2021/03/10: Sung Tieu für den Preis der Nationalgalerie nominiert
Die HFBK-Absolventin Sung Tieu ist für den renommierten Preis der Nationalgalerie Berlin nominiert worden, der in diesem Jahr zum 11. Mal vergeben wird. Auf der Shortlist stehen außerdem die Künstler*innen Lamin Fofana, Sandra Mujinga und das Künstlerduo Calla Henkel und Max Pitegoff. Das gaben die Freunde der Nationalgalerie, die den Preis stiften jetzt bekannt. Die vierköpfige Jury bestand aus Adam Bubak, künstlerischer Leiter der Kestner Gesellschaft Hannover, Franziska Zólyom, Direktorin der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, Andrea Lissoni, künstlerischer Leiter am Haus der Kunst München, und Zoé Whitley, Direktorin der Chisenhale Gallery in London. Das vierköpfige Gremium entschied sich für vier Positionen aus knapp 80 Vorschlägen. Seit 2013 ist die zuvor mit 50.000 Euro dotierte Ehrung nicht mehr mit einem Geldpreis verbunden, sondern mit einer kuratierten Einzelausstellung in einem der Häuser der Nationalgalerie.
Die künstlerische Praxis von Sung Tieu (geboren 1987) bewegt sich zwischen Staatskritik, Identitätssuche und historischen Analysen. Sie arbeitet mit mit Video, Sound-Collagen und Architekturen. Geprägt durch die eigene Migrationsgeschichte (die Künstlerin wurde in Hai Duong, Vietnam geboren) und Erfahrungen von "totalitären Bürokratien" führt sie verschiedene Institutionsräume in Installationen zusammen und verbindet Kunstraum und öffentlichen Raum. 2020 widmete ihr das Haus der Kunst in München die Einzelausstellug Zugzwang (31.01.20 — 30.08.20). Werke der vier Nominierten sollen vom 16. September bis 27. Februar 2022 im Hamburger Bahnhof in Berlin zu sehen sein. Die Preisverleihung findet am 7. Oktober statt.
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