2009/12/15: 3. Preis des Deutschen Wirtschaftsfilmpreises für »Was übrig bleibt«
Eine weitere Auszeichnung für Fabian Daub und Andreas Gräfensteins Film »Was übrig bleibt«: Ihre Dokumentation über illegalen Kohleabbau in Polen wurde von der Jury des 42. Deutschen Wirtschaftsfilmpreises in der Kategorie Newcomer mit einem dritten Preis belohnt.
Auf über 50 Festivals war »Was übrig bleibt« allein in den beiden Jahren 2008/2009 europaweit zu sehen und konnte dabei zehn Wettbewerbspreise einfahren. Auch beim Festival »Outstanding Cinema« im Museum of Modern Art in New York, beim Dokumentarfilmfestival »Silverdocs« nahe Washington und beim Internationalen Filmfestival in Brooklyn wurde der Film gezeigt.
Fabian Daub, der 1972 in Aachen zur Welt kam und im schwäbischen Kirchheim aufwuchs, ist Absolvent der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und der Ecole Superieure D’Art Visuel Geneve. Inzwischen lebt er in Hamburg als freier Regisseur und Produzent.
Andreas Gräfenstein, 1975 in Bernburg geborenen, wechselte nach einem Philosophie- und Kunstgeschichte-Studium in Dresden an die HFBK Hamburg, wo er mit dem Schwerpunkt Film studierte.
Die Idee zu dem Film »Was übrig bleibt« reifte bei Fabian Daub bei einer Auftragsproduktion über eine Theaterinszenierung in Niederschlesien. Der Intendant des Theaters hatte dem jungen Filmemacher erzählt, dass in Niederschlesien Tausende von sogenannten »Kohlespechten« ihren Lebensunterhalt damit verdienen, dass sie unter extremen Bedingungen und unter größten Gefahren für Leib und Leben in selbst gegrabenen Schächten und Gruben illegal Kohle abbauen.
Nach einem Besuch vor Ort beschloss Daub, auf eigene Faust darüber einen Film zu drehen, und konnte seinen Studienkollegen Andreas Gräfenstein für das Projekt gewinnen.
Bei dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Berlin ausgelobten Wettbewerb um den Deutschen Wirtschaftsfilmpreis, der zu den ältesten Filmwettbewerben Deutschlands zählt, wurden insgesamt 145 Produktionen im Wettbewerb in vier Kategorien eingereicht.