2010/05/27: Edwin-Scharff-Preis an Linda McCue
Die HFBK-Absolventin Linda McCue ist von der Freien und Hansestadt Hamburg mit dem Edwin-Scharff-Preis 2009 ausgezeichnet worden. Der mit 7.500 Euro dotierte Preis wird seit dem Tod des Bildhauers Edwin Scharff im Jahr 1955 jährlich von der Freien und Hansestadt Hamburg an Künstler verliehen, deren Werke das Kulturleben der Stadt prägen. Der 1887 in Neu-Ulm geborene Künstler Edwin Scharff lehrte in der Nachkriegszeit an der HFBK, die damals noch Landeskunstschule war, lebte und arbeitete bis zu seinem Tod in Hamburg. Er gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts.
Linda McCue, geboren 1964 in Toronto, Kanada, studierte am Ontario College of Art in Toronto, in Florenz und von 1993 bis 1997 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Werner Büttner. Ihre Werke waren in Hamburg bereits im Kunsthaus, im Kunstverein und in einer großen Einzelausstellung in der Galerie Vera Munro zu sehen. 1998 erhielt sie das Barkenhoff-Stipendium des Landes Niedersachsen, 2000 das Hamburger Arbeitsstipendium für bildende Kunst und 2002 das begehrte Hans-Günther-Baass-Atelierstipendium.
Zu den bisherigen Edwin-Scharff-Preisträgern gehören in großer Zahl Lehrende und Absolventen der HFBK Hamburg, darunter Franz Erhard Walther, Anna und Bernhard Blume, Andreas Slominski, Bogomir Ecker, Daniel Richter, Michael Dörner und im vergangenen Jahr Jeanne Faust, seit 2009 Professorin für Zeitbezogene Medien an der HFBK. Die Preisverleihung an Linda McCue fand am 1. Juni 2010 im Rahmen eines Senatsempfangs statt.
In der Begründung der Jury heißt es: »Linda McCue hat sich im Laufe ihrer künstlerischen Entwicklung eine Position erarbeitet, die sie in ihrer Eigenständigkeit als einzigartig hervortreten lässt. Waren ihre frühen abstrakten Arbeiten vom Experimentieren und der Auseinandersetzung mit der Materialität der Bildoberfläche und deren Strukturen bestimmt, öffnet sich ihr späteres Schaffen ins Erzählerische. Sie greift gesellschaftliche Aspekte auf und verbindet sie mit persönlichen Konnotationen. Ihre Bilder sind gleichzeitig wirklichkeitsnah und phantasievoll.«