7.11.2023, Dienstag 19:00 Uhr
Wartenau Versammlung #20 AAAAAAAntisemitismus. asemantisch, RISS. Zeitschrift für Psychoanalyse
Ort:
- Aula, Wartenau 15
Web:
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AAAAAAAntisemitismus. asemantisch
So heißt das neue Heft, #98, RISS. Zeitschrift für Psychoanalyse, das versucht, davon etwas zu erkennen. Dabei wird folgender Ausgangspunkt formuliert: Die entscheidende Schwierigkeit, »über Antisemitismus« zu schreiben, ihn anzusprechen, liegt darin, dass es keine Position von außen gibt, von der her gesprochen werden könnte. Dies zu verkennen, scheint auch ein Problem in vielen Initiativen zu sein, die Antisemitismus als sprachliche und physische Gewalt im (nicht nur) bundesdeutschen Alltag anzeigen.
Es wird oft das Bedürfnis laut zu definieren, was als antisemitisch zu gelten habe und was nicht. Solche Definitionen bringen aber weitere Probleme mit sich. Denn wie etwas adressieren, das uns als zentrales und zugleich extrem dezentriertes, streuendes, jahrhundertealtes und brandaktuelles Problem heimsucht?
Der Versuch, Antisemitismus endlich eindeutig in den Griff zu kriegen, ist Teil des Problems. Der Wunsch das Gedeutete zu beseitigen, ist ein Phantasma, das an einem Zipfel noch mit dem antisemitischen Phantasma verbunden ist, dass der »Jude« »die Wurzel aller Probleme« sei.
Nach einer Präsentation diskutieren wir das Heft, seine Beiträge und Einsätze sowie Verbindungen zu aktuellen Debatten im Kunstfeld.