13.11.2020, 11:00 Uhr
Ort der Verbundenheit
Ort:
- KZ- Gedenkstätte Neuengamme
Feierlicher Auftakt für ein neues, aktives Denkmal in der KZ- Gedenkstätte Neuengamme
Für viele Angehörige ist die Verfolgung der ehemaligen Häftlinge im Konzentrationslager ein zentrales Thema, das auch ihr eigenes Leben entscheidend prägte. Der Wunsch, ihre persönliche Verbundenheit mit ihrem im KZ Neuengamme inhaftierten Familienmitglied am historischen Ort seines Leidens zum Ausdruck zu bringen, inspirierte sie zu der Idee für den „Ort der Verbundenheit“. Gemeinsam mit dem Studio Experimentelles Design an der Hochschule für bildende Künste Hamburg entwickelten sie einen vielschichtigen, interaktiven und internationalen Ort lebendigen Erinnerns.
Am „Ort der Verbundenheit“ sind Angehörige von Häftlingen des KZ Neuengamme aus der ganzen Welt eingeladen, ein Plakatmotiv über ihr verfolgtes Familienmitglied zu gestalten. Aus den Motiven werden Druckplatten erstellt, die in Archivregalen dauerhaft im Außengelände der KZ-Gedenkstätte Neuengamme präsentiert werden. In der Druckwerkstatt können Besucherinnen und Besucher der KZ-Gedenkstätte in Workshops diese Plakate im Hochdruckverfahren vervielfältigen und dort an einer Plakatwand präsentieren. So werden die Erinnerungen an im KZ Neuengamme inhaftierte Menschen immer wieder neu sichtbar gemacht. Erinnerung verblasst, auch Plakate verwittern. Dies zeigt: Gedenken ist ein aktiver Prozess, der von Beteiligung lebt. „Gedenken heißt handeln!“ heißt es auf der mehrsprachigen Website www.ort-der-verbundenheit.org , auf dem die Plakate ab der Einweihung auch online einsehbar sind. Dort finden Angehörige und Personen, die das Projekt unterstützen möchten, auch Anleitungen zum Mitmachen.