24. – 25.5.2024
Design als widerständiges Werkzeug mit Anna Unterstab und Gast-Inputs (t.b.a.)
Ort:
- HFBK Hamburg, Raum 11 Le
Wie können wir mit intersektionalen, feministischen und dekolonialen Ansätzen unsere Designpraxis öffnen und Design als ermächtigendes Werkzeug anwenden? Wie können wir sicherstellen, mit Gestaltung keine Ausschlüsse zu reproduzieren? Wo beginnt mein Sensibilisierungsprozess; wo stehe ich gerade? Design ist keine neutrale und objektive Disziplin. Unsere gestaltete Umwelt beeinflusst stark, welche Menschen sich ohne "Hindernisse" bewegen können, und welche durch kleine und große Ausschlüsse Mikroaggressionen und Diskriminierung erfahren. Der Workshop widmet sich der anspruchsvollen Aufgabe, die eigene Positionalität als Designer*in zu erkennen, und zu untersuchen, wie diese eigene Designs beeinflusst, sodass zukünftig diskriminierungssensibler gestaltet werden kann.
Die Intersektionalitätstheorie stammt aus den Schwarzen feministischen Diskursen der 60er bis 90er Jahre und beschreibt das Phänomen der Mehrfach-Diskriminierung. Für eine ermächtigende Designpraxis können wir einiges vom Intersektionalen Feminismus lernen, zum Beispiel Fehlerfreundlichkeit, Langfristigkeit, Kollektivität.
Anhand des im Januar 2024 im Materialverlag erschienenen gleichnamigen Interview-Zines reflektieren wir gemeinsam unsere bisherige Design-Praxiserfahrungen, (vermeintliche) Fehler, sowie Wünsche und Fragen. Im Workshop soll das Bewusstsein von Designer*innen für ihre Verantwortung in der täglichen Praxis geschärft werden. Es sind zwei Gast-Inputs geplant, zu Design als antirassistischem Empowernment und Dekolonialisierungs-Strategien im Design. Die Gäste werden noch bekanntgegeben.
Der Workshop ist offen sowohl für neue Teilnehmende, als auch Teilnehmer*innen des letzten Kurses.
Accessibility:
Der Workshop richtet sich an alle Interessierten. Er wird auf Deutscher Lautsprache (und bei Bedarf Englisch) gegeben und von einer weißen, queeren Designerin angeleitet.
Es wird zwei Pausen pro Tag geben und eine Mischung aus verschiedenen Formaten: einen theoretischen Input, Austausch in der Gruppe, Check-ins und Alleinarbeitszeit. Die Formate können nach den Bedürfnissen der Teilnehmenden angepasst werden. Bei Fragen könnt ihr Anna Unterstab gern per Email vorab kontaktieren.
Anna Unterstab arbeitet als künstlerische Mitarbeiterin in Informationsdesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und ist freischaffende Designerin für Ausstellungen, Soziale Prozesse und Bücher in Hamburg. In 2024 hat sie das Buch „Design intersektional unter die Lupe nehmen“ im Adocs Verlag Hamburg herausgegeben, sowie das Zine Design als widerständiges Werkzeug im Materialverlag der HFBK Hamburg.
Anmeldung (für maximal 10 Teilnehmer*innen) ab 2. Mai 2024 hier.
Die Workshop-Plätze werden nach der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.
Die Teilnahme ist nur möglich, wenn Sie planen, an allen Terminen teilzunehmen.
Dieser Workshop richtet sich an Studierende im Abschlussjahr und Graduierte bis 5 Jahre nach dem Studium.