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Geschichte der HFBK

1767 legte die Hamburgische Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbe (kurz: Patriotische Gesellschaft von 1765) mit der Gründung einer Zeichenschule das Fundament für die heutige Hochschule für bildende Künste Hamburg. Ziel war es, Geschmack und gestalterisches Vermögen des Handwerks zu heben und ästhetisch anspruchsvoll auszubilden. In Folge der Debatte um die Errichtung einer Gewerbeschule wird ab 1830 das ursprünglich auf eine Bauriß- und eine Freihandzeichenklasse beschränkte Unterrichtsangebot erheblich erweitert und differenziert. Dies ermöglichte den Schülern neben der handwerklichen Spezialisierung vor allem auch, ihre künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten zu entwickeln und zu schärfen. 1865 übernimmt die Stadt Hamburg die Trägerschaft der bis dahin von den Zünften finanzierten und nun als öffentliche Gewerbeschule firmierenden Institution. Deren Bedeutung wächst zunächst als Staatliche Kunstgewerbeschule, dann als Landeskunstschule und seit 1955 als Hochschule für bildende Künste mit den Erfolgen ihrer Studierenden und Lehrenden im In- und Ausland.

1765
Gründung der Gesellschaft zur Förderung der Künste und nützlichen Gewerbe, genannt: Patriotische Gesellschaft, und Beschluss, eine Zeichenschule zu gründen

1767
Einrichtung der ersten unentgeltlichen Zeichenschule, anfänglich geleitet von einigen Mitarbeitern des Architekten Ernst Georg Sonnin

1770
Einrichtung einer Klasse für Freihandzeichnen bei Johann Anton Tischbein

1789
Beginn der Französischen Revolution mit dem Sturm auf die Bastille

1790
Erste Jahresausstellung von Schülerarbeiten der Zeichenschule durch die Patriotische Gesellschaft

1791
Hamburger Gesellenaufstand

1793
Einführung der Klasse für Dekorationszeichnen

1794
Vierte Jahresausstellung der Patriotischen Gesellschaft, ergänzt um Gemälde und Zeichnungen aus Privatbesitz, u.a. Werke von Angelica Kaufmann und Wilhelm Tischbein

1796
Antritt Gerdt Hardorff als Lehrer der Klasse für Freihandzeichnen (bis 1822)

1802
Vorschlag von Wilhelm Tischbein zur Umgestaltung der Zeichenschule nach Vorbild der Residenzakademien, der eine Ablehnung durch den Hamburger Senat erfährt

1806
Beginn der französischen Besatzung von Hamburg (bis 1814)
Gründung des Vereins zur Förderung des Kunstgeschmacks durch den proponierenden Sekretär der Patriotischen Gesellschaft Friedrich Johann Lorenz Meyer
Abbruch des Hamburger Doms

1815
Einführung der Klasse für Ornamentzeichnen
Beendigung der Jahresausstellungen mit Schülerarbeiten durch die Patriotische Gesellschaft aufgrund der großen Präsenz von künstlerischen Arbeiten gegenüber den kunstgewerblichen

1817
Versammlungen von Mitgliedern der Patriotischen Gesellschaft im Haus von David Christopher Mettlerkamp zur Gründung eines Kunstvereins

1825
Diskussion in der Patriotischen Gesellschaft über die Umwandlung ihrer Zeichenklassen in eine Gewerbeschule

1826
Gründung eines Komitees für Kunstausstellungen durch die Mitglieder des Kunstvereins

1830
Ernennung des Architekten Alexis de Chateauneuf zum Vorsteher der Patriotischen Gesellschaft

1832
Gründung des Klubs Hamburgischer junger Künstler, später Hamburger Künstlerverein
Modifikation der Hamburger Zunftverfassung, aber der Zunftzwang bleibt bestehen

1833
Neuordnung der Zeichenklassen: Einrichtung einer Abendschule für Freihandzeichnen und Dekorationsmalerei, für Baurisszeichnen und Architektur-Ornamentzeichen sowie einer Sonntagsschule

1834
Erste Verkaufsausstellung des Kunstvereins

1842
Großer Brand von Hamburg
Zerstörung des Stammhauses der Patriotischen Gesellschaft in der Johannisstraße
Antritt Martin Gensler als Lehrer im Fach Architektonisches Ornament (bis 1865)

1844
Einführung einer Zeichenklasse für Freies Ornament

1845–1847
Neubau für die Patriotische Gesellschaft an der Trostbrücke am Ort des abgebrannten Hamburger Rathauses, im 3. Geschoss Aufnahme des Zeichenunterrichts, der bisher in Privaträumen stattfand

1848
Wahlen für eine verfassungsgebende Versammlung Hamburger Konstituante mit Sitz im Haus der Patriotischen Gesellschaft

1850
Antritt Günther Gensler als Lehrer für verschiedene Klassen der Schule

1851
Weltausstellung in London eröffnet neue Sicht auf das internationale Kunstgewerbe

1854
Einführung des Kurses Modellieren in allen wichtigen Materialien unter Leitung des Bildhauers Ernst Gottfried Vivié (bis 1863), ab 1865 proponierender Sekretär der Patriotischen Gesellschaft
Größe der Schule: 320 Schüler, die Hälfte davon „mittellos“

1858
Gründung der Kunst- und Gewerksektion innerhalb der Patriotischen Gesellschaft mit Martin Gensler als Vorsitzendem, um Künstler zur Entwurfstätigkeit im Kunstgewerbe zu motivieren

1859
Großer Schillerumzug des Künstlervereins von 1832
Zusammenkunft der ersten Hamburger Bürgerschaft im Gebäude der Patriotischen Gesellschaft

1860
Inkrafttreten der ersten Hamburger Verfassung

1861
Erste Anregungen zur Gründung eines Kunstgewerbemuseums durch die Patriotische Gesellschaft

1863
Auflösung des Zunftzwangs und Beginn der Gewerbefreiheit in Hamburg

1864
Tod des langjährigen Zeichenschullehrers Gerdt Hardorff (*1769)

1865
Umwandlung der privaten Schule der Patriotischen Gesellschaft in eine staatliche Gewerbeschule und eine Schule für Bauhandwerker
Größe der Gewerbeschule: 247 Schüler
Ort: weiterhin im 3. Geschoss der Patriotischen Gesellschaft an der Trostbrücke
Direktor: Otto Jessen (bis 1880)

1868
Erweiterung der Gewerbeschule um eine Tagesgewerbeschule für Freihand- und Zirkelzeichnen

1869
Eröffnung der Hamburger Kunsthalle

1870
Erstes Schulgesetz Hamburgs, das Erziehung und Bildung zur staatlichen Aufgabe erklärt

1874
Gründung des Kunstgewerbemuseums in provisorischen Räumen bei St. Annen

1876
Einweihung eines Neubaus für die Gewerbeschule am Steintorplatz
Größe der Schule: 1.500 Schüler
Einführung des Kurses für Dekoratives Malen in der Tagesgewerbeschule

1877
Eröffnung des Museums für Kunst und Gewerbe im Neubau der Gewerbeschule
Direktor des Museums: Justus Brinckmann (bis 1915)

1880
Neuer Direktor der Gewerbeschule: Adolph Stuhlmann (bis 1897)
Größe der Gewerbeschule: 2.273 Schüler

1886
Erster Direktor der Hamburger Kunsthalle: Alfred Lichtwark (bis 1914)

1893
Beginn der staatlichen Tagesgewerbeschule im Gebäude am Steintorplatz
Unterricht von 24 Lehrfächern in Fachklassen

1896
Eröffnung der Staatlichen Kunstgewerbeschule als Teil der Tagesgewerbeschule
Einführung des Aktzeichnens

1897
Gründung des Hamburgischen Künstlerclubs im Café Felber am Steindamm

1905
Neuer Direktor der Kunstgewerbeschule: Richard Meyer (bis 1929)
Bemühungen um ein eigenes Gebäude
Zahlreiche Neuberufungen von Lehrenden wie Willy von Beckerath (1907–1931 Figürliche Wandmalerei), Arthur Illies (1908–1933 Malerei/Zeichnen), Wilhelm Niemeyer (1911–1938 Kunstgeschichte), Richard Schmidt (1907–1945 Raumkunst), Johannes Schulz (1910–1945 Buchdruck/Grafik), Eduard Steinbach (1906–1939 Malerei), Julius Wohlers (1908–1931 Malerei) und vor allem von auswärtigen Lehrern wie dem Schweizer Johann Michael Bossard (1907–1944 Bildhauerei) und den Wienern Carl Otto Czeschka (1907–1943 Flächenkunst/Gebrauchsgrafik), Franz Karl Delavilla (1909–1912 Textilkunst), Anton Kling (1908–1923 Dekorative Malerei/Glasmalerei) und Richard Luksch (1907–1934 Bildhauerei)

1909
Größe der Kunstgewerbeschule: 4.000 Schüler
Planungen für zwei Entlastungsbauten: Staatliche Kunstgewerbeschule am Lerchenfeld und Technische Staatslehranstalt am Berliner Tor
Maria Brinckmann wird als weibliche Lehrkraft eingestellt, zunächst für Kunststickerei, ab 1916 als Leiterin der Textilwerkstatt (bis 1932)

1910
Umzug der Kunstgewerbeschule mit 605 Schülern in Baracken an der Spaldingstraße als eine Interimslösung

1911
Beginn der Bauarbeiten für ein von Fritz Schumacher entworfenes Gebäude am Lerchenfeld

1913
Eröffnung des Neubaus der Staatlichen Kunstgewerbeschule am Lerchenfeld, zu dem zahlreiche Werkstätten und Gewächshäuser sowie Tiergehege gehören
Größe der Schule: 1.088 eingeschriebene Schüler

1914
Kölner Werkbundausstellung mit Nachbau der Aulavorhalle in Originalgröße mit Fensterapsis von Carl Otto Czeschka
Erstes Künstlerfest am Lerchenfeld mit dem Motto Futurumbumbum

1914–1918
Erster Weltkrieg: Lerchenfeld-Gebäude dient als Lazarett, Unterbrechung des Lehrbetriebs

1918
Festakt zur Fertigstellung des Wandgemäldes Die Ewige Welle von Willy von Beckerath in der Aula mit einer Rede von Aby Warburg

1919
Gründung der Universität Hamburg
Gründung der Hamburgischen Sezession

1919
Gründung der Kampfbühne durch Lothar Schreyer mit sieben Aufführungen in der Aula: Kräfte und Die Haidebraut von August Stramm, Hölderlins Empedokles, Lothar Schreyers Kreuzigung, Mann und Kindsterben sowie Herwarth Waldens Spiel an der Liebe, Sünde (bis 1921), Zusammenarbeit mit Lavinia Schulz und Walter Holdt

Etablierung des von der Kunstgewerbeschule ausgestalteten Künstlerfests im Curio-Haus mit jährlich wechselndem Motto: Die gelbe Posaune der Sieben (1920), Die Götzenpauke (1921), Himmlischer Kreisel (1922), Cubicuria. Die seltsame Stadt (1924), Der siebente Krater (1925), Noa Tawa (1926), Prisma im Zenith (1928), Synthetisches Klanglichtspiel (1930)

1921
Erster Jahrgang der Kunstzeitschrift Die Kündung, 12 Hefte, herausgegeben von Wilhelm Niemeyer und Rosa Schapire und in der Handdruckerei am Lerchenfeld erstellt für die Mitglieder des 1920 gegründeten Kunstbundes Hamburg (ab 1923 Freunde der Kunsthalle)

1928
Umbenennung in Landeskunstschule mit dem Ziel, den Hochschulstatus zu erlangen

1929
Gründung des Kartells Hamburger Künstlerverbände
Direktor am Lerchenfeld: Paul Helms (bis 1930)

1930
Direktor am Lerchenfeld: Richard Schmidt (bis 1931)

1931
Direktor am Lerchenfeld: Max Sauerlandt (bis 1933), der als Kunsthistoriker gleichzeitig Direktor des Museums für Kunst und Gewerbe ist

ab 1933
Machtübernahme der Nationalsozialisten: Amtsenthebung von Direktor Max Sauerlandt auf Betreiben des Kampfbundes für deutsche Kunst
Direktorenwechsel in kurzer Abfolge: Hermann Maetzig (bis 1934), Wilhelm Frhr. Kleinschmit von Lengefeld (bis 1935), Paul Fliether (bis 1942), Paul Helms (bis 1945)
Umbenennung in Hansische Hochschule für Bildende Künste
Ausschluss der Lehrenden Friedrich Adler, Alfred Ehrhardt, Hugo Meier-Thur, Fritz Schleifer, Karl Schneider sowie von zahlreichen Studierenden

1943
Zerstörung des Westbaus und des Ateliertrakts beim alliierten Bombenangriff Operation Gomorrha

1945
Neukonstituierung als Landeskunstschule unter Direktor Friedrich Ahlers-Hestermann (bis 1950)
Wiederaufnahme des Lehrbetriebs im Januar 1946 mit den neuberufenen Professoren Wilhelm Grimm (1946–1969 Malerei), Ivo Hauptmann (1946–1951 Malerei), Alfred Mahlau (1946–1959 Freie Grafik), Gerhard Marcks (1946–1950 Bildhauerei), Edwin Scharff (1946–1955 Bildhauerei)

ab 1950
Direktor: Gustav Hassenpflug (bis 1956)
Etablierung des Künstlerfests LiLaLe als jährlich wiederkehrende Größe im kulturellen Leben Hamburgs nach den Vorgängern Arche Nova (1947) und SiSaSu (1949)
Instandsetzung und Ausbau des Lerchenfeld-Gebäudes u.a. mit Konstruktion der so genannten Laterne auf dem Westflügel nach einem Entwurf von Hassenpflug (1953)

1951
Architektur, bislang nur im Aufbaustudium gelehrt, wird zum eigenständigen Hochschulstudiengang

1953
Einführung des Prinzips der Gastdozentur mit den ersten Gastprofessoren für Malerei: Georg Meistermann, Ernst Wilhelm Nay und Fritz Winter

1955
Ernennung zur Hochschule für bildende Künste durch den Kultursenator Hans-Harder Biermann-Ratjen

1956
Berufung der ersten Professorin: Margret Hildebrand für Textildesign (bis 1981)

1957
Direktor: Hans-Werner von Oppen (bis 1964)

1959
Aktion Endlose Linie/Die Linie von Hamburg von Friedensreich Hundertwasser, Bazon Brock und Herbert Schuldt am Lerchenfeld, die nach drei Tagen vorzeitig abgebrochen wird

1964
Direktor: Herbert Freiherr von Buttlar (bis 1976)
Aufbau der Abteilungen für Industrial Design und Visuelle Kommunikation

Internationalisierung der Gastdozentur mit u.a. Joannis Avramide (1966/67), Miguel Berrocal (1966), Dan Graham (1976), Renato Guttuso (1968), David Hockney (1969), Allen Jones (1968–1970), Richard Lindner (1965), Peter Phillips (1968/69), Joe Tilson (1970–1972) neben namhaften deutschen Künstler*innen wie Bernd und Hilla Becher (1971–1973), Josef Beuys (1974/75), Hans Haacke (1973–1976), Sigmar Polke (1970/71), Gerhard Richter (1967), Thomas Schütte (1976/77)

1970
Erhebung in den Rang einer künstlerisch-wissenschaftlichen Hochschule
Wiedereinbau der Glasfenster von Carl Otto Czeschka in der Aulavorhalle

1971
Gebäude unter Denkmalschutz gestellt

1977
Präsident: Carl Vogel (bis 1989)

1985
Biennale des Friedens von Robert Filliou und René Block in der Aulavorhalle mit Simultankonzert von Nam June Paik, Henning Christiansen und Joseph Beuys

1984
Einführung des Diplom-Abschlusses in der Freien Kunst und der Visuellen Kommunikation

1989
Erste Präsidentin: Adrienne Goehler (bis 2001)

1992–1993
Neugestaltung des Eingangsbereichs durch Bernhard Winking

seit 2002
Präsident: Martin Köttering
Erhöhung des Frauenanteils unter den Lehrenden mit Neuberufung zahlreicher Professorinnen wie Jeanne Faust (Video/Zeitbezogene Medien), Geelke Gaycken (Grundlagen Bildhauerei), Jutta Koether (Malerei/Zeichnen), Annika Larsson (Grundlagen Zeitbezogene Medien), Julia Lohmann (Grundlagen Design), Hanne Loreck (Kunst- und Kulturwissenschaften), Astrid Mania (Kunstkritik und Kunstgeschichte der Moderne), Michaela Melián (Mixed Media/Akustik), Heike Mutter (Grundlagen Grafik/Typografie/Fotografie), Michaela Ott (Ästhetische Theorien), Katharina Pethke (Grundlagen Film), Marjetica Potrč (Social Design), Angela Schanelec (Film), Bettina Uppenkamp (Kunstgeschichte) und Lena Ziese (Kunstpädagogik)

2006
Konstituierung der HafenCity Universität und Ausgliederung des Studienbereichs Architektur aus der Kunsthochschule

2008
Einführung eines interdisziplinären Studiengangs Bildende Künste mit Bachelor- und Master-Abschluss sowie des Dr. phil. in artibus mit künstlerisch-wissenschaftlicher Promotion

2010
Gründung der Art School Alliance mit zunächst sechs internationalen Partnerhochschulen: Boston – School of the Museum of Fine Arts; Hangzhou – China Academy of Art; London – Goldsmiths, University of London, Department of Art; Paris – École nationale supérieure des Beaux-Arts; San Francisco – San Francisco Art Institute; Wien – Akademie der bildenden Künste; Studierendenaustausch mit eigenen Künstlerstudios in der Karolinenstraße

ab 2011
Restaurierung der Aula und des Wandgemäldes Die Ewige Welle von Willy von Beckerath

2013
Feier des hundertjährigen Jubiläums des Fritz-Schumacher-Gebäudes am Lerchenfeld
Übernahme und Herrichtung des Gebäudes Wartenau 15

2015
Künstlerisch-wissenschaftliches Graduiertenkolleg mit 12 Doktorand*innen nimmt Arbeit auf Modernisierung und Umbau der Bibliothek

2016
Grundsanierung und Neugestaltung der Mensa
Planungen für den Neubau eines Atelierhauses mit 3.000 qm am Lerchenfeld mit Durchführung eines internationalen Architekturwettbewerbs konkretisiert (Fertigstellung 2019)

2017
Festwoche zum 250. Jubiläum der Hochschule

Die Chronik ist der Festschrift zum 250. Jubiläum der HFBK entnommen.

Auf dem Boden liegen Materialien und Werkzeug, um eine Aufstellung aufzubauen

Vor der Ausstellung, ICAT der HFBK Hamburg; Foto: Tim Albrecht

Hiscox Kunstpreis 2024

Die HFBK Hamburg lädt herzlich zur Verleihung des Hiscox Kunstpreises 2024 und zur Eröffnung der Ausstellung mit den nominierten Künstler*innen ein.

Die voll besetzte Aula zur Semestereröffnung des akademischen Jahres 2024/25; Foto: Tim Albrecht

Herbstprogramm für alle

Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Performances, Screenings, Ausstellungen und Buchvorstellungen begleitet den Beginn des Wintersemesters an der HFBK Hamburg.

Grafischer Entwurf des Ausstellungstitels

"Die Neue Frau – Wie Künstlerinnen und Gestalterinnen das Bild der Moderne prägten", Grafik von Liudmila Savelyeva, Karla Krey, Amira Mostafa (Klasse Digitale Grafik)

Die Neue Frau

Die Ausstellung "Die Neue Frau - Wie Künstlerinnen und Gestalterinnen das Bild der Moderne prägten" präsentiert mehr als 50 Arbeiten von 14 ausgewählten Künstlerinnen und Gestalterinnen, die ab 1907 an der Staatlichen Kunstgewerbeschule zu Hamburg, der Vorgängerinstitution der HFBK, studierten. Zu einer Zeit, in der Frauen der Zugang an vielen anderen Kunsthochschulen noch verwehrt war.

Das Bild zeigt einen erleuchteten Kinosaal mit grauen Sesseln. Der Vorhang vor der großen weißen Leinwand ist halb geöffnet.

Das Kino im neuen Filmhaus, Finkenau 42; Foto: Tim Albrecht

Semestereröffnung 2024/25 im Zeichen des neuen Filmhauses

Nach sechs Jahrzehnten herausragender Filmausbildung an der HFBK Hamburg feiern wir mit der Eröffnung des akademischen Jahres am Mittwoch, den 16. Oktober 2024 die Einweihung des neuen Filmhauses. Außerdem stellen wir die neuen Lehrenden vor und begrüßen die neuen Studierenden.

Es ist ein Metallrahmen zu erkennen. Darin wurde ein Stuhl platziert in dem ein Mann mit einer VR-Brille sitzt und die Arme erhoben hat. Im Hintergrund steht ein Bildschirm auf dem eine animierte weiblich gelesen Person zu sehen ist.

Matthis Frickhœffer in seiner Installation "Framing Electric Dreams" (mit Sebastian Kommer) im Rahmen der Ausstellung "Imaging Health I" 2022 im ICAT der HFBK Hamburg; Foto: Tim Albrecht

Promovieren an der HFBK Hamburg

Die HFBK Hamburg bietet als erste Kunsthochschule in Deutschland die Möglichkeit zur Promotion PhD in Art Practice an. Zum Start werden künstlerische Promotionsvorhaben gesucht, die sich mit veränderten Gesundheitskonzepten und den gesellschaftlichen Transformationsprozessen auseinandersetzen. Jetzt Bewerben!

In der abgedunkelten Aula wird eine Projektion auf einer Leinwand von Hannah Arendt gezeigt. Sie sitzt lässig mit ihrem Arm gestützt auf einem Sessel oder Sofa und spricht. Sie hält eine Zigarette in der Hand.

Einblendung der Hannah Arendt Sequenz aus dem Gespräch mit Günter Gaus zum Auftakt des Gespräches zwischen Juliane Rebentisch und Natan Sznaider in der Aula der HFBK Hamburg am 7. Juni 2024; Foto: Maximilian Glas

Sommer der Theorie

Das vergangene Semester war gefüllt mit Vorträgen, Diskussionen, Panels und Gesprächen. Wir bieten hier einen kleinen Rückblick in den Sommer der Theorie 2024 mit der Ringvorlesung "Antijudaismus und Antisemitismus in der Kunst", dem Projekt "Archives of the Body - The Body of Archiving" sowie den Gesprächen mit Natan Sznaider.

Detailaufnahme eines Schaufensters für Dinge, die man für ein Leben nach dem Tod benötigen könnte. Ein buntes Sammelsurium von Waren.

Detail: Installation von Mark Morris; Foto: Tim Albrecht

Graduate Show 2024 - Letting Go

Vom 12. bis 14. Juli 2024 (14-20 Uhr) zeigen mehr als 160 Absolvent*innen des Studienjahres 2023/24 ihre künstlerischen Abschlussarbeiten in einer umfassenden Ausstellung in der HFBK Hamburg. Außerdem werden im Rahmen von Final Cut alle Abschlussfilme im neuen Kinosaal des Filmhauses in der Finkenau 42 präsentiert.

Eine große Wand wurde gelb gestrichen und darauf in großen Lettern geplottet: Territorium. Es hängen diverse Kabel unter der Decke des Raumes.

Julia Scher, Territorium, 2024, Ausstellungsansicht ICAT der HFBK Hamburg; Foto: Tim Albrecht

Finkenwerder Kunstpreis 2024

Die US-amerika­nische Künstlerin Julia Scher erhält den Finkenwerder Kunstpreis 2024. Mit dem Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg wird die Absolventin Anna Stüdeli ausgezeichnet.

Es wird in Schwarz/Weiß die Nachaufnahme eines menschlichen Auges gezeigt. Auf der Pupille ist ein Atomstern zu sehen.

Still aus US Civil Defense Film Atomic Alert (1951), 10 min 34 sec, Courtesy of the Diefenbunker: Canada’s Cold War Museum.

Archives of the Body - The Body in Archiving

Mit einem Symposium, einer Ausstellung, einem Filmprogramm und einer digitalen Publikation untersucht das von Prof. Hanne Loreck und Vanessa Gravenor konzipierte Forschungsprojekt die Ordnungsform "Archiv" im Hinblick auf den menschlichen Körper. Welche Körperarchive und -diskurse haben sich durchgesetzt? Welche Potenziale für politisch-ästhetischen Widerstand und Aktivismus konnten und können entstehen?

Es ist eine abstrakte Malerei in unterschiedlichen Gelb-, Blau und hellen Brauntönen zu sehen. Ein Kreis in Beige lenkt den Fokus leicht auf die linke Bildhälfte.

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, Öl auf Leinwand, Detail

Neue Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa

Anlässlich einer neuen Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa präsentiert die HFBK Hamburg eine Ausstellung der Künstler*innen Birgit Brandis, Sharon Poliakine und Studierender der HFBK.

Zwischen blauen Frühlingsblumen hindurch ist der Haupteingang der HFBK Hamburg mit seinem Portal zu erkennen.

Der Eingang der HFBK Hamburg im Frühling; Foto: Ronja Lotz

Aktuelle Ausstellungsempfehlungen

Derzeit finden zahlreiche Ausstellungen mit HFBK-Beteiligung statt. Wir stellen eine kleine Auswahl vor und laden zum Ausstellungsbesuch in der vorlesungsfreien Zeit.

Sieben Personen stehen vor einer bunten Wand aus unterschiedlich farbigen Stoffstreifen.

Besucher*innen der Jahresausstellung 2024; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2024 an der HFBK Hamburg

Vom 9. - 11. Februar 2024 (jeweils 14 - 20 Uhr) präsentieren die Studierenden der HFBK Hamburg ihre künstlerischen Produktionen des letzten Jahres. Im ICAT ist neben der von Nadine Droste kuratierten Gruppenausstellung »Think & Feel! Speak & Act!« mit Arbeiten von Master-Studierenden auch die Präsentation der Austauschstudierenden des Goldsmiths, University of London, zu sehen.

Begutachtung der eingereichten Mappen durch die Aufnahmekommission

How to apply: Studium an der HFBK Hamburg

Vom 1. Februar bis 5. März 2024, 16 Uhr läuft die Bewerbungsfrist für ein Studium an der HFBK Hamburg. Alle wichtigen Infos dazu gibt es hier.

In der linken Bildhälfte wird ein Übermensch großes Objekt gezeigt. Ein aus Metall bestehender Kubus mit unterschiedlichen Objekten darin. Dahinter kann man vier Leinwände, die ein hochkantiges Format aufweisen, erahnen. An der rechten Wand steht eine Tischvitrine und an der Wand sind zwei großformatige Blätter angebracht.

Ausstellungsansicht des Hiscox Kunstpreises 2023; Foto: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

Zum Jahresende ist an der HFBK Hamburg viel los: Ausstellungen im ICAT, die Open Studios der ASA-Studierenden in der Karolinenstraße, Performances in der Extended Library und Vorträge in der Aula Wartenau.

Extended Libraries

Wissen ist heute von überall und zeitunabhängig abrufbar. Welche Rolle(n) können dann noch Bibliotheken übernehmen? Wie können sie nicht nur als Wissensarchiv dienen, sondern die künstlerische Wissensproduktion unterstützen? Beispielhaft stellen wir Bibliotheksprojekte von Studierenden und Alumni sowie unseren neuen Wissensraum vor: die Extended Library.

Auf einer Wand wurden Buchseiten mit Malereien und Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten angebracht. Außerdem sind zwei Buchumschläge des Buches "Die Völker der Erde" zusehen.

Detailansicht Rajkamal Kahlon, People of the Earth (Die Völker der Erde), 2017 - 2021

And Still I Rise

Seit über 20 Jahren gilt das Interesse der US-amerikanischen Künstlerin Rajkamal Kahlon den Zusammenhängen von Ästhetik und Macht, die über historische und geografische Grenzen hinweg vornehmlich durch Gewalt organisiert sind. Mit dieser Einzelausstellung stellt die HFBK Hamburg das vielseitige Werk der Professorin für Malerei und Zeichnen erstmals dem Hamburger Kunstpublikum vor.

Eine Person steht an einem Mischpult auf der Bühne der Aula. Hinter ihr laufen bunte nonfigurative Bilder auf einer großen Leinwand. Im Vordergrund der Szene liegen die Besuchenden auf dem Boden, gebettet auf Kissen. Ein helles Licht strahlt aus der linken oberen Ecke in die Kamera.

Festival "Klassentreffen" von Prof. Michaela Melián, Konzert von Nika Son; Foto: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! Der (fehlende) Sommer bietet die ideale Gelegenheit, um Versäumtes nachzuholen. In der Mediathek der HFBK Hamburg lassen uns Lehrende, Studierende und Alumni an Wissen und Diskussionen teilhaben – an emotionalen Momenten und kontroversen Diskursen. Durch Podcasts und Videos bringen sie sich in aktuelle Debatten ein und behandeln wichtige Themen, die gerade im Fokus stehen.

Let's talk about language

An der HFBK Hamburg studieren aktuell ca. 350 internationale Studierende, die 55 unterschiedliche Sprachen sprechen – zumindest sind das die offiziellen Amtssprachen ihrer Herkunftsländer. Ein Viertel der Lehrenden hat einen internationalen Hintergrund. Tendenz steigend. Aber wie gehen wir im Alltag mit der Vielsprachigkeit der Hochschulmitglieder produktiv um? Welche Wege der Verständigung lassen sich finden? Die aktuelle Lerchenfeld-Ausgabe beschäftigt sich mit kreativen Lösungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit und lässt zahlreiche ehemalige internationale Studierende zu Wort kommen.

In der Eingangshalle der HFBK steht eine Holzbude mit dem hinterleuchteten Schriftzug "Würstelinsel". Davor stehen ein paar Leute.

Hanna Naske, Würstelinsel, 2023, Installation in der Eingangshalle der HFBK Hamburg; Foto: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

Vom 13. bis 16. Juli 2023 präsentieren 165 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2022/23 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg.

Ein verkleideter Mann mit Sonnenbrille hält ein Schild in Sternform in die Kamera. Darauf steht "Suckle". Das Bild ist in Schwarz-Weiß aufgenommen.

Foto: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Kollektive haben Konjunktur im Kunstbetrieb. Und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Zum Start des Sommersemesters 2023 widmet sich die aktuelle Ausgabe des Lerchenfeld-Magazins dem Thema der kollektiven Praxis, stellt ausgewählte Kollektive vor und geht aber auch den Gefahren und Problemen kollektiven Arbeitens nach.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2023 an der HFBK Hamburg

Vom 10.-12. Februar präsentieren Studierende aus allen Schwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im AtelierHaus. Im dort ansässigen ICAT kuratiert Tobias Peper, Künstlerischer Leiter des Kunstvereins Harburger Bahnhof, eine Ausstellung mit HFBK-Masterstudierenden. Zudem stellen dort 10 Austauschstudierende des Goldsmiths, University of London ihre Arbeiten aus.

Symposium: Kontroverse documenta fifteen

Mit dem Symposium zur documenta fifteen am 1. und 2. Februar 2023 möchte die HFBK Hamburg Hintergründe und Zusammenhänge analysieren, unterschiedliche Standpunkte ins Gespräch bringen und eine Debatte ermöglichen, die explizit den Antisemitismus im Kunstfeld thematisiert. Die Veranstaltung bietet Raum für divergente Positionen und will Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft des Ausstellungmachens eröffnen.

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

Das Beste kommt zum Schluss

Zum Jahresende finden nochmals zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen mit HFBK-Kontext statt. Einige davon tragen wir hier zusammen. Auch einen kurzen Ausblick auf zwei Vorträge im Rahmen des Professionalisierungsprogramms im Januar finden sich in darunter.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival und Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

Als abschließender Teil des künstlerischen Forschungsprojekts laden das Festival und Symposium vom 24.-27. November 2022 zu Vorführungen, Performances, Vorträgen und Diskussionen ein, die das Potenzial der bewegten Bilder und des (menschlichen und nicht-menschlichen) Körpers erforschen, unseren gewohnten Kurs umzukehren und die herrschende Ordnung der Dinge zu verändern.

Einzelausstellung von Konstantin Grcic

Vom 29. September bis 23. Oktober 2022 zeigt Konstantin Grcic (Professor für Industriedesign) im ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg eine raumgreifende Installation aus von ihm gestalteten Objekten und bereits existierenden, neu zusammengestellten Gegenständen. Parallel wird der von ihm konzipierte Raum für Workshops, Seminare und Büro-Arbeitsplätze im AtelierHaus in Betrieb genommen.

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Kunst und Krieg

„Jeder Künstler ist ein Mensch“. Diese so zutreffende wie existenzialistische Feststellung von Martin Kippenberger (in ironischer Umformulierung des bekannten Beuys Zitats) bringt es in vielerlei Hinsicht auf den Punkt. Zum einen erinnert sie uns daran, nicht wegzusehen, (künstlerisch) aktiv zu handeln und unsere Stimmen zu erheben. Gleichzeitig ist sie eine Ermahnung, denen zu helfen, die in Not sind. Und das sind im Moment sehr viele Menschen, unter ihnen zahlreiche Künstler*innen. Deshalb ist es für Kunstinstitutionen wichtig, nicht nur über Kunst, sondern auch über Politik zu diskutieren.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; Foto: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

Vom 8. bis 10. Juli 2022 präsentieren mehr als 160 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2021/22 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg. Parallel ist in der Galerie der HFBK im Atelierhaus die Ausstellung der sudanesischen Gastlektorin Amna Elhassan zu sehen.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Der Juni lockt mit Kunst und Theorie

So viel Programm war schon lange nicht mehr: Ein dreitägiger Kongress zur Visualität des Internets bringt internationale Webdesigner*innen zusammen; das Forscher*innenkollektiv freethought diskutiert über die Rolle von Infrastrukturen und das Symposium zum Abschied der Professorin Michaela Ott greift zentrale Fragen ihrer Forschungstätigkeit auf.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Kunstpreis 2022

Der 1999 vom Kulturkreis Finkenwerder e.V. initiierte Finkenwerder Kunstpreis hat eine Neuausrichtung erfahren: Als neuer Partner erweitert die HFBK Hamburg den Preis um den Aspekt der künstlerischen Nachwuchsförderung und richtet ab 2022 die Ausstellung der Prämierten in der HFBK Galerie aus. Mit dem diesjährigen Finkenwerder Kunstpreis wird die US-amerikanische Künstlein Renée Green ausgezeichnet. Die HFBK-Absolventin Frieda Toranzo Jaeger erhält den Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld, im Hintergrund der Bau von Fritz Schumacher; Foto: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

Nach mehr als 40 Jahren intensiven Bemühens wird für die HFBK Hamburg ein lang gehegter Traum Wirklichkeit. Mit dem neu eröffneten Ateliergebäude erhalten die Studienschwerpunkte Malerei/Zeichnen, Bildhauerei und Zeitbezogene Medien endlich die dringend benötigten Atelierräume für Master-Studierende. Es braucht einfach Raum für eigene Ideen, zum Denken, für Kunstproduktion, Ausstellungen und als Depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg

Nach der digitalen Ausgabe im letzten Jahr, findet die Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg wieder mit Publikum statt. Vom 11.-13. Februar präsentieren die Studierenden aus allen Studienschwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im neu eröffneten Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Wer spricht? Wer malt welches Motiv? Wer wird gezeigt, wer nicht? Identitätspolitische Fragen spielen in der Kunst und damit auch an der HFBK Hamburg eine wichtige Rolle. Das hochschuleigene Lerchenfeld-Magazin beleuchtet in der aktuellen Ausgabe Hochschulstrukturen sowie Studierendeninitiativen, die sich mit Diversität und Identität befassen.

Foto: Klaus Frahm

Foto: Klaus Frahm

Summer Break

Die HFBK Hamburg befindet sich in der vorlesungsfreien Zeit, viele Studierende und Lehrende sind im Sommerurlaub, Kunstinstitutionen haben Sommerpause. Eine gute Gelegenheit zum vielfältigen Nach-Lesen und -Sehen:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Seit 2010 organisiert die HFBK das internationale Austauschprogramm Art School Alliance. Es ermöglicht HFBK-Studierenden ein Auslandssemester an renommierten Partnerhochschulen und lädt vice versa internationale Kunststudierende an die HFBK ein. Zum Ende ihres Hamburg-Aufenthalts stellen die Studierenden in den Open Studios in der Karolinenstraße aus, die nun auch wieder für das kunstinteressierte Publikum geöffnet sind.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Vermitteln und Verlernen: Wartenau Versammlungen

Die Kunstpädagogik Professorinnen Nora Sternfeld und Anja Steidinger haben das Format „Wartenau Versammlungen“ initiiert. Es oszilliert zwischen Kunst, Bildung, Forschung und Aktivismus. Ergänzend zu diesem offenen Handlungsraum gibt es nun auch eine eigene Website, die die Diskurse, Gespräche und Veranstaltungen begleitet.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Schule der Folgenlosigkeit

Alle reden über Folgen: Die Folgen des Klimawandels, der Corona-Pandemie oder der Digitalisierung. Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie) dagegen widmet sich der Folgenlosigkeit. In der "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg verknüpft er Sammlungsobjekte mit einem eigens für die Ausstellung eingerichteten „Selbstlernraum“ so, dass eine neue Perspektive auf „Nachhaltigkeit“ entsteht und vermeintlich allgemeingültige Vorstellungen eines „richtigen Lebens“ hinterfragt werden.

Jahresausstellung 2021 der HFBK Hamburg

Jahresausstellung einmal anders: Vom 12.-14. Februar 2021 hatten die Studierenden der Hochschule für bildende Künste Hamburg dafür gemeinsam mit ihren Professor*innen eine Vielzahl von Präsentationsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen erschlossen. Die Formate reichten von gestreamten Live-Performances über Videoprogramme, Radiosendungen, eine Telefonhotline, Online-Konferenzen bis hin zu einem Webshop für Editionen. Darüber hinaus waren vereinzelte Interventionen im Außenraum der HFBK und in der Stadt zu entdecken.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

Am Abend des 4. Novembers feierte die HFBK die Eröffnung des akademischen Jahres 2020/21 sowie die Verleihung des Hiscox-Kunstpreises im Livestream – offline mit genug Abstand und dennoch gemeinsam online.

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Digitale Lehre an der HFBK

Wie die Hochschule die Besonderheiten der künstlerischen Lehre mit den Möglichkeiten des Digitalen verbindet.

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Absolvent*innenstudie der HFBK

Kunst studieren – und was kommt danach? Die Klischeebilder halten sich standhaft: Wer Kunst studiert hat, wird entweder Taxifahrer, arbeitet in einer Bar oder heiratet reich. Aber wirklich von der Kunst leben könnten nur die wenigsten – erst Recht in Zeiten globaler Krisen. Die HFBK Hamburg wollte es genauer wissen und hat bei der Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg eine breit angelegte Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen der letzten 15 Jahre in Auftrag gegeben.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Wie politisch ist Social Design?

Social Design, so der oft formulierte eigene Anspruch, will gesellschaftliche Missstände thematisieren und im Idealfall verändern. Deshalb versteht es sich als gesellschaftskritisch – und optimiert gleichzeitig das Bestehende. Was also ist die politische Dimension von Social Design – ist es Motor zur Veränderung oder trägt es zur Stabilisierung und Normalisierung bestehender Ungerechtigkeiten bei?