18.4.2019, 16:00 – 18:00 Uhr
Ästhetische Bildung in Gemeinschaft
Ort:
- Universität Hamburg, Von-Melle-Park 8
Prof. Dr. Iris Laner (Universität Tübingen/Akademie Wien)
Ästhetische Bildung in Gemeinschaft
Iris Laner wird sich in ihrem Vortrag mit den Bedingungen einer ästhetischen Subjektwerdung und dessen Eingebettetsein in ästhetischen Gemeinschaften befassen. Damit diskutiert sie ästhetische Bildung unter dem Aspekt von Subjektivierung innerhalb eines sozialen Raums.
Veranstaltung im Rahmen der Ringvorlesung:
Wie zusammen arbeiten?
Formen der Kooperation und Kollaboration im Kontext von Kunst und Bildung (Stefanie Johns, Alexander Henschel, Marcus Recht, Andrea Sabisch)
Zusammenarbeit ist mehr als die synchronisierte, mediale Assoziierung von Menschen, Dingen und Aktanten. Zusammenarbeit ist ein riskantes Unterfangen und aktualisiert sich zwischen den aufeinander bezogenen und ineinander verschränkten Prozessen der Sozialisierung und der Subjektivierung. Sie oszilliert zwischen der Erfahrung von Irritation und dem Irritieren des Eigenen. Es braucht eine gewisse Absonderung, Autonomie und Singularität der Einzelnen, die historisch oft Künstler*innen zugesprochen wurde, damit eine Zusammenarbeit als Reibung produktiv werden kann. Zugleich bedarf es einer Anschluss- und Verständigungspraxis, die historisch oft Pädagog*innen unterstellt wurde, um Verständigung jenseits eines vermeintlichen Konsenses überhaupt zu ermöglichen.
Im Rahmen der Ringvorlesung stellen wir die Frage, wie wir im Spannungsfeld von Kunst und Bildung trotz oder gerade wegen unterschiedlicher Selbstverständnisse zusammenarbeiten (wollen)? Das Spektrum reicht von temporären Projekten zwischen Schulen, Museen, Kunsthochschulen und Universitäten bis hin zu ko-konstruktiven Praktiken der Autorschaft, des Team-Teachings, der Teamforschung, des Projektmanagements, der Sichtbarmachung in Kunst und Wissenschaft.
Was sind implizite und explizite Motivationen, Bedingungen, Hemmnisse und Herausforderungen der Zusammenarbeit in Produktion und Rezeption? Wie werden die Strukturen der Beteiligung und der Exklusion erlebt? Wo und wie können Konflikte reflektiert werden? Welche medialen Infrastrukturen werden zur Koordination, Organisation, Kommunikation, zur Abstimmung und Planung in Anspruch genommen? An welchen Stellen und Orten können Strukturen, Hierarchien und Freiheiten verändert werden?