Übersetzen und Rahmen. Praktiken medialer Transformationen
Übertragungen zwischen verschiedenen Medien sind eine zentrale Strategie von Kunst, populärer Kultur und Medienindustrie und ein wichtiger Forschungsgegenstand der Medienwissenschaften. Daran anknüpfend lenkt die interdisziplinäre Forschergruppe den Blick auf grundlagentheoretische Fragen medialer Transformationen und konzentriert sich auf eine bislang wenig diskutierte praxeologische Perspektive: auf Wahrnehmungs- und Aneignungsprozesse, die als Praktiken medialer Transformationen beschrieben und mittels der Leitkonzepte ‚Übersetzung‘ und ‚Rahmung‘ theoretisch gefasst werden. Ziel ist es, die Reichweite von Übersetzungs- und Rahmentheorien für kunst-, kultur- und sozialwissenschaftlich orientierte Medienforschungen auszuloten und diese Modelle für die medientheoretische und medienästhetische Forschung fruchtbar zu machen.
Der Forschungsverbund umfasst sieben Forschungsprojekte von Wissenschaftler/innen der Universität Hamburg (UHH) und der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK).
Projekte an der HFBK Hamburg
Prof. Dr. Friedrich von Borries leitet das Forschungsprojekt »Keying als subversive Aneignungsstrategie. Experimentelle Untersuchung medialer Setzungen«. Gegenstand der Untersuchung ist die autoethnografische Analyse der transmedialen Intervention RLF, eine genauso ‚reale‘ wie ‚fiktive‘ Protestbewegung, die den Kapitalismus mit dessen eigenen Mitteln schlagen wollte. Das Teilprojekt untersucht aus designkritischer Perspektive, welche Sinnerweiterungen, -veränderungen oder -verluste bei den Übersetzungen in dabei eingesetzten unterschiedlichen Medien entstanden. Wissenschaftliche Mitarbeiterin in diesem Teilprojekt ist Mara Recklies.
Prof. Dr. Michaela Ott erforscht schwerpunktmäßig die Veränderung von Film und bildender Kunst in Zeiten der Globalisierung und Biennalisierung, weshalb sie anlässlich ihrer Beteiligung am UHH-Forschungsprojekt »Übersetzen und Rahmen« eine wissenschaftliche Mitarbeiterstelle für afrikanischen Film anbietet.
Beteiligte Wissenschaftler*innen:
Prof. Dr. Claudia Benthien / UHH; Prof. Dr. Astrid Böger /UHH; Prof. Dr. Friedrich von Borries / HFBK; Prof. Dr. Gabriele Kein / UHH, Jun.-Prof. Dr. Markus Kuhn / UHH; Prof. Dr. Michaela Ott / HFBK; Prof. Dr. Thomas Weber / UHH.
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