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Le Monde Problématique: Debattenrundschau vom 30. März

Willkommen zu meiner Debattenrundschau vom 30.03.2020!

Wer sich für die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Kunst- und Kulturbetrieb interessiert, der/die sei mal wieder auf die aktuelle Presseschau von Stefan Kobel verwiesen. Empfehlenswert auch sein Appell für eine deutlich weniger bürokratische staatliche Soforthilfe für Künstler*innen, nachzulesen bei Monopol.

Für Solo-Selbstständige soll es bis zu 9000€ für drei Monate geben, welche seit Ende letzter Woche hier beantragt werden können.

Wir erinnern uns: bevor die Kunstwelt vor ein paar Wochen in den Survival Mode umschaltete, drehten sich die dominanten Diskurse um Themen wie Gerechtigkeit, Repräsentation, Identitätspolitik und moralisch richtiges Handeln. Als diese in den letzten Jahren immer dominanter wurde, gerieten zunehmend jene künstlerische Praxen in die Kritik, welche sich moralischen Fragen gegenüber bewusst ambivalent verhielten oder gar moralische Grenzüberschreitungen zelebrierten. Einer der bekanntesten zeitgenössischen Vertreter einer solchen Praxis ist Jordan Wolfson, welcher vor allem durch seine aufwendig produzierten Roboter-Charaktere bekannt wurde. Dana Goodyear beschäftigt sich in ihrem Anfang März vom Magazin The New Yorker veröffentlichten Portrait des Künstlers also auch mit der folgenden Frage: „Can an artist who built a career on provocation survive a newly sensitive age?“

Kenny Schachter hat einen langen Text über den jungen Kunsthändler Inigo Philbrick geschrieben, mit welchem er nicht nur einige Jahre geschäftlich verbunden, sondern auch befreundet war. In seinem äußert kurzweiligen geschriebenen Stück, welches auf Vulture.com nachzulesen ist, beschreibt er Philbrick als außergewöhnlich talentierten Händler im Bereich des sogenannten Secondary Market, welcher nicht nur einen exzessiven Lebenswandel pflegte, sondern schließlich auch im großen Slil seine Kunden betrog: „[…] he was accused of selling art that wasn’t his to sell in elaborate transactions and trying to hide that even more elaborately. Philbrick, it seemed, was a mini-Madoff of the art world.“ Die geschäftliche Strategie Philbricks beschreibt Schachter folgendermaßen: „The art world is to some extent unregulated and not particularly transparent. There is no centralized database of artworks’ ownership and nothing resembling title with regard to a work of art, as with real estate and cars. […] Consequently, prices sometimes can be manipulated by the very well connected, who would be consistently selling and reselling the same works at increasing prices to an unwitting clientele or choreographing the selling of those works at auction to give the impression of ever-rising value.“ Schachters Text, erst vor zwei Wochen veröffentlicht, scheint im Licht der aktuellen Corona-Lage geradezu surreal; wie ein Bericht aus einer untergegangenen Welt, deren existenzielle Sorglosigkeit einem noch viel bizarrer erscheint, als es wohl noch vor vier Wochen der Fall gewesen wäre.

In eine ähnliche Kategorie fällt die Autobiographie des ehemaligen Kunsthändlers und verurteilten Betrügers Helge Achenbach, welche nun im Münchner Riva Verlag erschienen ist. Kito Nedo hat für news.artnet.com eine Rezenssion des Buches mit dem Titel „Helge Achenbach: Selbstzerstörung. Bekenntnisse eines Kunsthändlers“ verfasst. Besondere Enthüllungen darf der/die geneigte LeserIn allerdings nicht erwarten, so Nedo: „Prior to publication, Achenbach submitted the manuscript for review to a Berlin lawyer’s office (they are credited in the imprint), which probably did not contribute to the production of a detailed and revelatory book. So, it is little surprise that the author fails to reveal any shady backdoor dealings and refrains from calling out his former business partners.“

Die Art Basel Hong Kong musste auf Grund der Corona-Krise abgesagt werden, also wurde eine Online-Ausgabe der Messe konzipiert, um die Ausfälle der Aussteller ein wenig abzufedern. Monopol berichtete unter anderem über den Versuch und weiß zu berichten, dass die internationalen Großgalerien durchaus Verkäufe erzielen konnten.

Wie es deutschen GaleristInnen und KünstlerInnen in der Krise geht und wie sie mit ihr umgehen, beschreibt Kito Nedo in seinem mit zahlreichen O-Tönen bestückten Beitrag für die Süddeutsche Zeitung.

Der Galerist Johann König setzt in der aktuellen Situation voll auf Social Media Präsenz. In einem kurzen Interview mit Laura Lewandowski, welches auf der Website des Magazins Business Punk veröffentlicht wurde, beschreibt er die von der Corona-Krise ausgelöste Unsicherheit als energetisierende Erfahrung: „Mich energized das total. Ich habe angefangen, auf Instagram mit anderen Künstlern über Arbeiten zu reden, die in meinem Atelier präsentiert sind und woran diese Künstler gerade so arbeiten. Ich habe auch angefangen, Open Calls mit jungen und noch unbekannten Künstlern zu machen, um zu sehen, was es noch zu entdecken gibt. Auf die Idee wäre man sonst bestimmt auch gekommen, aber man hätte sich außerhalb dieser Isolation vielleicht nicht getraut es zu machen. Dadurch bietet die Isolation neue Möglichkeiten und macht auch irre Spaß.“

Dazu passend: ein Artikel von Tim Schneider mit dem sprechenden Titel „What Actually Works When It Comes to Selling Art Online? Successful Early Adopters Share 5 of Their Business Secrets“, veröffentlicht auf news.artnet.com.

Der Naturwissenschaftler Johannes Vogel, unter anderem Generaldirektor des Berliner Naturkundemuseums, bezeichnet die Corona-Pandemie in einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel als eine Katastrophe, welche auch durch die rücksichtslose Ausbeutung der Natur durch den Menschen verursacht wurde. Der Erreger sei vermutlich von einem Wildtier auf den Menschen übergesprungen, habe also eine Artgrenze überwunden. Der globale, oft illegale Handel mit solchen Wildtieren begünstige solche fatalen Infektionen. Er schreibt: „Das Wirtschafts- und Wertesystem, das auf der Ausbeutung der Natur, ihrer nicht-nachhaltigen Nutzung beruht, wird scheitern. Jetzt wissen wir es sogar in der westlichen Welt: Ganz gleich, ob das neue Coronavirus nun über Schuppentiere, Fledermäuse oder andere Kreaturen zum Menschen kam, wir müssen neu definieren, wie wir uns zur Natur stellen. Es ist an Zeit zu begreifen, der Mensch ist und bleibt Teil der Natur und ist für sein Überleben elementar auf sie angewiesen.“

Maria Wöhr kritisiert in der linken Wochenzeitung Jungle World die vielfältigen Bedenken von politisch links bzw. fundamental antikapitalistisch eingestellten Zeitgenossen gegen die überall auf der Welt eingeführten Beschränkungen der persönlichen Freiheit als verantwortungs- und rücksichtslos gegenüber jenen Bevölkerungsgruppen, welche besonders von den gesundheitlichen Folgen des Virus bedroht seien. Sie führt dabei zahlreiche publizistische Beispiele aus den letzten Wochen an, wobei die von ihr kritisierten Kommentare zur Krise alle bis Mitte März veröffentlicht wurden (Gut möglich, dass sich bei einigen der KommentatorInnen in der Zwischenzeit ein Bewusstseinswandel eingestellt hat – die Geschwindigkeit, mit der die Entwicklungen der letzten Wochen voranschritten, führt fast zwangsläufig zu einem kognitiven Delay). Einige der von der Autorin zitierten Kommentare sind wirklich interessant, so z.B. jener von Fatma Aydemir aus der TAZ vom 11. März. Darin drücke die Autorin „ganz unverhohlen ihre Freude über das Coronavirus aus, in erster Linie aus antirassistischen Gründen: ‚Vielleicht ist diese Krise das Beste, was Europa passieren konnte‘, denn das Virus treffe im Gegensatz zu Rassismus nicht nur marginalisierte Gruppen. Quarantäne und Isolation erachtet Aydemir als ausgezeichnete Gelegenheit für die Europäer, ihre Privilegien zu reflektieren. Für diejenigen, die nun ohne Einkommen aus ihrem eh schon prekären Jobs vor existentiellen Geldproblemen stehen, stellt sich freilich die Frage, welche Privilegien das sein sollen.“ Wöhrs Fazit zu all den von ihr zitierten Einschätzungen der Corona-Pandemie: „Linke, die dem Massensterben in überfüllten italienischen Krankenhäusern noch irgendwelche Chancen abgewinnen wollen, haben sich nicht nur moralisch komplett disqualifiziert, sondern stellen auch unter Beweis, dass ihnen jegliche Idee abhandengekommen ist, wie eine vernünftig eingerichtete Gesellschaft zu schaffen sei.“

Homeoffice ist eins der Schlagwörter der Stunde. Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen und dennoch betriebliche Abläufe aufrecht zu erhalten, werden Millionen Menschen dazu angehalten, von Zuhause aus zu arbeiten. In ihrem Beitrag für ze.tt beschreibt Jessica Wagener die aktuelle Situation und erörtert Chancen und Risiken dieser nun unter Zwang verbreiteten Arbeitsform. Sie schreibt: „Arbeit im Homeoffice geht durchaus mit diversen Herausforderungen einher: das Verwischen der Grenze zwischen privat und beruflich, soziale Isolation, keine ausreichenden Erholungsphasen, Kommunikationsprobleme, technische Schwierigkeiten, Datenschutz – um nur einige zu nennen.“ Künstler*Innen dürften einige der Punkte wohlbekannt vorkommen.

Ein sehr schönes Interview zum Thema „Humor in Krisenzeiten“ hat die Süddeutsche Zeitung veröffentlicht. Darin spricht Selma Badawi mit dem Züricher Soziologen Jörg Räwel über die Funktion von Humor in der aktuellen Situation, aber auch darüber hinaus. Ein Beispiel: „[Räwel:] […] Humor ist das Antidot zur Moral, die ja eher unmittelbar und unüberlegt auf ein Ereignis reagiert. Für Humor dagegen braucht man Zeit und Distanz. Humor ermöglicht Abstand.“ Eine später von Räwel genanntes Charakteristikum von Humor ähnelt stark dem aus der Kunst bekannten Konzept des „l‘art pour l‘art“: „Charakteristisch beim Humor ist, dass er gewissermaßen selbstgenügsam ist. Ich habe ja schon gesagt, dass Humor durch Reflexion alternative Perspektiven auf ein Thema eröffnet. Und diese Perspektiven erzeugt er um der Alternativität selbst willen.“ Dies biete in Krisenzeiten eine besondere Chance, so der Autor: „In diesen Zeiten können wir uns nicht darauf verlassen, dass Politik, Wirtschaft oder Gesundheitssystem uns sichere Perspektiven oder Lösungen anbieten. Insofern gehört Humor mit seiner Möglichkeit, neue, kreative Perspektiven zu erzeugen, die aber hinsichtlich ihres unmittelbaren Problemlösungspotenzials sinnlos erscheinen, zum Handwerkskasten der Gesellschaft, um mit Krisen zurechtzukommen.“

Angesichts der deutlich erhöhten Menge an Zeit, die nun viele Menschen in den eigenen vier Wänden verbringen müssen, erinnert Gerhard Matzig in der Süddeutschen Zeitung an die Zeit des sogenannten Biedermeier: „Damals, im frühen 19. Jahrhundert nach dem Ende der napoleonischen Kriegswirren und angesichts einer ersten Ahnung global beunruhigender Fliehkräfte, entwickelte sich die Tugend des Privatisierens. Hausmusik, Literatur, Kulinarik, Spiel und die genau in dieser Zeit erblühende Wohnkultur formulierten lange vor dem Phänomen des ‚Cocooning‘ erste Antworten auf eine zunehmend als desorientiert empfundene Welt.“

Einige philosophische Betrachtungen zur Langeweile stellt Björn Hayer in einem Essay an, welche auf Zeit Online veröffentlicht wurde. „Bis in die Neuzeit hinein hatte sie einen eher schlechten Stand“, so der Autor. „Insbesondere mittelalterlichen Kirchenlehrern wie Thomas von Aquin gilt sie als Inbegriff der Gottesferne. Trägheit als Ausdruck des Totschlagens der Zeit wird unter dem Begriff der Acedia als mangelndes Bemühen um die Liebe des Allmächtigen subsumiert. Andere verstehen später die ungenützte Zeit als Betrug an der menschlichen Vernunft. Der Kopenhagener Denker Søren Kierkegaard empfindet sie als ‚grauenhaft‘. Arthur Schopenhauer, der Hohepriester des philosophischen Pessimismus, gewahrt in ihr gar die völlige Nichtigkeit des Daseins.“ Der Autor erkennt in ihr aber auch ein großes Potential: „Erst dem Nichts der schwerfälligen Zeit entspringt der Funken für Kreativität. Langeweile lehrt uns, gedankliche Abwege zu gehen und im Entgleiten des Bewusstseins auf bislang nicht wahrgenommene Zonen unserer Vorstellungswelt zu stoßen. Statt Fixierung charakterisiert sie die Entgrenzung, bestenfalls hin zur Muse.“

Immer häufiger wird auch auf die sozialen Kosten der weitreichenden Kontaktverbote und Isolationsmaßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie hingewiesen, welche weniger offensichtlich sind als die ökonomischen Folgen, aber dennoch ein wesentlicher Faktor sind, um die Verhältnismäßigkeit der Bekämpfungsmaßnahmen abzuwägen. So leiden Menschen mit psychischen Problemen wie Angststörungen und Depressionen häufig besonders unter Kontaktverboten; erwartet wird ein Anstieg der Selbstmordrate ebenso wie erhöhte Fallzahlen im Bereich der häuslichen Gewalt. Noch stärkeren sozialen Stress als jenen, welchen die allgemein gültigen Beschränkungen auslösen können, erfahren Personen, die in Quarantäne ausharren müssen.
Ein Artikel auf wired.com widmet sich den besonderen Herausforderungen extremer sozialer Isolation und lässt diverse Experten zu Wort kommen, welche die Auswirkungen solcher Situationen auf Körper und Geist erforscht haben. Zusätzlich gibt es konkrete Tipps im Umgang mit Quarantäne-Situationen. Zu Beginn des Artikels heißt es: „If you do end up quarantined due to the spread of Covid-19, the extended period of isolated-yet-never-alone confinement you’d be facing has more in common with shipping out to an Antarctic research station, a submarine, or the International Space Station than it does with your domestic daily grind. If you want to come out of it with your relationships and sanity intact, it’s time to start preparing for your mission.“

Die sprachlichen Bilder, welche zur Beschreibung der aktuellen Lage herangezogen werden, haben einen wichtigen Einfluss auf die Wahrnehmung der Situation. Darauf hat nun der Schriftstellerverband PEN hingewiesen. Konkret kritisierte er den Begriff des „Social Distancing“, welcher durch den präziseren Ausdruck „Körperliche Distanz“ ersetzt werden sollte. Gabi Wuttke erörtert mit dem Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch in einem Beitrag für Deutschlandfunk Kultur, inwiefern es wichtig sei, genau auf die Verwendung von Sprache zu achten. So erläutert Frau Wuttke in ihrer Anmoderation die Aufforderung von PEN folgendermaßen: „Die Schriftstellervereinigung will ausdrücklich nicht jede Wort auf die Goldwaage legen, aber anmerken, den differenzierten Begriff ‚körperliche Distanz‘ zu nutzen, sei wichtig und richtig, um zu unterstreichen, wie wichtig die soziale Nähe von Kooperation und Verantwortung füreinander ist, warum Sprache auch jetzt weder verlottern noch unscharf sein sollte.“ Auch Stefanowitsch plädiert für einen sorgfältigen Sprachgebrauch in der Krise. Die Schnelligkeit der Entwicklungen in der Krise erzeuge eine große Verunsicherung, in der völlig unüberlegt bestimmte Sprachfiguren übernommen würden: „In dieser Überwältigung haben wir eine ganze Reihe von Phrasen ganz schnell in unseren Alltagsgebrauch genommen, über die wir gar nicht gut nachgedacht haben und über die wir sicher diskutieren müssen, weil die uns natürlich jetzt ganz bestimmte Perspektiven auf das Thema vorgeben.“ Zu den Begriffen „Kontaktverbot“ und „Ausgehsperre“ bzw. „Ausgehverbot“ bemerkt er später, im weiteren Verlauf des Gesprächs: „Das sind wirklich Vokabeln, als ob wir sprachlich schon den Notstand ausgerufen hätten hier, obwohl wir ihn rechtlich noch gar nicht ausgerufen haben. Wie wir uns sprachlich im Prinzip auch hier an diese unglaubliche Brutalität so schnell gewöhnen, das macht mir auf jeden Fall natürlich Sorgen, denn die Art, wie wir über Dinge sprechen, die beeinflusst immer auch die Art, wie wir darüber nachdenken.“

Eines der merkwürdigsten Symptome der Corona-Krise in Deutschland ist die extrem gestiegene Nachfrage nach Klopapier. Violetta Simon versucht in ihrem Beitrag für die Süddeutsche Zeitung dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Einen rationalen Grund findet sie nicht, allerdings deute vieles auf eine Art selbst erzeugter Panik, so die Autorin – die leeren Regale suggerierten einen Mangel, der ohne die ängstlichen Massenkäufe gar nicht existieren würde: “Somit erzeugt also weniger die unmittelbare Bedrohung den Mangel, sondern die Angst davor. Die Angst vor einem Mangel, den wir erst durch unser Handeln auslösen, weil wir mehr kaufen, als wir brauchen. Wer deshalb leer ausgeht, fühlt sich spätestens jetzt beunruhigt. So wird aus den Erscheinungen einer irrationalen Angst plötzlich ein konkreter Grund zur Panik.“

Johannes Bendzulla

Es wird in Schwarz/Weiß die Nachaufnahme eines menschlichen Auges gezeigt. Auf der Pupille ist ein Atomstern zu sehen.

Still aus US Civil Defense Film Atomic Alert (1951), 10 min 34 sec, Courtesy of the Diefenbunker: Canada’s Cold War Museum.

Archives of the Body - The Body in Archiving

Mit einem Symposium, einer Ausstellung, einem Filmprogramm und einer digitalen Publikation untersucht das von Prof. Hanne Loreck und Vanessa Gravenor konzipierte Forschungsprojekt die Ordnungsform "Archiv" im Hinblick auf den menschlichen Körper. Welche Körperarchive und -diskurse haben sich durchgesetzt? Welche Potenziale für politisch-ästhetischen Widerstand und Aktivismus konnten und können entstehen?

Es ist eine abstrakte Malerei in unterschiedlichen Gelb-, Blau und hellen Brauntönen zu sehen. Ein Kreis in Beige lenkt den Fokus leicht auf die linke Bildhälfte.

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, Öl auf Leinwand, Detail

Neue Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa

Anlässlich einer neuen Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa präsentiert die HFBK Hamburg eine Ausstellung der Künstler*innen Birgit Brandis, Sharon Poliakine und Studierender der HFBK.

Zwischen blauen Frühlingsblumen hindurch ist der Haupteingang der HFBK Hamburg mit seinem Portal zu erkennen.

Der Eingang der HFBK Hamburg im Frühling; Foto: Ronja Lotz

Aktuelle Ausstellungsempfehlungen

Derzeit finden zahlreiche Ausstellungen mit HFBK-Beteiligung statt. Wir stellen eine kleine Auswahl vor und laden zum Ausstellungsbesuch in der vorlesungsfreien Zeit.

Sieben Personen stehen vor einer bunten Wand aus unterschiedlich farbigen Stoffstreifen.

Besucher*innen der Jahresausstellung 2024; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2024 an der HFBK Hamburg

Vom 9. - 11. Februar 2024 (jeweils 14 - 20 Uhr) präsentieren die Studierenden der HFBK Hamburg ihre künstlerischen Produktionen des letzten Jahres. Im ICAT ist neben der von Nadine Droste kuratierten Gruppenausstellung »Think & Feel! Speak & Act!« mit Arbeiten von Master-Studierenden auch die Präsentation der Austauschstudierenden des Goldsmiths, University of London, zu sehen.

Begutachtung der eingereichten Mappen durch die Aufnahmekommission

How to apply: Studium an der HFBK Hamburg

Vom 1. Februar bis 5. März 2024, 16 Uhr läuft die Bewerbungsfrist für ein Studium an der HFBK Hamburg. Alle wichtigen Infos dazu gibt es hier.

In der linken Bildhälfte wird ein Übermensch großes Objekt gezeigt. Ein aus Metall bestehender Kubus mit unterschiedlichen Objekten darin. Dahinter kann man vier Leinwände, die ein hochkantiges Format aufweisen, erahnen. An der rechten Wand steht eine Tischvitrine und an der Wand sind zwei großformatige Blätter angebracht.

Ausstellungsansicht des Hiscox Kunstpreises 2023; Foto: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

Zum Jahresende ist an der HFBK Hamburg viel los: Ausstellungen im ICAT, die Open Studios der ASA-Studierenden in der Karolinenstraße, Performances in der Extended Library und Vorträge in der Aula Wartenau.

Extended Libraries

Wissen ist heute von überall und zeitunabhängig abrufbar. Welche Rolle(n) können dann noch Bibliotheken übernehmen? Wie können sie nicht nur als Wissensarchiv dienen, sondern die künstlerische Wissensproduktion unterstützen? Beispielhaft stellen wir Bibliotheksprojekte von Studierenden und Alumni sowie unseren neuen Wissensraum vor: die Extended Library.

Semestereröffnung 2023/24

Wir begrüßen die zahlreichen neuen Studierenden zum akademischen Jahr 2023/24 an der HFBK Hamburg. Ein herzliches Willkommen gilt auch den neuen Professor*innen, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.

Auf einer Wand wurden Buchseiten mit Malereien und Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten angebracht. Außerdem sind zwei Buchumschläge des Buches "Die Völker der Erde" zusehen.

Detailansicht Rajkamal Kahlon, People of the Earth (Die Völker der Erde), 2017 - 2021

And Still I Rise

Seit über 20 Jahren gilt das Interesse der US-amerikanischen Künstlerin Rajkamal Kahlon den Zusammenhängen von Ästhetik und Macht, die über historische und geografische Grenzen hinweg vornehmlich durch Gewalt organisiert sind. Mit dieser Einzelausstellung stellt die HFBK Hamburg das vielseitige Werk der Professorin für Malerei und Zeichnen erstmals dem Hamburger Kunstpublikum vor.

Eine Person steht an einem Mischpult auf der Bühne der Aula. Hinter ihr laufen bunte nonfigurative Bilder auf einer großen Leinwand. Im Vordergrund der Szene liegen die Besuchenden auf dem Boden, gebettet auf Kissen. Ein helles Licht strahlt aus der linken oberen Ecke in die Kamera.

Festival "Klassentreffen" von Prof. Michaela Melián, Konzert von Nika Son; Foto: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! Der (fehlende) Sommer bietet die ideale Gelegenheit, um Versäumtes nachzuholen. In der Mediathek der HFBK Hamburg lassen uns Lehrende, Studierende und Alumni an Wissen und Diskussionen teilhaben – an emotionalen Momenten und kontroversen Diskursen. Durch Podcasts und Videos bringen sie sich in aktuelle Debatten ein und behandeln wichtige Themen, die gerade im Fokus stehen.

Let's talk about language

An der HFBK Hamburg studieren aktuell ca. 350 internationale Studierende, die 55 unterschiedliche Sprachen sprechen – zumindest sind das die offiziellen Amtssprachen ihrer Herkunftsländer. Ein Viertel der Lehrenden hat einen internationalen Hintergrund. Tendenz steigend. Aber wie gehen wir im Alltag mit der Vielsprachigkeit der Hochschulmitglieder produktiv um? Welche Wege der Verständigung lassen sich finden? Die aktuelle Lerchenfeld-Ausgabe beschäftigt sich mit kreativen Lösungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit und lässt zahlreiche ehemalige internationale Studierende zu Wort kommen.

In der Eingangshalle der HFBK steht eine Holzbude mit dem hinterleuchteten Schriftzug "Würstelinsel". Davor stehen ein paar Leute.

Hanna Naske, Würstelinsel, 2023, Installation in der Eingangshalle der HFBK Hamburg; Foto: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

Vom 13. bis 16. Juli 2023 präsentieren 165 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2022/23 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg.

Ein verkleideter Mann mit Sonnenbrille hält ein Schild in Sternform in die Kamera. Darauf steht "Suckle". Das Bild ist in Schwarz-Weiß aufgenommen.

Foto: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Kollektive haben Konjunktur im Kunstbetrieb. Und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Zum Start des Sommersemesters 2023 widmet sich die aktuelle Ausgabe des Lerchenfeld-Magazins dem Thema der kollektiven Praxis, stellt ausgewählte Kollektive vor und geht aber auch den Gefahren und Problemen kollektiven Arbeitens nach.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2023 an der HFBK Hamburg

Vom 10.-12. Februar präsentieren Studierende aus allen Schwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im AtelierHaus. Im dort ansässigen ICAT kuratiert Tobias Peper, Künstlerischer Leiter des Kunstvereins Harburger Bahnhof, eine Ausstellung mit HFBK-Masterstudierenden. Zudem stellen dort 10 Austauschstudierende des Goldsmiths, University of London ihre Arbeiten aus.

Symposium: Kontroverse documenta fifteen

Mit dem Symposium zur documenta fifteen am 1. und 2. Februar 2023 möchte die HFBK Hamburg Hintergründe und Zusammenhänge analysieren, unterschiedliche Standpunkte ins Gespräch bringen und eine Debatte ermöglichen, die explizit den Antisemitismus im Kunstfeld thematisiert. Die Veranstaltung bietet Raum für divergente Positionen und will Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft des Ausstellungmachens eröffnen.

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

Das Beste kommt zum Schluss

Zum Jahresende finden nochmals zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen mit HFBK-Kontext statt. Einige davon tragen wir hier zusammen. Auch einen kurzen Ausblick auf zwei Vorträge im Rahmen des Professionalisierungsprogramms im Januar finden sich in darunter.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival und Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

Als abschließender Teil des künstlerischen Forschungsprojekts laden das Festival und Symposium vom 24.-27. November 2022 zu Vorführungen, Performances, Vorträgen und Diskussionen ein, die das Potenzial der bewegten Bilder und des (menschlichen und nicht-menschlichen) Körpers erforschen, unseren gewohnten Kurs umzukehren und die herrschende Ordnung der Dinge zu verändern.

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Herzlich willkommen - und los geht's!

Wir freuen uns, zum Wintersemester 2022/23 viele neue Gesichter an der HFBK Hamburg begrüßen zu können. Einige Informationen und Hintergründe zu unseren neuen Professor*innen und Gastprofessor*innen stellen wir hier zusammen.

Einzelausstellung von Konstantin Grcic

Vom 29. September bis 23. Oktober 2022 zeigt Konstantin Grcic (Professor für Industriedesign) im ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg eine raumgreifende Installation aus von ihm gestalteten Objekten und bereits existierenden, neu zusammengestellten Gegenständen. Parallel wird der von ihm konzipierte Raum für Workshops, Seminare und Büro-Arbeitsplätze im AtelierHaus in Betrieb genommen.

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Kunst und Krieg

„Jeder Künstler ist ein Mensch“. Diese so zutreffende wie existenzialistische Feststellung von Martin Kippenberger (in ironischer Umformulierung des bekannten Beuys Zitats) bringt es in vielerlei Hinsicht auf den Punkt. Zum einen erinnert sie uns daran, nicht wegzusehen, (künstlerisch) aktiv zu handeln und unsere Stimmen zu erheben. Gleichzeitig ist sie eine Ermahnung, denen zu helfen, die in Not sind. Und das sind im Moment sehr viele Menschen, unter ihnen zahlreiche Künstler*innen. Deshalb ist es für Kunstinstitutionen wichtig, nicht nur über Kunst, sondern auch über Politik zu diskutieren.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; Foto: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

Vom 8. bis 10. Juli 2022 präsentieren mehr als 160 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2021/22 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg. Parallel ist in der Galerie der HFBK im Atelierhaus die Ausstellung der sudanesischen Gastlektorin Amna Elhassan zu sehen.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Der Juni lockt mit Kunst und Theorie

So viel Programm war schon lange nicht mehr: Ein dreitägiger Kongress zur Visualität des Internets bringt internationale Webdesigner*innen zusammen; das Forscher*innenkollektiv freethought diskutiert über die Rolle von Infrastrukturen und das Symposium zum Abschied der Professorin Michaela Ott greift zentrale Fragen ihrer Forschungstätigkeit auf.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Kunstpreis 2022

Der 1999 vom Kulturkreis Finkenwerder e.V. initiierte Finkenwerder Kunstpreis hat eine Neuausrichtung erfahren: Als neuer Partner erweitert die HFBK Hamburg den Preis um den Aspekt der künstlerischen Nachwuchsförderung und richtet ab 2022 die Ausstellung der Prämierten in der HFBK Galerie aus. Mit dem diesjährigen Finkenwerder Kunstpreis wird die US-amerikanische Künstlein Renée Green ausgezeichnet. Die HFBK-Absolventin Frieda Toranzo Jaeger erhält den Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld, im Hintergrund der Bau von Fritz Schumacher; Foto: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

Nach mehr als 40 Jahren intensiven Bemühens wird für die HFBK Hamburg ein lang gehegter Traum Wirklichkeit. Mit dem neu eröffneten Ateliergebäude erhalten die Studienschwerpunkte Malerei/Zeichnen, Bildhauerei und Zeitbezogene Medien endlich die dringend benötigten Atelierräume für Master-Studierende. Es braucht einfach Raum für eigene Ideen, zum Denken, für Kunstproduktion, Ausstellungen und als Depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg

Nach der digitalen Ausgabe im letzten Jahr, findet die Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg wieder mit Publikum statt. Vom 11.-13. Februar präsentieren die Studierenden aus allen Studienschwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im neu eröffneten Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Wer spricht? Wer malt welches Motiv? Wer wird gezeigt, wer nicht? Identitätspolitische Fragen spielen in der Kunst und damit auch an der HFBK Hamburg eine wichtige Rolle. Das hochschuleigene Lerchenfeld-Magazin beleuchtet in der aktuellen Ausgabe Hochschulstrukturen sowie Studierendeninitiativen, die sich mit Diversität und Identität befassen.

Foto: Klaus Frahm

Foto: Klaus Frahm

Summer Break

Die HFBK Hamburg befindet sich in der vorlesungsfreien Zeit, viele Studierende und Lehrende sind im Sommerurlaub, Kunstinstitutionen haben Sommerpause. Eine gute Gelegenheit zum vielfältigen Nach-Lesen und -Sehen:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Seit 2010 organisiert die HFBK das internationale Austauschprogramm Art School Alliance. Es ermöglicht HFBK-Studierenden ein Auslandssemester an renommierten Partnerhochschulen und lädt vice versa internationale Kunststudierende an die HFBK ein. Zum Ende ihres Hamburg-Aufenthalts stellen die Studierenden in den Open Studios in der Karolinenstraße aus, die nun auch wieder für das kunstinteressierte Publikum geöffnet sind.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Vermitteln und Verlernen: Wartenau Versammlungen

Die Kunstpädagogik Professorinnen Nora Sternfeld und Anja Steidinger haben das Format „Wartenau Versammlungen“ initiiert. Es oszilliert zwischen Kunst, Bildung, Forschung und Aktivismus. Ergänzend zu diesem offenen Handlungsraum gibt es nun auch eine eigene Website, die die Diskurse, Gespräche und Veranstaltungen begleitet.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Schule der Folgenlosigkeit

Alle reden über Folgen: Die Folgen des Klimawandels, der Corona-Pandemie oder der Digitalisierung. Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie) dagegen widmet sich der Folgenlosigkeit. In der "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg verknüpft er Sammlungsobjekte mit einem eigens für die Ausstellung eingerichteten „Selbstlernraum“ so, dass eine neue Perspektive auf „Nachhaltigkeit“ entsteht und vermeintlich allgemeingültige Vorstellungen eines „richtigen Lebens“ hinterfragt werden.

Jahresausstellung 2021 der HFBK Hamburg

Jahresausstellung einmal anders: Vom 12.-14. Februar 2021 hatten die Studierenden der Hochschule für bildende Künste Hamburg dafür gemeinsam mit ihren Professor*innen eine Vielzahl von Präsentationsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen erschlossen. Die Formate reichten von gestreamten Live-Performances über Videoprogramme, Radiosendungen, eine Telefonhotline, Online-Konferenzen bis hin zu einem Webshop für Editionen. Darüber hinaus waren vereinzelte Interventionen im Außenraum der HFBK und in der Stadt zu entdecken.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

Am Abend des 4. Novembers feierte die HFBK die Eröffnung des akademischen Jahres 2020/21 sowie die Verleihung des Hiscox-Kunstpreises im Livestream – offline mit genug Abstand und dennoch gemeinsam online.

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Digitale Lehre an der HFBK

Wie die Hochschule die Besonderheiten der künstlerischen Lehre mit den Möglichkeiten des Digitalen verbindet.

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Absolvent*innenstudie der HFBK

Kunst studieren – und was kommt danach? Die Klischeebilder halten sich standhaft: Wer Kunst studiert hat, wird entweder Taxifahrer, arbeitet in einer Bar oder heiratet reich. Aber wirklich von der Kunst leben könnten nur die wenigsten – erst Recht in Zeiten globaler Krisen. Die HFBK Hamburg wollte es genauer wissen und hat bei der Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg eine breit angelegte Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen der letzten 15 Jahre in Auftrag gegeben.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Wie politisch ist Social Design?

Social Design, so der oft formulierte eigene Anspruch, will gesellschaftliche Missstände thematisieren und im Idealfall verändern. Deshalb versteht es sich als gesellschaftskritisch – und optimiert gleichzeitig das Bestehende. Was also ist die politische Dimension von Social Design – ist es Motor zur Veränderung oder trägt es zur Stabilisierung und Normalisierung bestehender Ungerechtigkeiten bei?