ICAT der HFBK Hamburg
ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg
AtelierHaus
Lerchenfeld 2a
22081 Hamburg
Mit dem Umzug in das neue Ateliergebäude gewinnt die ehemalige Galerie der HFBK an Ausstellungsfläche und an Möglichkeiten. Mehr noch, sie tritt in einen Prozess der konzeptuellen Veränderung ein. Das 2022 gegründete ICAT wird die Forschungsaktivitäten der HFBK Hamburg bündeln und künstlerische Fragestellungen nachhaltig in die aktuellen gesellschaftlichen Diskurse einbringen. Als ein Zentrum für kritische Kunstpraxis und Theorie adressiert ICAT mit seinen Veranstaltungen, Ausstellungen, Workshops und Publikationen ein vielfältiges Publikum, um andere Formen des Wissens und der kulturellen Produktion zu entdecken.
In dem neuen AtelierHaus nimmt die Galerie zwei Räume im Erdgeschoss ein, die mit einer Ausstellungsfläche von fast 360 Quadratmetern deutlich größer sind, als der bisherige Raum im 2. Stock des Hauptgebäudes. Die technisch besser ausgestatteten und repräsentativen Ausstellungsräume ermöglichen vielfältige Nutzungen und durch das zentrale Fenster an der Längsseite öffnet sich der Ausstellungsraum zur Straße. Als großzügiges Schaufenster ermöglicht es den Blick in die Kunstproduktions- und Ausstellungsstätte. Gleichzeitig spielt das Außen eine sichtbare Rolle bei allen Projekten im Innenraum, woraus sich interessante Korrespondenzen ergeben. „Zwischen dem Inneren einer Kunsthochschule und dem Draußen muss es etwas geben, eine in beide Richtungen durchlässige Membran. Und diese Membran kann die Galerie sein. Das bedeutet, noch stärker die Öffentlichkeit zu adressieren, die damit eingeladen wird, an die Hochschule zu kommen und die Ausstellungen wahrzunehmen“, so Martin Köttering.
Programm
9 to 5 - Eine Frage der Zeit
Eröffnung: 12.12.2024, 19 Uhr, ICAT der HFBK Hamburg
Ausstellungszeitraum: 13.12.2024 - 26.1.2025
Widersprüchliche Erwartungshaltungen an Zeit bestimmen unseren Alltag und auch die künstlerische Produktion. Man soll achtsam sein, mit sich selbst, der eigenen Arbeit, entschleunigen und gleichzeitig auch immer produktiv bleiben, stetig Neues entwickeln. Nicht selten verstricken sich dadurch die Arbeitsrealitäten insbesondere junger Künstler*innen zwischen festen Strukturen der Lohnarbeit und dem fluiden Stundenplan künstlerischer Auseinandersetzungen.
Was für verschiedene Wahrnehmungen und Perspektiven auf Zeit und Zeitlichkeit bewegen Künstler*innen im Umfeld einer Kunsthochschule und welche ästhetischen Fragestellungen entwickeln sich daraus? Welche künstlerischen Sichtweisen ergeben sich auf aktuelle Ambivalenzen von Entschleunigung und Produktivität?
Sechs künstlerische Positionen befragen Arbeitsbedingungen, Zeitdruck, Linearität und Endlichkeit im ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg in der Ausstellung 9 to 5 – Eine Frage der Zeit.
Teilnehmende Künstler*innen: Eda Aslan & Nurgül Dursun, Luca Laurora, Nicholas Odhiambo Mboya, Tanja Nis-Hansen, Fion Pellacini, Asma ben Slama
Hier geht es zum Ausstellungsprogramm.
Die Ausstellung wird von Anne Meerpohl kuratiert.
The Elephant in the Room, in the Room the Elephant
Eröffnung: 2.12.2024, 19:30 Uhr, ICAT der HFBK Hamburg
Ausstellungszeitraum: 3.-13.12.2024
Nicht selten verhalten sich künstlerische Positionen zu einem Problem. Formal, inhaltlich, ästhetisch, abstrakt, theoretisch, es gibt zahlreiche Umgangsformen mit dem Gesuch eines Abarbeitens. Ein Elefant im Raum beschreibt ein Problem, welches gerade nicht direkt und unmittelbar besprochen wird. Die metaphorische Raumnahme lässt scheinbar keinen Platz dafür übersehen zu werden und führt eine Art kollektives Nicht-Sehen herbei. Wie widmen sich Künstler*innen solchen abstrakt unsichtbaren, unausgesprochenen Annahmen? Wie füllt sich ein Raum sowohl sinnbildlich als auch physisch? Wie beziehen sich Räume und Körper aufeinander?
Teilnehmende Künstler*innen:
Omid Arabbay, Alexis Brancaz, Michael Bremner, Anna de Courcy, Victoria Stigkjær, Jule Heinrich & Mie Rygh Reianes, Jianan Ning, Raffaele Pola, Pia Pospischil, Charlie Spiegelfeld, Ko Sin Tung, Sudabe Yunesi
Das Projekt Der Elefant im Raum – Skulptur heute besteht aus einem Sympsium und dieser Ausstellung. Konzipiert von Prof. Pia Stadtbäumer und Prof. Martin Boyce.
Die Neue Frau – Wie Künstlerinnen und Gestalterinnen das Bild der Moderne prägten
Eröffnung: 19. September 2024, 19 Uhr, ICAT der HFBK Hamburg
Ausstellungszeitraum: 20. September - 27. Oktober 2024
Während sich die Kunstakademien erst in der Weimarer Republik Frauen öffneten, war an Kunstgewerbeschulen eine künstlerische Ausbildung für weibliche Studierende meist früher möglich, so auch an der Staatlichen Kunstgewerbeschule zu Hamburg, der Vorgängerinstitution der HFBK Hamburg. Die Ausstellung versammelt Werke von 14 ehemaligen Studentinnen der Kunstgewerbeschule zu Hamburg, die diese Chance ergriffen und sich in einer Zeit als Künstlerinnen und Gestalterinnen durchsetzen konnten, in der dies noch keineswegs üblich war.
Alma del’Aigle, Anni Albers, Marianne Amthor, Ruth Bessoudo, Elise Blumann, Jutta Bossard-Krull, Maya Chrusecz, Grete Gross, Elsbeth Köster, Alen Müller-Hellwig, Marlene Poelzig, Hildi Schmidt-Heins, Trude Petri, Sophie Taeuber-Arp
Kuratorin der Ausstellung: Dr. Ina Jessen
Die Ausstellung wird großzügig gefördert von der Hubertus Wald Stiftung.
Außerdem wird die Ausstellung begleitet von einer digitalen Publikation.
Das komplette Begleitprogramm zum Projekt gibt es hier.
we only see what looks at us
Eröffnung: 17. April 2024, 18 Uhr, ICAT der HFBK Hamburg
Ausstellungszeitraum: 18. April - 8. Mai 2024
Anlässlich einer neuen Partnerschaft zur School of Arts der University of Haifa präsentiert die HFBK Hamburg eine Ausstellung der Künstler*innen Birgit Brandis, Sharon Poliakine und Studierender. Im Rahmen eines experimentellen Workshops erkunden sie die vielfältigen Beziehungen und Bindungen künstlerischer Praxis – zwischen Materialien, Themen, Künstler*innen, der Mitwelt und nicht zuletzt der Kunst selbst. Ein Netzwerk vielfältiger Blickpositionen und gegenseitiger Resonanzen wird in we only see what looks at us verhandelt und erfahrbar.
Eröffnung
Begrüßung durch Katharina Fegebank (Wissenschaftssenatorin und Zweite Bürgermeisterin, BWFGB Hamburg), Dr. Sonja Lahnstein-Kandel (Vorsitzende des Vorstandes Deutscher Fördererkreis und Mitglied des Aufsichtsrats der Universität Haifa), Prof. Sharon Poliakine (Dekanin der School of Art, Universität Haifa) und Prof. Martin Köttering (Präsident, HFBK Hamburg)
Programm
18. April 2024, 18 Uhr
Installing Identities: Jewish Experience in the Art of the 20th Century as a Case Study of Diasporism,
Vortrag von Dr. Osnat Zukerman Rechter mit anschließendem Gespräch
moderiert von Prof. Dr. Astrid Mania (HFBK Hamburg)
25. April, 17 Uhr
Führung und Gespräch mit Birgit Brandis und Studierenden der HFBK Hamburg
Think & Feel! Speak & Act!
Eröffnung: 8. Februar 2024, 19 Uhr, ICAT der HFBK Hamburg
Ausstellungszeitraum: 9. - 11. Februar 2024
Was bedeutet es, Kunst in Zeiten multipler Krisen zu produzieren? Wie lassen sich angesichts drastischer geopolitischer, ökologischer und gesellschaftlicher Krisen Visionen für die Zukunft entwerfen? Und wie können wir mittels Kunst veränderte Formen des Austauschs und Miteinanders vorstellen? Diese Fragen stehen der aus einem Open Call hervorgegangenen Ausstellung THINK & FEEL! SPEAK & ACT! voran.
Zu sehen sind Arbeiten von zehn internationalen Masterstudierenden der HFBK, die Körperpolitiken und Repräsentationsweisen infrage stellen, die Erscheinung des öffentlichen Raumes untersuchen, neoliberale Prozesse und die Produktion von Wert hinterfragen, neue Formen der Kollektivität erproben, westzentrische Perspektiven aufbrechen oder das widerständige Potential der Fiktion behandeln. Die Künstlerinnen werfen kritische Blicke auf die Welt, die sie umgibt, und zeigen, dass nicht nur das Persönliche politisch, sondern das Politische hochgradig persönlich ist.
Teilnehmende Künstler*innen:
Emma Bombail, Carolina Lehan, Sasha Levkovich, Anqi Li, Leena Lübbe, Paula Hoffmann & Laura Mahnke, Lioba Kappel, Priyanka Sarkar, Julia Wolkenhauer, Yuan Yuan
Die Ausstellung wird kuratiert von Nadine Droste. Sie ist Kuratorin und Teil des künstlerischen Leitungsteams des La Salle de bains in Lyon. Von 2019-23 leitete sie als Direktorin den Kunstverein in Bielefeld. Kuratorische Assistenz der Ausstellung ist Nikoloz Mamatsashvili.
Hier gibt es das digitale Booklet zur Ausstellung.
Kuratorinnenführung mit Nadine Droste und den Künstler*innnen:
Freitag, 9. Februar, 14 Uhr
Coming of Age
Eröffnung: 14. Dezember 2023, 19 Uhr, ICAT der HFBK Hamburg
Ausstellungszeitraum: 15. Dezember 2023 – 21. Januar 2024
Schwellen, Phasen und Perioden durchdringen unser Verständnis von Individuum, Gesellschaft und Geschichte, häufig begleitet von einem Fortschrittsglauben. Das wohl allgegenwärtigste Beispiel ist der titelgebende Übergang zum Erwachsenensein, der seit der Antike Ausdruck mannigfaltiger spiritueller, kultureller und rechtlicher Konventionen ist. Dabei handelt es sich weder um die erste noch letzte Phase, die das menschliche Leben strukturiert.
Die Ausstellung führt acht künstlerische Positionen zusammen, die sich mit Räumen und Prozessen der Suche, Veränderung und des Scheiterns beschäftigen. Sich von einer linearen Logik abwendend zeugen die multimedialen Skulpturen, Malereien, Zeichnungen, Fotografien und Videos in ihren individuellen Zugängen, vielfach von Momenten der Universalität.
Künstler*innen: Karo Akpokiere, Keren Cytter, Simon Fujiwara, Vicente Hirmas, Saray Purto Hoffmann, Richard Magee, Tobias Zielony, Karla Zipfel
Kuratiert wurde die Ausstellung von Sjusanna Eremjan.
Ausstellungsbegleitend ist eine umfassende Onlinepublikation entstanden. Konzept, Design und Entwicklung von Karen Czock und Maja Redlin.
And Still I Rise
Eröffnung: 27. September 2023, 19 Uhr, ICAT der HFBK Hamburg
Ausstellungszeitraum: 28. September - 05. November 2023
Die Einzelausstellung And Still I Rise stellt mit Malereien, Zeichnungen, Film und Performance das vielseitige Werk der US-amerikanischen Künstlerin Rajkamal Kahlon erstmals dem Hamburger Kunstpublikum vor. Seit über 20 Jahren gilt das Interesse Kahlons, seit 2021 Professorin für Malerei an der HFBK Hamburg, den Zusammenhängen von Ästhetik und Macht, die über historische und geographische Grenzen hinweg vornehmlich durch Gewalt organisiert sind. Sie untersucht anhaltende Folgen kolonialer und ethnografischer Erzählungen. Den Ausgangspunkt haben Kahlons Arbeiten in historischen Fotografien, Büchern und Archivalien, die sie einem Prozess der Unterbrechung und Transformation unterzieht. Den klassifizierenden und stereotypisierenden Darstellungen, die Menschen zur namenlosen, ohnmächtigen und marginalisierten Projektionsfläche machen, begegnet die Künstlerin mit Schönheit, Humor und Sinnlichkeit. Mit ihrer künstlerischen Praxis widersetzt sich Kahlon, die Zeichnung und Malerei als eine Form der Care-Arbeit begreift, jener gewaltsamen Anonymisierung und unternimmt den Versuch Menschlichkeit und Individualität zurückzugeben.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Sjusanna Eremjan.
Imagining Health II
Eröffnung: 31. Mai 2023, 18 Uhr, ICAT der HFBK Hamburg
Ausstellungszeitraum: 01. - 18. Juni 2023
Imagining Health 2 ist die Fortführung einer mehrjährig angelegten künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungskooperation zwischen der Hochschule für Bildende Künste Hamburg (HFBK) und dem Centre for the Study of Health, Ethics and Society (CHES) der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg (UHH), die die Schnittstellen und Potentiale gegenseitiger Bereicherung vermeintlich schwer vereinbarer Disziplinen untersucht. Die zehn eigens für die Ausstellung entwickelten Projekte beschäftigen sich ausgehend von einer künstlerischen Perspektive mit den mentalen, körperlichen und strukturellen Dimensionen von Gesundheit. In einer inhaltlichen und formellen Bandbreite verhandeln sie Fragen um Verletzung, Heilung und Veränderung. Ob vom eigenen Körper, persönlichen Erfahrungen oder sozialgeschichtlichen Entwicklungen ausgehend, ist den Künstler*innen ein kritisch-analytischer Blick auf die Gegenwart gemein.
Die beteiligten Künstler*innen sind Kyle Egret, Matthis Frickhœffer, Benjamin Janzen, Leo Elia, Jori Kehn, Sebastian Kommer, Andrea Laušević, Flora Fee Mayrhofer, Christiane Mudra, Juan Ricaurte-Riveros, Lea van Hall, Faun Vium.
Ausgewählt wurden die Positionen auf Grundlage einer hochschulinternen Ausschreibung. Die Jury setzte sich zusammen aus Prof. Angela Bulloch und Prof. Dr. Hanne Loreck, seitens der HFBK Hamburg, sowie Prof. Dr. Ulf Schmidt und Dr. James Farley, seitens des CHES der UHH.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Sjusanna Eremjan.
Situation\Condition\Position
Eröffnung: Donnerstag, 20. April 2023, 18 Uhr
Ausstellungsdauer: vom 21. April bis 14. Mai 2023
Künstlerische Praxis ist stets abhängig von den Bedingungen, unter denen sie sich entfalten kann. Die Konflikte und Krisen weltweit, ausgelöst durch Kriegsgewalt, Repressionsregime oder Umweltkatastrophen, beeinflussen und bedrohen Künstler*innen und prägen ihre künstlerische Arbeit sowohl auf formeller als auch inhaltlicher Ebene. Globale, lokale und individuelle Kontexte sind dabei eng miteinander verwoben. In diesem Spannungsfeld formieren sich künstlerische Strategien und bilden eine wichtige Perspektive auf gesellschaftliche Konfliktzonen. Wie spiegelt Kunst die Bedingungen, unter denen sie entsteht, wider? Wie werden Zusammenhänge globaler und lokaler Konflikte in künstlerischer Produktion sichtbar? Was sind die Positionen, die vor dem Hintergrund dieser Auseinandersetzung entstehen?
Ausgehend von diesen Fragen versammelt die Gruppenausstellung Situation\Condition\Position elf internationale künstlerische Positionen, die einen sehr persönlichen Blick auf die sie umgebenden gesellschaftspolitischen Verhältnisse werfen. Sie beschäftigen sich mit Mechanismen der Unterdrückung und Gewalt, die historisch gewachsen und tief in unserer Gegenwart verwurzelt sind. Ihre recherchebasierten, dokumentarischen und partizipativen Ansätze schaffen nicht nur eine Sichtbarkeit der Krisen, sondern machen sie körperlich erfahrbar.
Mit Arbeiten von: Benyamin Bakhshi, Kyle Egret, Saba Emadabadi, Chung-hsien Ho, Rahel grote Lambers, Filipe Lippe, Mahjong Friends, Laura Mahnke, Monika Orpik, Daniel Suárez, Sudabe Yunesi.
Kuratiert von Sjusanna Eremjan in Zusammenarbeit mit Stefan Aue.
relate to... Master-Studierende der HFBK im ICAT
Eröffnung: 9. Februar 2023, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 10. - 12. Februar 2023
Die Ausstellung basiert auf einem Open Call an die Masterstudierenden der HFBK. Im Fokus stand die Frage nach den Möglichkeiten über die Kunst mit der Welt in Verbindung zu treten. Kunst ist eng mit Wahrnehmung, Perspektive und Subjektivität verbunden. Sie hat sie das Potenzial, Zugang zu bisher Ungesehenem zu schaffen, Wahrnehmung zu schärfen und zu verändern. Ein Kunstwerk darf und kann die Welt im besten Sinne des Wortes auf den Kopf stellen und darüber neue Perspektiven eröffnen.
Die ausgewählten Arbeiten nutzen ästhetische Strategien, um soziopolitische ebenso wie persönliche Erfahrungen zum Ausdruck zu bringen oder Strukturen offenzulegen und zu unterwandern. Sie treten in Kommunikation zu den Besuchenden, ohne eindeutige Botschaften zu artikulieren. Die produktive Uneindeutigkeit der Kunst steht im Zentrum der Ausstellung.
Beteiligte Künstler*innen: Ngozi Schommers, Lennart Mink Weber, Sara Malie Mikkelsen, Kenneth Lin, Belia Brückner, Maxime Chabal, Annika Grabold, Johannes Kuczera
Kuratiert von Tobias Peper, Künstlerischer Leiter des Kunstvereins Harburger Bahnhof
Selbst und Zweck
Eröffnung: 15. Dezember 2022, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 16. Dezember 2022 - 22. Januar 2023
Allen voran in Zeiten der Krise spielt das Politische eine bedeutende Rolle in der Kunst. Ob als selbst oder von außen auferlegte Erwartungshaltung gesellschaftspolitisch relevant zu sein, als Verschreibung an oder bewusste Abgrenzung von einer Verantwortung. Besonders seit dem frühen 20. Jahrhundert waren nicht zuletzt in Reaktion auf die Entwicklungen der Zeit, wiederholt Phasen verstärkter Politisierung zu beobachten.
Die Gruppenausstellung „Selbst und Zweck“ vereint sechs künstlerische Positionen, die sich mit Rissen und Brüchen der Gegenwart beschäftigen. Die zum Teil eigens für die Ausstellung entwickelten Arbeiten zeichnen sich durch eine formale und thematische Vielfalt aus. Präsentiert werden multimediale Skulpturen, Installationen und Malereien. Neben forschenden Vorgehensweisen, die sich konkreten gesellschaftspolitischen Fragen widmen, finden sich Ansätze, die das Spannungsfeld von Kunst und Gesellschaft auf einer abstrakten Ebene behandeln. Sie widmen sich Themen und Mechanismen von Macht und Widerstand, Fürsorge und Identität aus gleichermaßen politischen wie poetischen Perspektiven.
Beteiligte Künstler*innen: Anne Meerpohl, Katja Pilipenko, Merlin Reichart, Ngozi Schommers, Sung Tieu, Leyla Yenirce
Kuratiert wurde die Ausstellung von Sjusanna Eremjan.
Irgendwas ist immer
Eröffnung: 28. September, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 29.9.-23.10.22, Di-So 14-18 Uhr
Mit einer Reihe von Sitzelementen, Tischen und Leuchten, darunter Klassiker wie Chair_ONE (2004) und die mobile Leuchte Mayday (1999) gibt die Einzelausstellung Irgendwas ist immer einen Ausblick auf das vielseitige Werk des Designers und HFBK-Professors Konstantin Grcic (*1965). Neben industriell gefertigten Objekten sind auch Entwicklungsmodelle zu sehen.
Für die Ausstellung greift Grcic auf Mobiliar der Hochschule für Bildende Künste Hamburg (HFBK) zurück, welches er zu Displays für die von ihm gestalteten Objekte umfunktioniert. Beschmiert, getaggt und zerkratzt sind die längst ausgedienten Schränke, Tischplatten und Böcke materielle Zeugnisse der Geschichte in dem diesjährig eröffneten ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg.
Diese Zusammenführung veranschaulicht die zunehmende Relevanz von Szenografie in dem nunmehr 30-jährigen Schaffen von Grcic. Vor allem aber ist sie Ausdruck der sorgfältigen Auseinandersetzung mit dem Raum und der Sensibilität für die von Zufall, Experiment und Prozesshaftigkeit ausgehenden Potentiale.
Nach einer Lehre zum Möbelschreiner an der John Makepeace School for Craftsmen in Wood studierte Konstantin Grcic Design am Royal College of Art in London. Mit dem Büro Konstantin Grcic Design arbeitet er von Berlin aus in verschiedenen Feldern die von Industrie-, Möbel- und Ausstellungsdesign bis hin zu Kollaborationen in Architektur und Mode reichen. Seine Entwürfe wurden vielfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet und sind in den Sammlungen der wichtigsten Designmuseen weltweit vertreten. Konstantin Grcic ist seit 2020 Professor für Industriedesign an der HFBK Hamburg.
Approaching the Unknown
Eröffnung: 2. September 2022, 18 Uhr
Ausstellungszeitraum: 3.-15. September 2022, täglich 14-18 Uhr, montags geschlossen
Approaching the Unknown zeigt neun künstlerische Positionen, die sich mit den Themen Erforschung, Umbruch und Transformation beschäftigen. Ausgangspunkt der Ausstellung sind von der NASA aufgenommene Deltaformationen auf dem Mars. Mit der Mündung in neue Räume infolge fortwährender Ab- und Verlagerungen, ist das Delta grundlegende Metapher des gleichnamigen Kollektivs.
In der zweiten gemeinsamen Ausstellung nehmen die Künstler*innen den roten Planeten, der seit der Antike Gegenstand der Faszination und Forschung ist, zum Anlass eine Reihe von Fragen an das Unbekannte zu stellen. In den skulpturalen, filmischen und installativen Arbeiten setzen sie sich unter anderem mit physikalischen Kräften, sozialen Strukturen und dem Verhältnis von Mensch und Natur auseinander. Dabei spielen Prozesse der Simulation, Adaption und Spekulation eine tragende Rolle. Neben der Neugier ist den künstlerischen Positionen der Glaube an einen aus der Beschäftigung mit dem Unbekannten resultierenden Erkenntnisgewinn für die gegenwärtige und künftige Lebensrealität gemein.
Beteiligte Künstler*innen: Jessica Arseneau, Juan Pablo Gaviria Bedoya, Anneliese Greve, Jaewon Kim, Fritz Lehmann, Jakob Limmer, Snow Paik, Hara Shin, Siri Wirtensohn
Kuratiert von Sjusanna Eremjan
Imagining Health I
Eröffnung: 21. Juli 2022, 18 Uhr, Galerie der HFBK
Ausstellungszeitraum: 22. Juli-3. August 2022, täglich 14-18 Uhr, montags geschlossen
Finissage: 3. August 2022, 18 Uhr, Galerie der HFBK
Bei einem Empfang haben die Besucher*innen die Gelegenheit zum Austausch mit den Künstler*innen
Die Hochschule für bildende Künste Hamburg lädt Sie herzlich ein zur Eröffnung von „Imagining Health I“, einer Ausstellungsreihe in Kooperation mit dem „Centre for the Study of Health, Ethics and Society“ der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg.
Im Rahmen einer Ausschreibung wurden neun eigens für das Projekt entwickelte Arbeiten, die sich mit den mentalen, körperlichen und strukturellen Dimensionen von Gesundheit beschäftigen, von einer Jury ausgewählt.
Die beteiligten Künstler*innen sind Anna Bochkova, Maxime Chabal, Matthis Frickhœffer & Sebastian Kommer, Sanja Henning, Kristina Kröger & Lazar Stojić, Lena Kunz, Millie Schwier, Julian Slagman, Samuel Witt.
Die Jury setzte sich zusammen aus: Dr. James Farley, Prof. Martin Köttering, Prof. Annika Larsson und Prof. Dr. Ulf Schmidt.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Sjusanna Eremjan.
Ausstellung von Amna Elhassan
Eröffnung: Do, 7. Juli 2022, 19 Uhr (im Rahmen der Graduate Show) | Ausstellungszeitraum: 8.-17. Juli 2022 (täglich außer montags, 14-18 Uhr)
Amna Elhassan (* 1988, Khartum, Sudan) ist aktuell Gastlektorin im Rahmen der Art School Alliance an der HFBK Hamburg. In ihrer künstlerischen Arbeit setzt sie sich mit der Wahrnehmung des weiblichen Körpers im öffentlichen und privaten Bereich auseinander und greift dabei auf unterschiedliche Medien wie Druckgrafik und Malerei zurück. Zu ihren letzten Ausstellungen zählten: Egypt Int‘l Art Fair in Kairo; Afriart Gallery in Kampala, Uganda; Journées d‘Art Contemporain de Carthage JACC, Tunis oder National Museum of Sudan, Khartoum u.a.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Sjusanna Eremjan.
Finkenwerder Kunstpreis 2022
Ausstellung: 2.-25. Juni 2022
Eröffnung: 1. Juni 2022, 18 Uhr
Mit dem diesjährigen Finkenwerder Kunstpreis wird die US-amerikanische Künstlein Renée Green ausgezeichnet. Die HFBK-Absolventin Frieda Toranzo Jaeger erhält den Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Sjusanna Eremjan.