2019/02/17: Silberner Bär für HFBK-Professorin Angela Schanelec auf der Berlinale
Hamburger Hochschule für bildende Künste mit vier Filmen bei den 69. Internationalen Filmfestspielen Berlin
Gestern Abend wurde die Filmemacherin Angela Schanelec für ihren Beitrag "Ich war zuhause, aber" (Deutschland / Serbien 2019, 105 Min.) mit einem Silbernen Bären für die beste Regie auf der Berlinale prämiert. Ihr Film, der am 12. Februar seine Uraufführung im Wettbewerb feierte, handelt auf der ersten Ebene von einer Frau, die mit der Erziehung von zwei Kindern alleingestellt ist und zunehmend Verlustängste und Zeichen der Überforderung zeigt; generell wird hier aber das Verhältnis von filmischer Inszenierung und Wirklichkeit auf kunstvolle wie berührende Art und Weise verhandelt.
Schanelec, die seit 2012 als Professorin für narrativen Film an der HFBK Hamburg in Nachfolge von Wim Wenders lehrt, erhielt für ihre international beachteten Filme wie "Das Glück meiner Schwester", "Mein langsames Leben", "Marseille", "Orly" oder "Der traumhafte Weg" bereits zahlreiche Auszeichnungen. Seit Abschluss ihres Studiums an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin trat sie nicht nur als Regisseurin und Drehbuchautorin, sondern auch als Schauspielerin, Übersetzerin und Produzentin in Erscheinung. Sie ist Mitbegründerin und Protagonistin der sogenannten Berliner Schule.
Der Filmbereich der HFBK Hamburg war mit drei weiteren Filmprojekten bei den 69. Internationalen Filmfestspielen präsent, die vom 7. bis 17. Februar 2019 in Berlin stattfanden: Die Romanadaption "Der Goldene Handschuh" des HFBK-Absolventen Fatih Akin lief gleichfalls im Offiziellen Wettbewerb um die Bären und sorgte für reichlich Kontroversen. Der HFBK-Lehrende Bernd Schoch zeigte im "Forum" seinen dokumentarischen Film "Orlanda" über die Pilzsammelindustrie in den rumänischen Karpaten und Louis Fried, Absolvent und Werkstattleiter der HFBK, trat mit seiner Studie über den vorherrschenden Selbstoptimierungswahn "Flexible Bodies" in der Reihe "Berlinale Shorts" an.
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