HFBK Thugs
2015 eröffnete die HFBK Hamburg mit den HFBK Hugs einen Projektraum in der Karolinenstraße 2a. Das Programm gestaltete ein studentisches Team. Zum November 2016 ging das Projekt unter dem Titel "HFBK Thugs" in die zweite Runde.
Die Bezeichnung Thugs
entstammt der englischen Bezeichnung für Verbrecher*innen oder
Schläger*innen. Mit diesem Namen wollen wir uns von unseren
Vorgänger*innen zugleich distanzieren und uns ihnen annähern. Der Reim Hugs / Thugs
kennzeichnet die Fortsetzung des Raumkonzeptes und wird so zur
Ausstellungsreihe. Dabei findet sich das ursprüngliche Wort Hugs in
Thugs wieder – die Thugs umarmen ihrerseits etymologisch die Hugs. Das
sich umarmende Duo wird so zur Verbrecherbande, zur Gruppe.
Die HFBK Thugs sollen sich
verbrüdern und verschwestern. Der Raum in der Karolinenstraße 2a dient
so als Plattform für familiär-gesellschaftliche Rituale und
dezentralisiert den Usus etablierter Kunstausstellungen. Geplant
sind drei Veranstaltungen zwischen dem 1. November 2016 und dem 31.
Januar 2017, die jeweils einmal monatlich stattfinden sollen.
Manifest
- Der Raum beherbergt eine von uns, Magdalena Los und David Reiber, gesetzte Plattform.
- Diese gesetzte Form beinhaltet Kunst als Teil von sozialen Praktiken, die in alltäglichen Objekten und westlich-gesellschaftlich bekannten Ritualen verschwimmt. Die mimikry-eske Kunst schlüpft in wiedererkennbaren und getarnte Formen und bedient sich anderer Kontexte.
- Der Raum wird als Treffpunkt gesehen, der versuchen soll alle Studienschwerpunkte miteinzubeziehen, um den crossmedialen Austausch zu ermöglichen. Die lokale Nähe zu ASA soll diesen Austausch möglichst befruchten.
- Die Mitwirkenden stammen auch aus Grenzbereichen der Kunst oder greifen diese in ihren Arbeiten auf (Design, bildende Kunst, Theater, Grafik, Mode, Film).
- Die Positionen werden eingeladen innerhalb unserer Setzung ihre eigenen künstlerischen Denkweisen zu inkorporieren.
- Ziel ist es das klassische Konzept einer zeitgenössischen Kunstausstellung zu unterwandern und durch altbekannte gesellschaftliche Praktiken neue Sichtweisen auf die unterschiedlichen Komponenten zu öffnen.