27.11.2024, Mittwoch 14:00 – 18:00 Uhr
Was ist die Kunst (uns) wert?
Ort:
- Hörssal, HFBK Hamburg, Lerchenfeld 2, 22081 Hamburg
In einer kapitalistischen Marktwirtschaft drückt sich Wertschätzung häufig und ganz profan über Geld aus. Dingen, denen eine hohe ideelle oder auch soziale Wertigkeit zugesprochen wird, sind uns lieb und teuer; umgekehrt gehen wir davon aus, dass das Teure eine Wertigkeit haben muss. Doch wenn es um die Wertschätzung von Kunst gibt, tun sich tiefe Gräben auf: Einerseits werden, im Dienste der Geldanlage, absurd hohe Preise für einzelne Werke oder künstlerische Positionen gezahlt, andererseits wird gerade von jungen Künstler*innen ein Engagement etwa bei Ausstellungen erwartet, das gar nicht oder nur in einem sehr bescheidenen Rahmen finanziell abgegolten wird. Einerseits wird der gesellschaftliche, emanzipatorische Wert von Kunst beschworen, andererseits schrumpfen die meisten Kulturbudgets, und das seit Jahren.
Was also ist (uns) die Kunst wert? Vor allem in Zeiten, die politisch mindestens herausfordernd werden dürften? Welchen gesellschaftlichen Wert soll sie, kann sie haben? Und wie entsteht der ökonomische Wert von Kunst? Wie kommen Preise überhaupt zustande? Können sie, sollten sie reguliert werden? Wie können wir Künstler*innen gegenüber auf anderem Weg unsere Wertschätzung zeigen? Lassen sich ideelle und finanzielle Wertschätzung überhaupt korrelieren? All diesen Fragen will das Symposium nachgehen. Hierzu werden vier Expert*innen eingeladen, die diese sehr unterschiedlichen und doch verbundenen Fragen diskutieren werden.
Die Vorträge werden zur Hälfte in Englisch sowie in Deutsch stattfinden.
Sprecher*innen:
- Alexander Koch, Galerist, Direktor der Gesellschaft der Neuen Auftraggeber
- Sung Tieu, Künstlerin, Gastprofessorin HFBK, Mitgründerin der Plattform CASE
- Stefanie Busold, Sotheby's Hamburg
- Olav Velthuis, Univ. Amsterdam, Kultursoziologie