2021/12/01: Matt Mullican mit Possehl-Preis für Internationale Kunst geehrt
Der langjährige HFBK-Professor Matt Mullican erhält den 25.000 Euro dotierten Possehl-Preis für Internationale Kunst 2022 für sein herausragendes Lebenswerk, das "bis heute maßgeblichen Einfluss auf jüngere Künstlergenerationen" ausübe, so die Mittelung der Possehl-Stiftung in Lübeck. Matt Mullican lehrte von 2008 bis zu seinem Ruhestand 2018 an der HFBK Hamburg, zunächst im Studienschwerpunkt Bildhauerei, dann im Studienschwerpunkt Zeitbezogene Medien. Trotz seiner internationalen Ausstellungstätigkeit widmete er sich in dieser Zeit intensiv der Lehre und hielt er engen Kontakt zu seinen Studierenden. Geradezu legendär sind die Exkursionen nach New York, die er mit seiner Klasse unternahm.
Der in Berlin und New York lebende Matt Mullican,geboren 1951 in Kalifornien, wurde als Vertreter der sogenannten "Pictures Generation" bekannt, die in ihrer Kunst seit den 1970er-Jahren den Einfluss massenmedialer Bilder auf unsere Wahrnehmung erforscht. Sein Werk reicht von Malerei über Grafik bis hin zu skulpturalen Arbeiten und Performances. Er ist der zweite Preisträger des Possehl-Preises, der 2019 erstmals an die kolumbianische Künstlerin Doris Salcedo verliehen wurde.
Die Possehl-Stiftung geht auf den Lübecker Unternehmer Emil Possehl zurück und fördert unter anderem Projekte aus Kunst, Wissenschaft und Bildungsarbeit. In der Jury des Possehl-Preises für Internationale Kunst saßen diesmal Adam Budak (Direktor der Kestner Gesellschaft Hannover), Fanni Fetzer (Direktorin am Kunstmuseum Luzern), Renate Wiehager (Leiterin der Daimler Art Collection, Berlin/Stuttgart), Antje-Britt Mählmann (Leiterin Kunsthalle St. Annen, Lübeck, und künftige Direktorin am Museum Schloss Moyland), Oliver Zybok (Direktor Overbeck-Gesellschaft), Max Schön (Vorsitzender Possehl-Stiftung, Jurymitglied ohne Stimmrecht) und Hans Wißkirchen (Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck, Jurymitglied ohne Stimmrecht).
Im Zusammenenhang mit der Preisverleihung sind Ausstellungen in der Kunsthalle St. Annen und in der Kirche St. Petri zu Lübeck sowie Performances und Installationen im öffentlichen Raum geplant, die vorraussichtlich im Oktober 2022 stattfinden werden.