Symposiumsbericht: Individualität/Dividuation
In der Festwoche zum 250. Jubiläum der HFBK Hamburg fanden insgesamt vier international besetzte Symposien zu unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten statt. Den Auftakt bildete am 11. Juli passenderweise das Symposium über Identität und Individualität. „There is no such thing as human individuality“ waren dann auch die eröffnenden Worte von Michaela Ott, Professorin für Ästhetische Theorien an der HFBK. Sie schlägt in Anknüpfung an Gilles Deleuze vor, von „Dividuation“ zu sprechen anstatt von der erträumten Unteilbarkeit des „In-Dividuums“ und damit zu unterstreichen, dass der Mensch stets in größere Kontexte eingebunden ist. Die Literaturwissenschaftlerin Rey Chow zeigte in ihrem Vortrag über Identität und Rassismus bei Michel Foucault, dass sich seine biopolitischen Analysen sehr wohl dafür eignen, Rassismus besser zu verstehen. Begreift man Rassismus nämlich als eine Machttechnik, die eben nicht nur Menschen benachteiligt sondern immer auch jemanden begünstigt, muss man nicht nur danach fragen, wer Rassismus zu spüren bekommt, sondern auch, zu welchem Zweck dies geschieht. Die Abgrenzung vom Anderen dient der eigenen Identitätsstabilisierung. Doch in dieser Abgrenzung des Eigenen vom Anderen steckt, das machte der Vortrag des Kulturtheoretikers Martin Burckhardt deutlich, ein mathematisches Problem, das durch den bekannten Rimbaud’schen Ausdruck „ich ist ein anderer“ auf den Punkt gebracht ist. Thomas Keenan betrachtete das Problem der Identität aus Sicht der Menschenrechte. Er plädierte dafür, Rechte als etwas zu beschreiben, das man nicht „hat“, sondern „einfordert“. Auf die Identität der Institution Kunsthochschule kam schließlich Gordon Knox vom San Francisco Art Institute zu sprechen. Gegründet 1871 in der durch den Goldrausch rasant wachsenden Küstenmetropole, diente sie zunächst dem Ziel, neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Goldsucher zu schaffen. So ergibt sich eine Parallele zur HFBK Hamburg, da beide Hochschulen bürgerliche Gründungen sind und keine klassischen fürstlichen Kunstakademien. Text: Birthe Mühlhoff
Unser prall gefüllter November-Kalender
Neues Semester, neue Gesichter: Willkommen an der HFBK Hamburg
Bald geht's los – Semesterstart 2025/26
Promovieren an der HFBK Hamburg
Being(s)
Graduate Show 2025: Don't stop me now
Cine*Ami*es
Redesign Democracy – Wettbewerb zur Wahlurne der demokratischen Zukunft
Kunst im öffentlichen Raum
How to apply: Studium an der HFBK Hamburg
Jahresausstellung 2025 an der HFBK Hamburg
Der Elefant im Raum – Skulptur heute
Hiscox Kunstpreis 2024
Die Neue Frau
Graduate Show 2024 - Letting Go
Finkenwerder Kunstpreis 2024
Archives of the Body - The Body in Archiving
Neue Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa
Jahresausstellung 2024 an der HFBK Hamburg
(Ex)Changes of / in Art
Extended Libraries
And Still I Rise
Let's talk about language
Graduate Show 2023: Unfinished Business
Let`s work together
Jahresausstellung 2023 an der HFBK Hamburg
Symposium: Kontroverse documenta fifteen
Festival und Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image
Einzelausstellung von Konstantin Grcic
Kunst und Krieg
Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun
Der Juni lockt mit Kunst und Theorie
Finkenwerder Kunstpreis 2022
Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule
Raum für die Kunst
Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg
Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments
Diversity
Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021
Vermitteln und Verlernen: Wartenau Versammlungen
Schule der Folgenlosigkeit
Jahresausstellung 2021 der HFBK Hamburg
Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020
Digitale Lehre an der HFBK
Absolvent*innenstudie der HFBK
Wie politisch ist Social Design?