Promotionsvorhaben Stefan Schmitt-Regelmann
Arbeitstitel: Extraterrestrische Archen für das Anthropozän
Betreuung: Prof. Dr. Friedrich von Borries (HFBK Hamburg), Prof. Kathrin Röggla (KHM Köln)
Permanente menschliche Siedlungen außerhalb der Erde sind das Ziel wissenschaftlicher Forschung und unternehmerischer Absichten. Technische Fortschritte sowie zunehmendes privatwirtschaftliches Engagement seit der Jahrtausendwende verleihen entsprechenden Ideen Dynamik. Die ökologische Krise des Planeten wird als Beleg für die Relevanz solcher Pläne (oder Phantasmen?) angeführt, was aber auch deren Ambivalenz offenlegt. Designer*innen tragen zu dieser Entwicklung konkrete Entwürfe bei. Sie gehen über die bloße Gestaltung von Raum hinaus, liefern Weltentwürfe und damit eine Botschaft: Außenposten im All und auf anderen Himmelskörpern sind möglich und so könnten sie aussehen. – Das verlangt nach Einordnung. Aus der Perspektive der Designtheorie berührt dieses Thema die aktuellen Diskurse über die stete Ausweitung des Gegenstandes von Design und über dessen gesellschaftliche Wirkmacht.
Das entsprechend §1.2.1b der Promotionsordnung zweiteilige Vorhaben besteht aus einem theoretisch-wissenschaftlichen Teil, der das o.g. Thema analytisch erschließt und in den designtheoretischen Diskurs einordnet, sowie aus einem Hörspiel als praktisch-künstlerischer Arbeit. In dieser werden ausgewählte Aspekte des Gegenstandes fiktionalisiert und problematisiert.
Vita
Stefan Schmitt-Regelmann (*1977), Absolvent der Deutschen Journalistenschule, nach sozialwissenschaftlichem Studium an der LMU München und der Universität Stockholm Arbeit als freiberuflicher Autor, danach als Wissenschaftsredakteur, aktuell für DIE ZEIT. Er arbeitet zu Themen aus Naturwissenschaft und Technik und schreibt über deren gesellschaftliche Auswirkungen. Intensiv befasst er sich mit Klima- und Weltraumforschung, moderiert gerne Panels zu Zukunftsthemen.
Kontakt
cerlin@web.de