Vortragsreihe ohne Namen. Unsicherheiten zwischen solidarischem Sprechen und Cancel Culture
Wer darf über was sprechen? Und wie? Was ist Provokation, was die unzulässige Überschreitung einer sakrosankten Grenze? Kann die Hochschule ein „Safe Space“ sein? Sollte sie es? Sollten hier Grenzen des Sag- und Darstellbaren gezogen werden? Wer könnte diese Grenzen ziehen? Ist die Hochschule ein Diskursraum für jegliche kritische Reflexion? Ein Ort, an dem es keine „Denk-“ oder „Sprechverbote“ gibt? Oder dürfen einzelne Personen aus (hochschul-)öffentlichen Debatten ausgeschlossen werden? Sollte man mit allen reden? Und wer entscheidet darüber?
Aus ganz unterschiedlichen Richtungen und mit ganz unterschiedlichen Intentionen werden bisherige Selbstverständnisse sich als kritisch verstehender Diskurs- und Kunstpraxen hinterfragt. Das hat auch im Studienschwerpunkt Theorie & Geschichte zu einer Verunsicherung über die eigene Sprachlichkeit geführt – auch wir fragen uns, was wir wie beim Namen nennen sollen. Die Vortragsreihe ohne Namen möchte mit externen Expert*innen diese Unsicherheit reflektieren und innerhalb der Hochschule einen Diskurs über den Umgang mit derartigen Verunsicherungen initiieren.
Im Anschluss – auch bei den Vorträgen, die online zugeschaltet sind – gemeinsame, hochschulöffentliche Diskussion in der Aula.
Die Vortragsreihe ist konzipiert von Friedrich von Borries und Astrid Mania, Professor*innen für Theorie & Geschichte an der HFBK Hamburg.
Aufgrund der Corona-Lage sind Änderungen im Ablauf möglich. Für aktuelle Informationen zu den einzelnen Vorträgen siehe jeweilige Termine.