5.11.2019, 18:00 Uhr
FOLGENDES: im Gespräch mit Moshtari Hilal
Ort:
- HFBK Hamburg, Hörsaal (Raum 229)
Zeichnen als semi-dokumentarische Skulptur
Moshtari Hilal ist visuelle Künstlerin aus Hamburg und arbeitet mit der gezeichneten Linie, als Mittel und Symbol einer neuen Bildsprache, die sich auf den schwarzbehaarten Körper beruft. Ihre Suche nach einem visuellen Ausdruck, der die sinnlichen Erfahrungen von jenen erzählt, die jenseits unserer Ästhetikbegriffe und deren Politikum existieren, führt sie sowohl zu autobiografischen als auch Archiv- und Recherchearbeiten. Hilal beschreibt ihre gegenwärtige künstlerische Praxis als Versöhnung mit negierter Schönheit.
In einem Gespräch mit der Künstlerin soll über das analoge und figurative Zeichnen nachgedacht werden, das als Form immer mehr verdrängt wird. Hilal reflektiert wie das Zeichnen Fehlbarkeit und Prozesshaftigkeit erlaubt in einem öffentlichen Diskurs, der von Perfektion und Kategorien besessen ist. Gleichzeitig stellt sie ihre inhaltliche Methodik der radikalen Subjektivität vor, welche sie als Umgangsform mit dem visuellen Angebot der Mehrheitsgesellschaft begreift. Das Radikal-Subjektive einer Minderheitsperspektive ist vermeintlich innovativ in der Sehgewohnheit der Mehrheit und essentiell notwendig in der Wahrnehmung der Künstler*in.