1.7.2022, Freitag 18:00 Uhr
Wartenau Versammlung #12 Stefanie Seibold, Feminist Sweepstakes (revisited). Followed by barely audible music by women
Ort:
- Aula, Wartenau 15
Web:
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Stefanie Seibold denominierte und konzipierte 2020 für die Akademie für bildende Kunst in Wien einen neuen Fachbereich mit dem Titel Gender und Space. In dieser Konzeption von Gender und Space wird Raum grundsätzlich in Bezug auf Gender de/konstruiert und verhandelt. Die Kategorie Raum ist offen angelegt und kann den Ausstellungsraum, den sozialen Raum, den virtuelle Raum, Raum als Kontext, Körper im Raum oder Raum als Bühne und Struktur für Inhalte und Formen umfassen. Die Basis der Auseinandersetzung mit Raum bei Gender und Space bilden feministische, dekoloniale und queere Kritik an Präsentation und Repräsentation, sowie die Dekonstruktion gesellschaftlich konstruierter Begriffe wie Subjekt und Objekt, die zentrale Rollen in der kulturellen Bedeutung und Definition von öffentlichem und privatem Raum, Ausstellen und Kunst-Machen einnehmen. Sie wird anhand einiger künstlerischer Arbeiten in der Wartenau Versammlung #12 von ihrem Konzept zu Gender und Space berichten. Weitere Informationen zu Gender und Space: https://gender-space.tumblr.com/
Followed by
barely audible music by women
Auf einer Autofahrt durch die Bretagne läuft im Radio des Mietautos – viel zu leise, barely audible – eine fremde, hypnotisierende Musik. Die Sendung, so stellt sich heraus, ist den Geschwistern Nadia Boulanger und Lili Boulanger gewidmet. Die Pianistin, Komponistin, Dirigentin und Musikpädagogin Nadia Boulanger hat später fast die gesamte (männliche) Avantgarde der USA, GB und Frankreich von Philip Glass bis Quincy Jones ausgebildet und nachhaltig beeinflusst. Warum (er)kennen wir sie nicht?
Ausgehend von einem Interesse, die immer noch vielfach marginalisierte, verdrängte und vergessene Musik von Frauen* zu Gehör zu bringen hat Stefanie Seibold für die letzte Wartenau-Versammlung in diesem Semester, ein ca. einstündiges Musik-Programm zusammengestellt.
Stefanie Seibold ist Künstlerin und arbeitet mit Performance, Installation, Archiven, Video und Text. Sie hat diverse Ausstellungen über Performance sowie den ersten unabhängigen Performance-Space in Wien realisiert. Sie hat als Co-Autorin ein umfassendes Buch zu Performance in Wien seit den 1960er Jahren herausgegeben. Ihre Arbeiten waren bisher u.a. im de Appel Arts Center, Amsterdam, MuhKa, Antwerpen, Museum Moderner Kunst, Wien und im Württembergischen Kunstverein, Stuttgart zu sehen.