Neu auf rhizome.hfbk.net: 3 Notizen zu Charline von Heyl
3 Notizen zu: Charline von Heyl, Snake Eyes, Deichthallen 1 Wer ist diese Frau?, fragt die Weltkunst in ihrem Porträt über Charline von Heyl. Tatsächlich ist die in den USA sehr erfolgreiche, aber hierzulande in Museen kaum gezeigte deutsche Malerin mit der spannenden Lebensgeschichte - in den 80er und 90er Jahren erlebte sie in Berlin und Köln neuen Wilden live mit, hing mit Albert Oehlen in Hamburg ab und ging 1990 nach New York, wo sie Christopher Wool heiratete - eine interessante Wahl für das sonst auf große Namen setzende Haus. 2 "Snake Eyes" heißt die Show - so nennt man in Casinos die doppelte Eins beim Würfeln; ein Titel, der für die lockere Abfolge von großen, bunten Bildern irgendwie sehr passend wirkt. Tatsächlich wirken die stylischen Variationen von immer wiederkehrenden abstrakten Formen in ansprechenden Farben wie erwürfelt. Die Ästhetik, mit der von Heyl als eine der wenigen Frauen in der rheinischen Kunstszene der 90er Jahre reüssierte, wirkt heute leider irgendwie belanglos, gefällig. 3 "Wohlstandskitsch" nennt es ein Kommentar unter dem oben erwähnten Artikel. Auch wenn man mit seinem Urteil vielleicht nicht so weit gehen muss, ist "Snake Eyes" nach Longos "Proof" die nächste Ausstellung in den Deichtorhallen, in der man sich ein bisschen wie in einer Blue-Chip-Galerie fühlt. Aber was am Markt funktioniert, klappt nicht immer im Ausstellungshaus. Die Schlangen an der Kasse sind jedenfalls wesentlich kürzer als bei "Proof". 3 Notizen zu: Charline von Heyl, Snake Eyes, Deichthallen, Halle für aktuelle Kunst