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Lerchenfeld #54: Unmute Yourself!

Bedeutet künstlerische Lehre über Konferenztools die Rückkehr zum Frontalunterricht? Oder eröffnet die digitale Lehre auch neue Wege der Kommunikation? Eine teilnehmende Beobachtung in Ausschnitten

Text von Julia Mummenhoff

Mittwoch, 6. Mai 2020, ab 10 Uhr: In ihrem Konferenzraum auf Jitsi treffe ich als erstes eine Klasse, die es vermutlich etwas leichter hat, mit der gegebenen Situation umzugehen, weil sie sich auch inhaltlich im Digitalen bewegt. Zu Beginn der Sitzung probiert die Klasse für Digitale Grafik von Prof. Christoph Knoth und Prof. Konrad Renner ein neues Tool aus und die gesamte Klasse zieht für zehn Minuten auf spatial.chat um. Der Ausflug fühlt sich wie die große Pause auf einem Schulhof an, denn anders als bei den Kacheln der anderen Online-Tools kann man hier das eigene Kamera-Bild als Punkt frei über die ganze Bildschirmfläche bewegen, Grüppchen bilden und zwischen diesen wechseln. Ganz wie im richtigen Leben nimmt man am Gespräch der Gruppe teil, bei der man jeweils steht. Zurück im Konferenzraum sind alle von dem Experiment angetan, es gibt sicherlich Veranstaltungsformate, für die diese Oberfläche geeignet ist. In der ersten von drei digitalen Präsentationen geht es dann um eine neue Website, die von einer Studentin für das Studio Experimentelles Design und deren für Juni geplantes öffentliches Festival in Kooperation mit dem Kunstgewerbemuseum Berlin gestaltet wird. Eigentlich sollte das Studio für drei Wochen in den Innenhof des Museums umziehen, um angesichts einer radikal veränderten globalen Arbeitswelt neue solidarische Formen der Zusammenarbeit zur Diskussion zu stellen. Das Thema Arbeit visualisiert der Entwurf durch seitlich verschiebbare Columns, die den Eindruck von einem „Schichtplan“ erwecken, in den die einzelnen Veranstaltungen, die nun alle online stattfinden müssen, eingetragen sind. Was für ein Gefühl sollen die Nutzer*innen haben, wenn sie die Seite sehen? Lässt sich die beabsichtigte Stimmung „Nüchterne Recherche“ nicht auch doch etwas auflockern? Bisher verwendet die Seite auffällig viele typografische Formate, ist das gut so? Ein Student findet, dass der Look sehr an eine Literatur-Seite erinnert. Ist noch Zeit, etwas mehr zu Schichtplänen zu recherchieren, um die Gestaltung zu präzisieren? Es ist offenbar sehr gut möglich, im Digitalen über digitale Objekte zu sprechen, wie auch die anschließenden Präsentationen zeigen. Nach einer Pause ist ab 13 Uhr der Designer und Kurator Prem Krishnamurthy aus Berlin virtuell zu Gast. Es ist die Auftakt-Sitzung des HOOU-Projekts Commune, das er mit der Klasse plant. Da es dabei um die Erforschung von Gemeinschaftsbildung in digitalen Räumen geht, macht Krishnamurthy gleich die aktuell zusammengekommene Gruppe zum Thema, anhand von Übungen, die seine Lebensgefährtin Emily Smith, Professorin für Kommunikationsdesign an der University of Applied Siences Europe in Berlin entwickelt hat. Zu „normalen“ Zeiten hätten diese Experimente vielleicht ein wenig über-pädagogisch gewirkt, jetzt vermitteln sie, wie es auch im Digitalen gelingen kann, ein Bewusstsein für körperliche Präsenz zu erzeugen. Krishnamurthy berichtet von seiner für Ende März geplanten Gruppenausstellung Polymorph!, die er in eine Online-Veranstaltungsreihe mit sechs sonntäglichen Live-Shows mit Tanz, Performances und Karaoke umwandeln musste, und er zeigt einen kurzen Ausschnitt der Aufzeichnung. Es folgt ein Brainstorming, bei dem alle Teilnehmer*innen Fragen und Erwartungen bezüglich des Projekts formulieren. Die Chatleiste füllt sich. Es sind aber auch alle aufgefordert, zwei Minuten lang auf Papier zu schreiben und dabei das Mikrophon anzustellen, damit das Stiftkratzen und Papierrascheln kollektiv zu hören ist. Ab Juni soll es eine wöchentliche Online-Talkshow mit Gästen geben, für die eine eigene Videokonferenz-Umgebung geschaffen werden muss. Das wird die Gruppe in den nächsten Wochen beschäftigen. In einer ersten Phase untersucht Commune gesellschaftliche Strukturen wie auch technische Bedürfnisse der neuen temporären Gemeinschaften im Digitalen. Dazu werden Expert*innen aus den Bereichen Interface-Design, System- und Spieltheorie, Informatik und Kunst zu Wort kommen, woraus auch praktische Lösungen wie Tools und Interfaces hervorgehen könnten. Sich in der digitalen Lehre auf einer Metaebene zu bewegen scheint gut zu funktionieren und könnte fruchtbar sein.

Aber wie sieht es beispielsweise im Studienschwerpunkt Film aus, wenn man nicht gemeinsam in einem Vorführraum sitzen kann? Die Studierenden der Grundklasse Film von Prof. Bernd Schoch tauschen bei ihrem Treffen erst einmal Erfahrungen aus. Eine Studentin hat eine krisenbedingte Rückfahrt im überfüllten Zug als verstörend erlebt. Das Online-Konferenzsystem BigBlueButton kommt durch die große Teilnehmer*innenzahl ins Stocken. Aber man kann den Chat nutzen, um Wichtiges hervorzuheben. Bernd Schoch postet einen Link zu einem Gespräch zwischen Theodor W. Adorno und Elias Canetti von 1962, über dessen 1960 erschienenes Hauptwerk Masse und Macht, in dem es um die „Entladung in der Masse“, um Klassenfragen und Themen geht, die jetzt in der Krise aktuell werden. Doch das ist für später, zum Nachhören, allein. Die Klasse schaut sich nun gleichzeitig den Kurzfilm Black and White Trypps Number Three (2007) von Ben Russell auf Vimeo an, der bei einem Konzert der Band Lightning Bolt auf Rhode Island gedreht wurde. Zwölf Minuten lang sieht man schwitzende Jugendliche in extatischer Umklammerung wie ein Bild aus längst vergangenen Zeiten. Das gleichzeitige Filmeschauen scheint ein geeigneter Ersatz für das gemeinsame Filme Schauen zu sein, aber das Sprechen über die Filme wird deutlich erschwert, wenn aus Rücksicht auf den Stream kaum jemand per Kamera zu sehen ist.

Der Donnerstag, 7. Mai, beginnt um 10 Uhr mit einem kurzen Blick in die offene Gesprächsrunde zur Kritik und Praxis des Designs der Gegenwart bei Prof. Jesko Fezer. Gemeinsam wird ein Text von Maurizio Lazzarato aus Paolo Virno/Michael Hardt, Radical Thought in Italy. A Potential Politics gelesen. Er ist über BigBlueButton eingeblendet, Begriffe und Passagen, über die gesprochen wird, werden mit dem Stift angestrichen, das Gespräch ist präzise und punktgenau und dient der Vorbereitung des Festivals im Kunstgewerbemuseum Berlin, das nun ein Online-Festival werden muss. Um 13 Uhr trifft sich das Studio Experimentelles Design von Jesko Fezer zur Öffentlichen Gestaltungsberatung, einer allgemein zugänglichen Design-Beratung in Alltagsfragen mit Sitz in den Räumen der Gemeinwesenarbeit (GWA) in Hamburg-St. Pauli. Aus der wöchentlichen Sprechstunde ist eine Online-Sprechstunde geworden, immer mittwochs von 18 bis 20 Uhr. Bis jetzt hat es noch keine Anfragen gegeben, was sich aber noch während des Seminars ändern wird. Anhand von Entwurfszeichnungen geht die Gruppe ein aktuell laufendes ÖGB-Projekt durch: ein mobiles Veranstaltungszelt für die Initiative Hummustopia. Das Gespräch konzentriert sich auf handwerkliche Probleme: Der Außenring der geplanten kreisrunden Form hat einen zu großen Radius, um noch auf das Fahrrad zu passen. Also den Rest der Konstruktion vom Dach abkoppeln? Was passiert bei Regen? Es werden verschiedene Dachformen diskutiert und parallel recherchiert. Es sei auf jeden Fall wichtig, bald zu einem Modell zu kommen, rät Jesko Fezer, um technische Fragen konkreter erörtern zu können. Anhand des ÖGB-Online-Tools wird der Stand weiterer laufender Projekte besprochen. Mit der Kirchengemeinde in Hamburg-Winterhude, die per E-Mail Kontakt zur ÖGB aufgenommen hat, soll eine Telefonkonferenz verabredet werden, um zu prüfen, ob aus der Anfrage ein Projekt werden kann. Das Treffen endet pünktlich.

Um 15:30 Uhr beginnt das Treffen der Bildhauerei-Klasse von Prof. Martin Boyce, die, so könnte man zumindest vermuten, in einer virtuellen Umgebung vor der größten Herausforderung steht. Deshalb arbeiten die Studierenden in diesem Semester ausschließlich mit Maquettes, also maßstabsgetreuen Modellen von Objekten und Skulpturen. Diese können in Form von Fotos oder Zeichnungen in Beziehung zu Architektur und Natur gesetzt werden und so lässt sich über Materialien, Proportionen und Wechselbeziehungen sprechen, es braucht eigentlich nur ein wenig mehr Vorstellungskraft als sonst. Es ist viel von Räumen die Rede, beispielsweise einem leer stehenden Gebäude, das einer der Studierenden bei einem Spaziergang entdeckt hat. Das könnte mit dem gemeinsamen Semesterprojekt, The Appartment, zu tun haben. Angelehnt an die experimentelle Prosa und Lyrik des französischen Schriftstellers und Filmemachers Georges Perec (1936-1982), sind alle aufgefordert, über subjektiv bedeutsame Räume zu schreiben, Perecs Methoden folgend. Diese Texte werden nach einem nicht festgelegten System per Post innerhalb der Klasse weitergeschickt, in anderen Medien weitergeführt und beständig erweitert. Auch der digitale Speicher-Ordner der Klasse füllt sich beständig mit Texten.

Am Freitag, 8. Mai, 11 Uhr ist der nigerianische Kurator Azu Nwagbogu aus Lagos in der Vorlesungsreihe „Global Turns“ von Clémentine Deliss, Gastprofessorin im Studienschwerpunkt Theorie in Geschichte zugeschaltet. Azu Nwagbogu, Gründer und Direktor des LagosPhoto Festival sowie der African Artists’ Foundation (AAF) und Kurator von Ausstellungen wie Tear my Bra, eine Ausstellung, die die Einflüsse der nigerianischen Filmindustrie Nollywoods auf die afrikanische Fotografie zeigt und die im Rahmen von Les Rencontres d’Arles in Frankreich 2016 zu sehen war, gibt auf seinem geteilten Bildschirm einen intensiven Einblick in das Feld der zeitgenössischen künstlerischen Fotografie Afrikas und ihrer international bekannten Protagonist*innen. Mit ihrer Entwicklung ist die Entstehung neuer Sammlungen, Institutionen und Museen verbunden, die einen postkolonialen Perspektivwechsel formulieren. Dafür steht auch das jüngste Projekt von Azu Nwagbogu und der AFF, Rapid Response Restitution. Im Rahmen von LagosPhoto 2020 soll das bisher größte Online-Heimatmuseum entstehen. In einem Open Call auf der Website des Festivals wird die gesamte Bevölkerung aufgerufen, häusliche und volkskundliche Objekte aus der eigenen Umgebung zu dokumentieren, zum Beispiel mit einer einfachen Handykamera. Es sei das richtige Projekt, in diesen „covidianischen Zeiten“, so Azu Nwagbogu. Fazit dieses Vormittags: Eine virtuelle Konferenz, bei der alle Teilnehmer*innen gleichermaßen zugeschaltet sind, ist ein gutes Format, um über Global Turns zu sprechen.

Montag, 13. Mai, 13 Uhr: Das Seminar „Öffentliche Plätze in Hamburg“ von Prof. Dr. Bettina Uppenkamp hätte in Form von Ortsbegehungen im Stadtraum stattgefunden. Nun mussten sich die Studierenden bei der Vorbereitung ihrer Referate neue Präsentationsformen auf BigBlueButton überlegen. Über mit dem Handy gefilmte Begehungen, live eingesprochene Aktualisierungen, Google Maps, oder eingeblendete historische Fotos gelingt es, den Gänsemarkt oder den Neuen Pferdemarkt entsprechend den im Seminar festgelegten Kriterien auf seine Morphologie oder sein Potenzial als künstlerischer Ort zu erforschen. Ihre Vorlesung „Fragment und Ausschnitt. Überlegungen zur Archäologie moderner Bildformen hält Bettina Uppenkamp zurzeit jeden Donnerstag im leeren Hörsaal im Hauptgebäude im Lerchenfeld. Die Vorträge werden aufgezeichnet und nach und nach passwortgeschützt in der HFBK-Mediathek veröffentlicht. Dort erreichen sie deutlich mehr Studierende als sonst, wie die dreistellige Anzahl der Aufrufe zeigt. Die Beschäftigung mit fragmentarischen Formen, die erst in der Moderne künstlerisch vollwertig werden, deren Wurzeln aber in die Antike, oder auf den Reliquienkult zurückreicht, scheint in eine Zeit zu passen, in der man seine Mitmenschen oft auch nur ausschnitthaft sehen kann.

Dienstag, 14. Mai, 20 Uhr: Beim Arbeitsgruppen-Treffen der Klasse von Jeanne Faust, Professorin für Zeitbezogene Medien, zeigt sich, dass es kleine Gruppen sehr viel leichter haben auf BigBlueButton. Inklusive der Professorin sind alle mit Kameras und Mikrofonen zugeschaltet, Abendstimmung breitet sich auf den Kacheln aus, die dazu animiert, die eigene Deckenbeleuchtung im Büro auszuschalten, was sich insgesamt gesprächsfördernd auswirkt. Die Teilnehmer*innen sind „die Neuen“, die traditionell für die ganze Klasse eine Präsentation vorbereiten, in diesem Fall zum Thema Körper/Raum/Schnitt/Geräusch anhand des Spielfilms A Hen in The Wind von Yasujiro Ozu (1948) und eines Films von John Cage und Merce Cunningham bei einem Konzert in Hamburg. Im Gespräch werden Aspekte wie Rauminszenierung, Schnitttechnik oder Repetition erörtert, die sich gerade durch die Gegensätzlichkeit der Filme gut herausarbeiten lassen. Es entsteht eine vorläufige Themenliste für die Präsentation, die aber sicher noch bei weiteren Treffen bearbeitet wird. Einstimmig wird entschieden, dass auch die weiteren Treffen im virtuellen Klassenraum stattfinden sollen, weil dann gleichzeitig verschiedene Präsentationsformen ausprobiert werden können.

Am Freitag, den 15. Mai um 10 Uhr geht es abschließend um die große Frage, wie man im virtuellen Raum über das Schreiben sprechen kann? Das Seminar „Wissenschaftliches Schreiben“ ist nicht das einzige Schreib-Format, das Astrid Mania, Professorin für Grundlagen/Orientierung im Studienschwerpunkt Theorie und Geschichte, anbietet. Schon seit Beginn der Krise läuft ihre Podcast-Serie An artwork a day, an der sich viele Studierende beteiligen. Im Seminar dürfen alle Teilnehmer*innen, die das möchten, einen eigenen Text zur Diskussion stellen, der dann über BigBlueButton geteilt und laut vorgelesen wird. Nacheinander sind dies heute eine Bildbeschreibung und der schriftliche Entwurf eines Bühnenbild-Konzeptes. Nach den typischen anfänglichen Schwierigkeiten entspinnt sich ein Gespräch über Textstrukturen, Stilfragen, formale Aspekte oder die wichtige Frage der Zielgruppe. Mit einer konstanten Anzahl von 30 hat das Seminar weitaus mehr Teilnehmer*innen, als im analogen Raum, weshalb gemeinsam überlegt wird, ob digitale Formate nicht Vorteile haben, die zumindest in Teilen für eine Beibehaltung nach der Krise sprechen. Mindestens einen gibt es, wie der Blick in viele Küchen und WG-Zimmer bestätigt: Rauchen während einer Lehrveranstaltung ist gar kein Problem…

Es wird in Schwarz/Weiß die Nachaufnahme eines menschlichen Auges gezeigt. Auf der Pupille ist ein Atomstern zu sehen.

Still aus US Civil Defense Film Atomic Alert (1951), 10 min 34 sec, Courtesy of the Diefenbunker: Canada’s Cold War Museum.

Archives of the Body - The Body in Archiving

Mit einem Symposium, einer Ausstellung, einem Filmprogramm und einer digitalen Publikation untersucht das von Prof. Hanne Loreck und Vanessa Gravenor konzipierte Forschungsprojekt die Ordnungsform "Archiv" im Hinblick auf den menschlichen Körper. Welche Körperarchive und -diskurse haben sich durchgesetzt? Welche Potenziale für politisch-ästhetischen Widerstand und Aktivismus konnten und können entstehen?

Es ist eine abstrakte Malerei in unterschiedlichen Gelb-, Blau und hellen Brauntönen zu sehen. Ein Kreis in Beige lenkt den Fokus leicht auf die linke Bildhälfte.

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, Öl auf Leinwand, Detail

Neue Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa

Anlässlich einer neuen Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa präsentiert die HFBK Hamburg eine Ausstellung der Künstler*innen Birgit Brandis, Sharon Poliakine und Studierender der HFBK.

Zwischen blauen Frühlingsblumen hindurch ist der Haupteingang der HFBK Hamburg mit seinem Portal zu erkennen.

Der Eingang der HFBK Hamburg im Frühling; Foto: Ronja Lotz

Aktuelle Ausstellungsempfehlungen

Derzeit finden zahlreiche Ausstellungen mit HFBK-Beteiligung statt. Wir stellen eine kleine Auswahl vor und laden zum Ausstellungsbesuch in der vorlesungsfreien Zeit.

Sieben Personen stehen vor einer bunten Wand aus unterschiedlich farbigen Stoffstreifen.

Besucher*innen der Jahresausstellung 2024; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2024 an der HFBK Hamburg

Vom 9. - 11. Februar 2024 (jeweils 14 - 20 Uhr) präsentieren die Studierenden der HFBK Hamburg ihre künstlerischen Produktionen des letzten Jahres. Im ICAT ist neben der von Nadine Droste kuratierten Gruppenausstellung »Think & Feel! Speak & Act!« mit Arbeiten von Master-Studierenden auch die Präsentation der Austauschstudierenden des Goldsmiths, University of London, zu sehen.

Begutachtung der eingereichten Mappen durch die Aufnahmekommission

How to apply: Studium an der HFBK Hamburg

Vom 1. Februar bis 5. März 2024, 16 Uhr läuft die Bewerbungsfrist für ein Studium an der HFBK Hamburg. Alle wichtigen Infos dazu gibt es hier.

In der linken Bildhälfte wird ein Übermensch großes Objekt gezeigt. Ein aus Metall bestehender Kubus mit unterschiedlichen Objekten darin. Dahinter kann man vier Leinwände, die ein hochkantiges Format aufweisen, erahnen. An der rechten Wand steht eine Tischvitrine und an der Wand sind zwei großformatige Blätter angebracht.

Ausstellungsansicht des Hiscox Kunstpreises 2023; Foto: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

Zum Jahresende ist an der HFBK Hamburg viel los: Ausstellungen im ICAT, die Open Studios der ASA-Studierenden in der Karolinenstraße, Performances in der Extended Library und Vorträge in der Aula Wartenau.

Extended Libraries

Wissen ist heute von überall und zeitunabhängig abrufbar. Welche Rolle(n) können dann noch Bibliotheken übernehmen? Wie können sie nicht nur als Wissensarchiv dienen, sondern die künstlerische Wissensproduktion unterstützen? Beispielhaft stellen wir Bibliotheksprojekte von Studierenden und Alumni sowie unseren neuen Wissensraum vor: die Extended Library.

Semestereröffnung 2023/24

Wir begrüßen die zahlreichen neuen Studierenden zum akademischen Jahr 2023/24 an der HFBK Hamburg. Ein herzliches Willkommen gilt auch den neuen Professor*innen, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.

Auf einer Wand wurden Buchseiten mit Malereien und Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten angebracht. Außerdem sind zwei Buchumschläge des Buches "Die Völker der Erde" zusehen.

Detailansicht Rajkamal Kahlon, People of the Earth (Die Völker der Erde), 2017 - 2021

And Still I Rise

Seit über 20 Jahren gilt das Interesse der US-amerikanischen Künstlerin Rajkamal Kahlon den Zusammenhängen von Ästhetik und Macht, die über historische und geografische Grenzen hinweg vornehmlich durch Gewalt organisiert sind. Mit dieser Einzelausstellung stellt die HFBK Hamburg das vielseitige Werk der Professorin für Malerei und Zeichnen erstmals dem Hamburger Kunstpublikum vor.

Eine Person steht an einem Mischpult auf der Bühne der Aula. Hinter ihr laufen bunte nonfigurative Bilder auf einer großen Leinwand. Im Vordergrund der Szene liegen die Besuchenden auf dem Boden, gebettet auf Kissen. Ein helles Licht strahlt aus der linken oberen Ecke in die Kamera.

Festival "Klassentreffen" von Prof. Michaela Melián, Konzert von Nika Son; Foto: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! Der (fehlende) Sommer bietet die ideale Gelegenheit, um Versäumtes nachzuholen. In der Mediathek der HFBK Hamburg lassen uns Lehrende, Studierende und Alumni an Wissen und Diskussionen teilhaben – an emotionalen Momenten und kontroversen Diskursen. Durch Podcasts und Videos bringen sie sich in aktuelle Debatten ein und behandeln wichtige Themen, die gerade im Fokus stehen.

Let's talk about language

An der HFBK Hamburg studieren aktuell ca. 350 internationale Studierende, die 55 unterschiedliche Sprachen sprechen – zumindest sind das die offiziellen Amtssprachen ihrer Herkunftsländer. Ein Viertel der Lehrenden hat einen internationalen Hintergrund. Tendenz steigend. Aber wie gehen wir im Alltag mit der Vielsprachigkeit der Hochschulmitglieder produktiv um? Welche Wege der Verständigung lassen sich finden? Die aktuelle Lerchenfeld-Ausgabe beschäftigt sich mit kreativen Lösungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit und lässt zahlreiche ehemalige internationale Studierende zu Wort kommen.

In der Eingangshalle der HFBK steht eine Holzbude mit dem hinterleuchteten Schriftzug "Würstelinsel". Davor stehen ein paar Leute.

Hanna Naske, Würstelinsel, 2023, Installation in der Eingangshalle der HFBK Hamburg; Foto: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

Vom 13. bis 16. Juli 2023 präsentieren 165 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2022/23 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg.

Ein verkleideter Mann mit Sonnenbrille hält ein Schild in Sternform in die Kamera. Darauf steht "Suckle". Das Bild ist in Schwarz-Weiß aufgenommen.

Foto: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Kollektive haben Konjunktur im Kunstbetrieb. Und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Zum Start des Sommersemesters 2023 widmet sich die aktuelle Ausgabe des Lerchenfeld-Magazins dem Thema der kollektiven Praxis, stellt ausgewählte Kollektive vor und geht aber auch den Gefahren und Problemen kollektiven Arbeitens nach.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2023 an der HFBK Hamburg

Vom 10.-12. Februar präsentieren Studierende aus allen Schwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im AtelierHaus. Im dort ansässigen ICAT kuratiert Tobias Peper, Künstlerischer Leiter des Kunstvereins Harburger Bahnhof, eine Ausstellung mit HFBK-Masterstudierenden. Zudem stellen dort 10 Austauschstudierende des Goldsmiths, University of London ihre Arbeiten aus.

Symposium: Kontroverse documenta fifteen

Mit dem Symposium zur documenta fifteen am 1. und 2. Februar 2023 möchte die HFBK Hamburg Hintergründe und Zusammenhänge analysieren, unterschiedliche Standpunkte ins Gespräch bringen und eine Debatte ermöglichen, die explizit den Antisemitismus im Kunstfeld thematisiert. Die Veranstaltung bietet Raum für divergente Positionen und will Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft des Ausstellungmachens eröffnen.

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

Das Beste kommt zum Schluss

Zum Jahresende finden nochmals zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen mit HFBK-Kontext statt. Einige davon tragen wir hier zusammen. Auch einen kurzen Ausblick auf zwei Vorträge im Rahmen des Professionalisierungsprogramms im Januar finden sich in darunter.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival und Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

Als abschließender Teil des künstlerischen Forschungsprojekts laden das Festival und Symposium vom 24.-27. November 2022 zu Vorführungen, Performances, Vorträgen und Diskussionen ein, die das Potenzial der bewegten Bilder und des (menschlichen und nicht-menschlichen) Körpers erforschen, unseren gewohnten Kurs umzukehren und die herrschende Ordnung der Dinge zu verändern.

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Herzlich willkommen - und los geht's!

Wir freuen uns, zum Wintersemester 2022/23 viele neue Gesichter an der HFBK Hamburg begrüßen zu können. Einige Informationen und Hintergründe zu unseren neuen Professor*innen und Gastprofessor*innen stellen wir hier zusammen.

Einzelausstellung von Konstantin Grcic

Vom 29. September bis 23. Oktober 2022 zeigt Konstantin Grcic (Professor für Industriedesign) im ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg eine raumgreifende Installation aus von ihm gestalteten Objekten und bereits existierenden, neu zusammengestellten Gegenständen. Parallel wird der von ihm konzipierte Raum für Workshops, Seminare und Büro-Arbeitsplätze im AtelierHaus in Betrieb genommen.

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Kunst und Krieg

„Jeder Künstler ist ein Mensch“. Diese so zutreffende wie existenzialistische Feststellung von Martin Kippenberger (in ironischer Umformulierung des bekannten Beuys Zitats) bringt es in vielerlei Hinsicht auf den Punkt. Zum einen erinnert sie uns daran, nicht wegzusehen, (künstlerisch) aktiv zu handeln und unsere Stimmen zu erheben. Gleichzeitig ist sie eine Ermahnung, denen zu helfen, die in Not sind. Und das sind im Moment sehr viele Menschen, unter ihnen zahlreiche Künstler*innen. Deshalb ist es für Kunstinstitutionen wichtig, nicht nur über Kunst, sondern auch über Politik zu diskutieren.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; Foto: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

Vom 8. bis 10. Juli 2022 präsentieren mehr als 160 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2021/22 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg. Parallel ist in der Galerie der HFBK im Atelierhaus die Ausstellung der sudanesischen Gastlektorin Amna Elhassan zu sehen.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Der Juni lockt mit Kunst und Theorie

So viel Programm war schon lange nicht mehr: Ein dreitägiger Kongress zur Visualität des Internets bringt internationale Webdesigner*innen zusammen; das Forscher*innenkollektiv freethought diskutiert über die Rolle von Infrastrukturen und das Symposium zum Abschied der Professorin Michaela Ott greift zentrale Fragen ihrer Forschungstätigkeit auf.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Kunstpreis 2022

Der 1999 vom Kulturkreis Finkenwerder e.V. initiierte Finkenwerder Kunstpreis hat eine Neuausrichtung erfahren: Als neuer Partner erweitert die HFBK Hamburg den Preis um den Aspekt der künstlerischen Nachwuchsförderung und richtet ab 2022 die Ausstellung der Prämierten in der HFBK Galerie aus. Mit dem diesjährigen Finkenwerder Kunstpreis wird die US-amerikanische Künstlein Renée Green ausgezeichnet. Die HFBK-Absolventin Frieda Toranzo Jaeger erhält den Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld, im Hintergrund der Bau von Fritz Schumacher; Foto: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

Nach mehr als 40 Jahren intensiven Bemühens wird für die HFBK Hamburg ein lang gehegter Traum Wirklichkeit. Mit dem neu eröffneten Ateliergebäude erhalten die Studienschwerpunkte Malerei/Zeichnen, Bildhauerei und Zeitbezogene Medien endlich die dringend benötigten Atelierräume für Master-Studierende. Es braucht einfach Raum für eigene Ideen, zum Denken, für Kunstproduktion, Ausstellungen und als Depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg

Nach der digitalen Ausgabe im letzten Jahr, findet die Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg wieder mit Publikum statt. Vom 11.-13. Februar präsentieren die Studierenden aus allen Studienschwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im neu eröffneten Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Wer spricht? Wer malt welches Motiv? Wer wird gezeigt, wer nicht? Identitätspolitische Fragen spielen in der Kunst und damit auch an der HFBK Hamburg eine wichtige Rolle. Das hochschuleigene Lerchenfeld-Magazin beleuchtet in der aktuellen Ausgabe Hochschulstrukturen sowie Studierendeninitiativen, die sich mit Diversität und Identität befassen.

Foto: Klaus Frahm

Foto: Klaus Frahm

Summer Break

Die HFBK Hamburg befindet sich in der vorlesungsfreien Zeit, viele Studierende und Lehrende sind im Sommerurlaub, Kunstinstitutionen haben Sommerpause. Eine gute Gelegenheit zum vielfältigen Nach-Lesen und -Sehen:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Seit 2010 organisiert die HFBK das internationale Austauschprogramm Art School Alliance. Es ermöglicht HFBK-Studierenden ein Auslandssemester an renommierten Partnerhochschulen und lädt vice versa internationale Kunststudierende an die HFBK ein. Zum Ende ihres Hamburg-Aufenthalts stellen die Studierenden in den Open Studios in der Karolinenstraße aus, die nun auch wieder für das kunstinteressierte Publikum geöffnet sind.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Vermitteln und Verlernen: Wartenau Versammlungen

Die Kunstpädagogik Professorinnen Nora Sternfeld und Anja Steidinger haben das Format „Wartenau Versammlungen“ initiiert. Es oszilliert zwischen Kunst, Bildung, Forschung und Aktivismus. Ergänzend zu diesem offenen Handlungsraum gibt es nun auch eine eigene Website, die die Diskurse, Gespräche und Veranstaltungen begleitet.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Schule der Folgenlosigkeit

Alle reden über Folgen: Die Folgen des Klimawandels, der Corona-Pandemie oder der Digitalisierung. Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie) dagegen widmet sich der Folgenlosigkeit. In der "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg verknüpft er Sammlungsobjekte mit einem eigens für die Ausstellung eingerichteten „Selbstlernraum“ so, dass eine neue Perspektive auf „Nachhaltigkeit“ entsteht und vermeintlich allgemeingültige Vorstellungen eines „richtigen Lebens“ hinterfragt werden.

Jahresausstellung 2021 der HFBK Hamburg

Jahresausstellung einmal anders: Vom 12.-14. Februar 2021 hatten die Studierenden der Hochschule für bildende Künste Hamburg dafür gemeinsam mit ihren Professor*innen eine Vielzahl von Präsentationsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen erschlossen. Die Formate reichten von gestreamten Live-Performances über Videoprogramme, Radiosendungen, eine Telefonhotline, Online-Konferenzen bis hin zu einem Webshop für Editionen. Darüber hinaus waren vereinzelte Interventionen im Außenraum der HFBK und in der Stadt zu entdecken.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

Am Abend des 4. Novembers feierte die HFBK die Eröffnung des akademischen Jahres 2020/21 sowie die Verleihung des Hiscox-Kunstpreises im Livestream – offline mit genug Abstand und dennoch gemeinsam online.

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Digitale Lehre an der HFBK

Wie die Hochschule die Besonderheiten der künstlerischen Lehre mit den Möglichkeiten des Digitalen verbindet.

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Absolvent*innenstudie der HFBK

Kunst studieren – und was kommt danach? Die Klischeebilder halten sich standhaft: Wer Kunst studiert hat, wird entweder Taxifahrer, arbeitet in einer Bar oder heiratet reich. Aber wirklich von der Kunst leben könnten nur die wenigsten – erst Recht in Zeiten globaler Krisen. Die HFBK Hamburg wollte es genauer wissen und hat bei der Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg eine breit angelegte Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen der letzten 15 Jahre in Auftrag gegeben.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Wie politisch ist Social Design?

Social Design, so der oft formulierte eigene Anspruch, will gesellschaftliche Missstände thematisieren und im Idealfall verändern. Deshalb versteht es sich als gesellschaftskritisch – und optimiert gleichzeitig das Bestehende. Was also ist die politische Dimension von Social Design – ist es Motor zur Veränderung oder trägt es zur Stabilisierung und Normalisierung bestehender Ungerechtigkeiten bei?