Situation\Condition\Position
Künstlerische Praxis ist stets abhängig von den Bedingungen, unter denen sie sich entfalten kann. Die Konflikte und Krisen weltweit, ausgelöst durch Kriegsgewalt, Repressionsregime oder Umweltkatastrophen, beeinflussen und bedrohen Künstler*innen und prägen ihre künstlerische Arbeit sowohl auf formeller als auch inhaltlicher Ebene. Globale, lokale und individuelle Kontexte sind dabei eng miteinander verwoben. In diesem Spannungsfeld formieren sich künstlerische Strategien und bilden eine wichtige Perspektive auf gesellschaftliche Konfliktzonen. Wie spiegelt Kunst die Bedingungen, unter denen sie entsteht, wider? Wie werden Zusammenhänge globaler und lokaler Konflikte in künstlerischer Produktion sichtbar? Was sind die Positionen, die vor dem Hintergrund dieser Auseinandersetzung entstehen?
Ausgehend von diesen Fragen versammelt die Gruppenausstellung Situation\Condition\Position elf internationale künstlerische Positionen, die einen sehr persönlichen Blick auf die sie umgebenden gesellschaftspolitischen Verhältnisse werfen. Sie beschäftigen sich mit Mechanismen der Unterdrückung und Gewalt, die historisch gewachsen und tief in unserer Gegenwart verwurzelt sind. Ihre recherchebasierten, dokumentarischen und partizipativen Ansätze schaffen nicht nur eine Sichtbarkeit der Krisen, sondern machen sie körperlich erfahrbar.
“The works show artistic strategies of not being afraid taking up the struggle to develop a position especially under the conditions of crisis and conflict”, erläutert die Jury ihre Auswahl, die nur einen Ausschnitt der an der Hochschule verhandelten Themen bieten kann. Verletzt und vorwurfsvoll, ohnmächtig aber auch utopisch: neben der inhaltlichen und formalen Diversität, sind vor allem die unterschiedlichen Haltungen und Motivationen der Künstler*innen für die Ausstellung bezeichnend.
Mit Arbeiten von: Benyamin Bakhshi, Kyle Egret, Saba Emadabadi, Chung-hsien Ho, Rahel grote Lambers, Filipe Lippe, Mahjong Friends, Laura Mahnke, Monika Orpik, Daniel Suárez, Sudabe Yunesi.
Kuratiert von Sjusanna Eremjan in Zusammenarbeit mit Stefan Aue.
Werktexte zu den einzelnen Positionen
Hier geht es zum Repositorium.
Jury
Ausgewählt wurden die Positionen auf Grundlage einer hochschulinternen Ausschreibung von einer Jury bestehend aus Gastprofessor*innen der HFBK:
Reza Afisina und Iswanto Hartono (DAAD Gastprofessoren), Gilly Karjevsky (Gastprofessorin für Social Design) und Lada Nakonechna (Gastlektorin im Rahmen der „Wissenschaftsbrücke Ukraine“ der FHH).
Termine
Eröffnung: Donnerstag, 20. April 2023, 18 Uhr
Ausstellungslaufzeit: vom 21. April bis 14. Mai 2023, täglich 14 – 18 Uhr außer montags
Ort: ICAT der HFBK, Lerchenfeld 2A, 22081 Hamburg
Kontakt
- Sjusanna Eremjan
- Telefon: +49 40 42 89 89-214
- Mail:sjusanna.eremjan@hfbk.hamburg.de