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Le Monde Problématique: Debattenrundschau vom 17. Juni

Willkommen zu meiner Debattenrundschau vom 17.06.2019!

Von der Venedig-Biennale dürfte sich inzwischen jede/r Interessierte ein Bild gemacht haben, deren Eröffnung liegt ja nun ein paar Wochen zurück. Einen weiteren Artikel möchte ich dennoch empfehlen, und zwar Oliver Koerner von Gustorfs als „Abrechung“ apostrophierte Besprechung der Großausstellung, welche Monopol veröffentlicht hat. Tatsächlich beginnt von Gustorfs Text mit einer etwas nervigen Passage über das ach so aufgeblasene Gehabe der International Art Professionals, aber schon bald verflüchtigt sich der polemische Tonfall zugunsten einer differenzierten und interessanten Betrachtung sowohl der von Rugoff kuratierten Großausstellung „May you live in interesting times“ als auch des deutschen Pavillons und darüber hinaus des Kunstbetriebs im Allgemeinen. Hier ein Auszug: „[Rugoffs Ausstellung] vermittelt […] ziemlich konsequent eine Botschaft: ‘Es ist zu spät, der Zug ist abgefahren, wir sind machtlos politischen, technologischen, ökonomischen Systemen ausgeliefert, die sich auf unheimliche Weise verselbstständigt haben – wie auch der Kunstbetrieb.’ Viele der bedrohlichen Bilder, die hier angesichts der ‘interessanten Zeiten’ erschaffen wurden, kommen einem unheimlich vertraut vor – weil sie in der Unterhaltungsindustrie schon längst wie ein Untergangs-Mantra bedient werden. […] Die gesamte Veranstaltung vermittelte an den Eröffnungstagen das Gefühl, es gebe trotz aller Krisen und Katastrophen einfach keine Alternative zu der bestehenden Gesellschaft, nichts Neues zu denken oder zu erfinden. […]
Würde das Kunstvolk das Krisenthema und die Endzeiterzählungen dieser Biennale ernst nehmen, würden sie, anstatt vergangenen Dekadenz-Träumen nachzuhängen, versuchen, aus dieser hermetischen Kunstwelt auszubrechen, um gemeinsam mit dem Rest der Welt den Planeten zu retten. Doch das will oder kann hier keiner, obwohl sich auf der Biennale ein unglaubliches kreatives Potential und ökonomische Macht sammeln, die tatsächlich zu entscheidenden gesellschaftlichen Änderungen führen könnten.“

Dass ein Mehr an Freiheit nicht automatisch zu mehr Zufriedenheit, besseren Ergebnissen oder höherer Produktivität führen muss, dürfte den allermeisten Kreativen bzw. KünstlerInnen bestens bekannt sein. „New Work“ heißt ein Trend aus der Arbeitsorganisation bzw. der Mitarbeiterführung, welcher auf die Entfesselung der Produktivkräfte von MitarbeiterInnen durch ein hohes Maß an Entscheidungsfreiheit setzt. Lisa Duhm hat für Spiegel Online ein Interview mit der Sozialwissenschaftlerin Stephanie Porschen-Hueck über die potentiellen Schattenseiten von „New Work“ geführt. Duhm beschreibt die Ausgangslage folgendermaßen: „Hört sich erst mal so an, als wären da alle zufrieden: der Chef, für den hoch motivierte Angestellte arbeiten, und die Mitarbeiter selbst, die ihre Kreativität ausleben können.“ Eine starke Identifikation der MitarbeiterInnen könne allerdings zu Selbstausbeutung führen, so Porschen-Hueck. Noch werde „agiles Arbeiten“ positiver wahrgenommen als klassisch hierarchisch strukturiertes. Aber: „für die meisten Arbeitnehmer nimmt der Druck nicht ab. Konzepte zur agilen Arbeit sollen Mitarbeiter zwar entlasten, aber sie bergen eben auch die Gefahr der Selbstoptimierung - die Mitarbeiter nehmen den Marktdruck auf, so werden diese Ansätze letztlich zu einem neuen Instrument zur Leistungsintensivierung.“ Na, wer fühlt sich angesprochen?

In einem ausführlichen Essay für den Deutschlandfunk macht Stefan Heidenreich einen ungewöhnlichen Vorschlag: Man solle das Publikum von Kunstmuseen darüber abstimmen lassen, welche Kunst gezeigt werden solle. Heidenreichs Vorschlag ist die Folge einer ernüchternden Bestandsaufnahme des Ausstellungsbetriebs in seiner jetzigen Form: „In der Breite der Bevölkerung wirkt die Kunst unserer Zeit wie ein abgehobener Kult, den sich Experten und Eingeweihte für einige wenige reiche Sammler ausdenken. Dass ein Teil der teuer gehandelten Kunst dann dem gemeinen Volk zugänglich gemacht wird, kommt wie ein Gnadenakt aus feudalen Zeiten daher.“ Niemand interessiere sich für die Meinung der BetrachterInnen bzw. für deren Vorlieben. Heidenreich schlägt vor, den Begriff des Schönen wieder positiv aufzuladen und der Kunst durch ihre Demokratisierung wieder eine größere gesellschaftliche Bedeutung zu geben. Folgender exemplarische Ausschnitt zur künstlerischen Autonomie gibt die Haltung des Autor ziemlich passend wieder: „Eine große Sorge der Künstler gilt ihrer ‘Autonomie’, also der Vorstellung, dass sie in ihrer Arbeit vollkommen frei sein müssten. Schauen wir uns aber an, was diese Autonomie tatsächlich bedeutet. Künstler wissen recht genau, was bei Sammlern und Kuratoren ankommt, und das liefern sie in der Regel auch, nicht selten unter sanftem Druck ihrer Galeristen. Wirklich autonom können sie sich nur den Betrachtern gegenüber verhalten. So wird Autonomie letztlich zur intellektuellen Ausrede, um auf das Publikum keinerlei Rücksicht nehmen zu müssen. Nötig wäre genau das Gegenteil: Anstatt die Betrachter zu ignorieren und nach Belieben vor den Kopf zu stoßen, sollten Künstler sich auf die Haltung der Romantik besinnen. Das hieße: auf die Betrachter zugehen und sie als Verbündete bei der Wirkung ihrer Werke begreifen.“
Der Text kommt als Plädoyer daher und so ist es nicht verwunderlich, dass viele Komplexitäten und Widersprüche der Kunst und des Kunstbetriebs unter den Tisch fallen, um die Argumentation stichhaltiger wirken zu lassen. Allerdings drängt sich über die gesamte Länge des Textes der Eindruck einer gewissen Oberflächlichkeit auf – viele Betrachtungen scheinen nicht absichtlich zugespitzt, sondern schlicht und einfach unterkomplex.

Die diesjährige Kunstmesse Art Basel ist gerade zu Ende gegangen. Kunst im Wert von etwa 4 Milliarden Dollar stand zum Verkauf, so die Schätzung der AXA Versicherung. Berichtenswertes hat Stefan Kobel in seiner Presseschau zusammengetragen.

Andrej Klahn nimmt die Messe als Anlass, um in seinem Radiobeitrag für den WDR nach dem Zusammenhang von künstlerischer Qualität und dem Preis eines Kunstwerks zu fragen. Dazu hat er mit unterschiedlichen Akteuren gesprochen, welche ein sehr widersprüchliches Bild der Lage zeichnen. Für einen zehnminütigen Beitrag zum Thema ist das alles recht aufschlussreich. Ein bisschen schlimm ist der vorgebliche Realismus, mit dem Kunstmarktexperte Magnus Resch zu Protokoll gibt: „Gute oder schlechte Kunst gibt es nicht. Das einzige,was Kunst gut oder schlecht macht, ist das Netzwerk.“ Letztlich entscheide einfach ein Power-Klüngelverein über die Qualität von Kunst. Kultureller Wert kommt in Reschs Kunstverständnis überhaupt nicht vor; die Stumpfheit, mit der hier die vorhandene Machtordnung quasi naturalisiert wird, macht einen schon ein bisschen betroffen.

Die potentiellen Probleme des globalen Klimawandels rücken auf den politischen Tagesordnungen immer weiter nach oben und auch im Kunstbereich ist das Thema auf dem Vormarsch. Geht es allerdings um konkrete Maßnahmen zur Reduzierung des eigenen ökologischen Fußabdrucks, dann hört der Spaß auf – Sparsamkeit und Vernunft stehen den Grundwerten des Systems diametral entgegen; ein System, in dem die Überschreitung, die Verschwendung und der Luxus fundamentale Bedeutung haben und dessen Produkte per Definition „nutzlos“ sind. Kate Brown hat genau darüber einen äußerst lesenswerten Artikel geschrieben, welcher auf news.artnet.com veröffentlicht wurde. Sie hat sich auf der Art Basel mit Galeristen und Sammlern zum Thema unterhalten und stellt fest:
„The questions around the art-world’s carbon footprint are deeply uncomfortable for everyone, this writer included. It brings up questions of our very existence as an industry. Professionals of all stripes travel around the world multiple times per year for trips lasting under a week, and the whole supply-and-demand chain, as it currently stands, calls for art to be regularly shipped from A to B, usually as quickly as possible. (‘You know the art world way—I am on a plane every two weeks,’ I overheard one fairgoer explain.)“ Auch kommerziell scheint das Thema Klimawandel ein echter Lustkiller zu sein. Brown schreibt: „Nearly every gallerist I spoke to said that collectors are just not that interested in climate change as a topic.
The subject is different, in this way, from other hot-button issues that are raging in and beyond the art world, like representation, race, and gender politics. Those seem to have informed the kind of art on view—and translated into sales.“

Kolja Reichert versucht sich in seinem großartig geschriebenen Beitrag für F.A.Q. – Frankfurter Allgemeine Quarterly an einer Bestandsaufnahme der ökonomischen Machtkonzentrationen und Wertschöpfungsstrategien innerhalb des Kunstbetriebs. „Der Kunstmarkt ist das Nervensystem der Weltwirtschaft. Er ist das realistischste Bild, das die Kunst je geschaffen hat“, so Reichert. Dieser Spitzen-Vergleich muss als Teaser reichen :D

Die Plattform PRÄ|POSITION hat ein sehr langes und sehr interessantes Interview mit der Theoretikerin Juliane Rebentisch veröffentlicht, welche an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach als Professorin für Philosophie und Ästhetik arbeitet. Das Gespräch dreht sich um den „Zustand der Gegenwart, das Verhältnis von Kunst und Theorie und die Richtung ihre Werks“, wie es so schön auf der Website heißt. Außerdem: der Umgang mit StudentInnen, Geschlechtergerechtigkeit, die Wichtigkeit bzw. Unwichtigkeit der eigenen Erfahrungen für das Verständnis von Welt, wie Rebentisch Texte über Kunst schreibt, und vieles mehr. Einfach lesen – es lohnt sich. Auch wirklich sehr gut: ihr Buch „Theorien der Gegenwartskunst zur Einführung“, 2013 im Junius Verlag erschienen.

Nach der Nolde-Ausstellung im Hamburger Bahnhof wird sich Angela Merkel neue Kunstwerke ins Büro hängen – selbst Malereien von Wellen oder Sonnenblumen erscheinen problematisch, wenn sie von einem Antisemiten und Nazi gemalt wurden. Im Deutschlandfunk plädiert Ulrike Groos, Direktorin des Kunstmuseums Stuttgart, für Werke weiblicher Künstler, welche sich in ihrer Arbeit explizit mit Deutschland auseinandersetzen. Eigentlich ein toller und erstaunlich naheliegender Vorschlag; tatsächlich wird wohl etwas ähnlich unverfängliches wie die Nolde-Welle Einzug halten, nur eben von jemandem mit unproblematischen politischen Ansichten.

Das Feuilleton der Neuen Züricher Zeitung steht fest an der Seite der Kunstfreiheit, wie wieder einmal zwei Beispiele aus den letzten Tagen zeigen.

New York - Korrespondentin Sarah Pines schreibt in ihrem Artikel über die fast durchweg schlechte Presse, welche die Ausstellung „Epic Abstraction: Pollock to Herrera“ im Metropolitan Museum bekommen habe – eine Überblicksausstellung zum Abstrakten Expressionismus. Folgende Punkten würde vor allem in der Kritik stehen, so Pines: „Sie beklagen die fehlende Sensibilität gegenüber Randfiguren des abstrakten Expressionismus wie Frauen oder sozial schwachen Malern.“ Und weiter: „Maler des abstrakten Expressionismus, die eher Minderheiten und Randfiguren verkörperten und nicht der Gruppe der Superstars der New Yorker Malerbohème zuzuordnen sind, würden hier spärlich verteilt und eingezwängt neben Meister gehängt, nicht etwa, um sie erstmalig zu kanonisieren, sondern vielmehr, um sie als technisch mangelhaft zu verlachen, als unterlegen blosszustellen.“ Die Autorin kritisiert wiederum die Kritiker der Ausstellung – der Kunst eigentlich äußerliche Fragen würden immer häufiger in den Vordergrund gerückt: „Die Kritik ist von der #MeToo-Ideologie durchtränkt und zeigt, wie diese uns langsam in Fleisch und Blut übergeht und den bisher von Form und Ästhetik motivierten Blick auf die Kunst mit politischem Ideologiegehabe verstellt.“

Verbal deutlich schärfere Geschütze fährt Klaus-Rüdiger Mai in seinem Essay zur Lage der deutschen Hochschul- und Kulturlandschaft auf. Die Überschrift - „Die Unfähigkeit zur Freiheit: In Deutschland herrscht ein zunehmend repressives Klima“ - gibt die Marschrichtung vor, wobei der ihr folgende Text sogar noch deutlich schärfer ausfällt. Freiheitliches Denken werde im Dienste der scheinbar guten Sache immer weiter eingeschränkt, so die These des Autors: „Begriffe wie ‘Aktivist’ oder ‘Intervention’ lassen durchaus frösteln. Interventionen haben die deutschen Universitäten mehr als genug erlebt. Gerade in den letzten Jahren wurden in Deutschland Professoren von Studenten gemobbt und bedroht, weil sie in den Augen derer, die doch erst einmal lernen und sich die Urteilsfähigkeit erwerben sollten, angeblich rassistische, militaristische, menschenfeindliche, frauenfeindliche, heterodominante, homophobe, islamophobe, antifeministische Positionen vertreten.“ Als Beispiel dient ihm unter anderem die Besetzung der Bibliothek der Kunsthochschule in Dresden durch Studierende, welche damit gegen die Leiterin der Einrichtung wegen deren politischen Engagements für die AfD protestierten. Mai spricht hier von „politischer Hetzjagt“ und fragt: „Wie wollen diese Studenten, die unfähig zur demokratischen Auseinandersetzung sind, sonst würden sie nicht administrative Massnahmen fordern, künstlerisch tätig sein, wo doch die Grundlage der Kunst die Freiheit ist? Der Akt der Bibliotheksbesetzung ist weder demokratisch noch im Sinne der bürgerlichen Freiheit, sondern schlicht und ergreifend: Gesinnungsterror.“

Angelika Schoder von musermeku.org hat sich die Mühe gemacht, eine Liste mit den aus ihrer Sicht „besten Kunstblogs, Museumsblogs, Kulturblogs und Kultur-Podcasts“ aus dem deutschsprachigen Raum zusammenzustellen. Wohl bekomms.

Johannes Bendzulla

Es ist eine abstrakte Malerei in unterschiedlichen Gelb-, Blau und hellen Brauntönen zu sehen. Ein Kreis in Beige lenkt den Fokus leicht auf die linke Bildhälfte.

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, Öl auf Leinwand, Detail

Neue Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa

Anlässlich einer neuen Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa präsentiert die HFBK Hamburg eine Ausstellung der Künstler*innen Birgit Brandis, Sharon Poliakine und Studierender der HFBK.

Zwischen blauen Frühlingsblumen hindurch ist der Haupteingang der HFBK Hamburg mit seinem Portal zu erkennen.

Der Eingang der HFBK Hamburg im Frühling; Foto: Ronja Lotz

Aktuelle Ausstellungsempfehlungen

Derzeit finden zahlreiche Ausstellungen mit HFBK-Beteiligung statt. Wir stellen eine kleine Auswahl vor und laden zum Ausstellungsbesuch in der vorlesungsfreien Zeit.

Sieben Personen stehen vor einer bunten Wand aus unterschiedlich farbigen Stoffstreifen.

Besucher*innen der Jahresausstellung 2024; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2024 an der HFBK Hamburg

Vom 9. - 11. Februar 2024 (jeweils 14 - 20 Uhr) präsentieren die Studierenden der HFBK Hamburg ihre künstlerischen Produktionen des letzten Jahres. Im ICAT ist neben der von Nadine Droste kuratierten Gruppenausstellung »Think & Feel! Speak & Act!« mit Arbeiten von Master-Studierenden auch die Präsentation der Austauschstudierenden des Goldsmiths, University of London, zu sehen.

Begutachtung der eingereichten Mappen durch die Aufnahmekommission

How to apply: Studium an der HFBK Hamburg

Vom 1. Februar bis 5. März 2024, 16 Uhr läuft die Bewerbungsfrist für ein Studium an der HFBK Hamburg. Alle wichtigen Infos dazu gibt es hier.

In der linken Bildhälfte wird ein Übermensch großes Objekt gezeigt. Ein aus Metall bestehender Kubus mit unterschiedlichen Objekten darin. Dahinter kann man vier Leinwände, die ein hochkantiges Format aufweisen, erahnen. An der rechten Wand steht eine Tischvitrine und an der Wand sind zwei großformatige Blätter angebracht.

Ausstellungsansicht des Hiscox Kunstpreises 2023; Foto: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

Zum Jahresende ist an der HFBK Hamburg viel los: Ausstellungen im ICAT, die Open Studios der ASA-Studierenden in der Karolinenstraße, Performances in der Extended Library und Vorträge in der Aula Wartenau.

Extended Libraries

Wissen ist heute von überall und zeitunabhängig abrufbar. Welche Rolle(n) können dann noch Bibliotheken übernehmen? Wie können sie nicht nur als Wissensarchiv dienen, sondern die künstlerische Wissensproduktion unterstützen? Beispielhaft stellen wir Bibliotheksprojekte von Studierenden und Alumni sowie unseren neuen Wissensraum vor: die Extended Library.

Semestereröffnung 2023/24

Wir begrüßen die zahlreichen neuen Studierenden zum akademischen Jahr 2023/24 an der HFBK Hamburg. Ein herzliches Willkommen gilt auch den neuen Professor*innen, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.

Auf einer Wand wurden Buchseiten mit Malereien und Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten angebracht. Außerdem sind zwei Buchumschläge des Buches "Die Völker der Erde" zusehen.

Detailansicht Rajkamal Kahlon, People of the Earth (Die Völker der Erde), 2017 - 2021

And Still I Rise

Seit über 20 Jahren gilt das Interesse der US-amerikanischen Künstlerin Rajkamal Kahlon den Zusammenhängen von Ästhetik und Macht, die über historische und geografische Grenzen hinweg vornehmlich durch Gewalt organisiert sind. Mit dieser Einzelausstellung stellt die HFBK Hamburg das vielseitige Werk der Professorin für Malerei und Zeichnen erstmals dem Hamburger Kunstpublikum vor.

Eine Person steht an einem Mischpult auf der Bühne der Aula. Hinter ihr laufen bunte nonfigurative Bilder auf einer großen Leinwand. Im Vordergrund der Szene liegen die Besuchenden auf dem Boden, gebettet auf Kissen. Ein helles Licht strahlt aus der linken oberen Ecke in die Kamera.

Festival "Klassentreffen" von Prof. Michaela Melián, Konzert von Nika Son; Foto: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! Der (fehlende) Sommer bietet die ideale Gelegenheit, um Versäumtes nachzuholen. In der Mediathek der HFBK Hamburg lassen uns Lehrende, Studierende und Alumni an Wissen und Diskussionen teilhaben – an emotionalen Momenten und kontroversen Diskursen. Durch Podcasts und Videos bringen sie sich in aktuelle Debatten ein und behandeln wichtige Themen, die gerade im Fokus stehen.

Let's talk about language

An der HFBK Hamburg studieren aktuell ca. 350 internationale Studierende, die 55 unterschiedliche Sprachen sprechen – zumindest sind das die offiziellen Amtssprachen ihrer Herkunftsländer. Ein Viertel der Lehrenden hat einen internationalen Hintergrund. Tendenz steigend. Aber wie gehen wir im Alltag mit der Vielsprachigkeit der Hochschulmitglieder produktiv um? Welche Wege der Verständigung lassen sich finden? Die aktuelle Lerchenfeld-Ausgabe beschäftigt sich mit kreativen Lösungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit und lässt zahlreiche ehemalige internationale Studierende zu Wort kommen.

In der Eingangshalle der HFBK steht eine Holzbude mit dem hinterleuchteten Schriftzug "Würstelinsel". Davor stehen ein paar Leute.

Hanna Naske, Würstelinsel, 2023, Installation in der Eingangshalle der HFBK Hamburg; Foto: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

Vom 13. bis 16. Juli 2023 präsentieren 165 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2022/23 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg.

Ein verkleideter Mann mit Sonnenbrille hält ein Schild in Sternform in die Kamera. Darauf steht "Suckle". Das Bild ist in Schwarz-Weiß aufgenommen.

Foto: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Kollektive haben Konjunktur im Kunstbetrieb. Und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Zum Start des Sommersemesters 2023 widmet sich die aktuelle Ausgabe des Lerchenfeld-Magazins dem Thema der kollektiven Praxis, stellt ausgewählte Kollektive vor und geht aber auch den Gefahren und Problemen kollektiven Arbeitens nach.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2023 an der HFBK Hamburg

Vom 10.-12. Februar präsentieren Studierende aus allen Schwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im AtelierHaus. Im dort ansässigen ICAT kuratiert Tobias Peper, Künstlerischer Leiter des Kunstvereins Harburger Bahnhof, eine Ausstellung mit HFBK-Masterstudierenden. Zudem stellen dort 10 Austauschstudierende des Goldsmiths, University of London ihre Arbeiten aus.

Symposium: Kontroverse documenta fifteen

Mit dem Symposium zur documenta fifteen am 1. und 2. Februar 2023 möchte die HFBK Hamburg Hintergründe und Zusammenhänge analysieren, unterschiedliche Standpunkte ins Gespräch bringen und eine Debatte ermöglichen, die explizit den Antisemitismus im Kunstfeld thematisiert. Die Veranstaltung bietet Raum für divergente Positionen und will Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft des Ausstellungmachens eröffnen.

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

Das Beste kommt zum Schluss

Zum Jahresende finden nochmals zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen mit HFBK-Kontext statt. Einige davon tragen wir hier zusammen. Auch einen kurzen Ausblick auf zwei Vorträge im Rahmen des Professionalisierungsprogramms im Januar finden sich in darunter.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival und Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

Als abschließender Teil des künstlerischen Forschungsprojekts laden das Festival und Symposium vom 24.-27. November 2022 zu Vorführungen, Performances, Vorträgen und Diskussionen ein, die das Potenzial der bewegten Bilder und des (menschlichen und nicht-menschlichen) Körpers erforschen, unseren gewohnten Kurs umzukehren und die herrschende Ordnung der Dinge zu verändern.

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Herzlich willkommen - und los geht's!

Wir freuen uns, zum Wintersemester 2022/23 viele neue Gesichter an der HFBK Hamburg begrüßen zu können. Einige Informationen und Hintergründe zu unseren neuen Professor*innen und Gastprofessor*innen stellen wir hier zusammen.

Einzelausstellung von Konstantin Grcic

Vom 29. September bis 23. Oktober 2022 zeigt Konstantin Grcic (Professor für Industriedesign) im ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg eine raumgreifende Installation aus von ihm gestalteten Objekten und bereits existierenden, neu zusammengestellten Gegenständen. Parallel wird der von ihm konzipierte Raum für Workshops, Seminare und Büro-Arbeitsplätze im AtelierHaus in Betrieb genommen.

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Kunst und Krieg

„Jeder Künstler ist ein Mensch“. Diese so zutreffende wie existenzialistische Feststellung von Martin Kippenberger (in ironischer Umformulierung des bekannten Beuys Zitats) bringt es in vielerlei Hinsicht auf den Punkt. Zum einen erinnert sie uns daran, nicht wegzusehen, (künstlerisch) aktiv zu handeln und unsere Stimmen zu erheben. Gleichzeitig ist sie eine Ermahnung, denen zu helfen, die in Not sind. Und das sind im Moment sehr viele Menschen, unter ihnen zahlreiche Künstler*innen. Deshalb ist es für Kunstinstitutionen wichtig, nicht nur über Kunst, sondern auch über Politik zu diskutieren.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; Foto: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

Vom 8. bis 10. Juli 2022 präsentieren mehr als 160 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2021/22 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg. Parallel ist in der Galerie der HFBK im Atelierhaus die Ausstellung der sudanesischen Gastlektorin Amna Elhassan zu sehen.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Der Juni lockt mit Kunst und Theorie

So viel Programm war schon lange nicht mehr: Ein dreitägiger Kongress zur Visualität des Internets bringt internationale Webdesigner*innen zusammen; das Forscher*innenkollektiv freethought diskutiert über die Rolle von Infrastrukturen und das Symposium zum Abschied der Professorin Michaela Ott greift zentrale Fragen ihrer Forschungstätigkeit auf.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Kunstpreis 2022

Der 1999 vom Kulturkreis Finkenwerder e.V. initiierte Finkenwerder Kunstpreis hat eine Neuausrichtung erfahren: Als neuer Partner erweitert die HFBK Hamburg den Preis um den Aspekt der künstlerischen Nachwuchsförderung und richtet ab 2022 die Ausstellung der Prämierten in der HFBK Galerie aus. Mit dem diesjährigen Finkenwerder Kunstpreis wird die US-amerikanische Künstlein Renée Green ausgezeichnet. Die HFBK-Absolventin Frieda Toranzo Jaeger erhält den Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld, im Hintergrund der Bau von Fritz Schumacher; Foto: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

Nach mehr als 40 Jahren intensiven Bemühens wird für die HFBK Hamburg ein lang gehegter Traum Wirklichkeit. Mit dem neu eröffneten Ateliergebäude erhalten die Studienschwerpunkte Malerei/Zeichnen, Bildhauerei und Zeitbezogene Medien endlich die dringend benötigten Atelierräume für Master-Studierende. Es braucht einfach Raum für eigene Ideen, zum Denken, für Kunstproduktion, Ausstellungen und als Depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg

Nach der digitalen Ausgabe im letzten Jahr, findet die Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg wieder mit Publikum statt. Vom 11.-13. Februar präsentieren die Studierenden aus allen Studienschwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im neu eröffneten Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Wer spricht? Wer malt welches Motiv? Wer wird gezeigt, wer nicht? Identitätspolitische Fragen spielen in der Kunst und damit auch an der HFBK Hamburg eine wichtige Rolle. Das hochschuleigene Lerchenfeld-Magazin beleuchtet in der aktuellen Ausgabe Hochschulstrukturen sowie Studierendeninitiativen, die sich mit Diversität und Identität befassen.

Foto: Klaus Frahm

Foto: Klaus Frahm

Summer Break

Die HFBK Hamburg befindet sich in der vorlesungsfreien Zeit, viele Studierende und Lehrende sind im Sommerurlaub, Kunstinstitutionen haben Sommerpause. Eine gute Gelegenheit zum vielfältigen Nach-Lesen und -Sehen:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Seit 2010 organisiert die HFBK das internationale Austauschprogramm Art School Alliance. Es ermöglicht HFBK-Studierenden ein Auslandssemester an renommierten Partnerhochschulen und lädt vice versa internationale Kunststudierende an die HFBK ein. Zum Ende ihres Hamburg-Aufenthalts stellen die Studierenden in den Open Studios in der Karolinenstraße aus, die nun auch wieder für das kunstinteressierte Publikum geöffnet sind.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Vermitteln und Verlernen: Wartenau Versammlungen

Die Kunstpädagogik Professorinnen Nora Sternfeld und Anja Steidinger haben das Format „Wartenau Versammlungen“ initiiert. Es oszilliert zwischen Kunst, Bildung, Forschung und Aktivismus. Ergänzend zu diesem offenen Handlungsraum gibt es nun auch eine eigene Website, die die Diskurse, Gespräche und Veranstaltungen begleitet.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Schule der Folgenlosigkeit

Alle reden über Folgen: Die Folgen des Klimawandels, der Corona-Pandemie oder der Digitalisierung. Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie) dagegen widmet sich der Folgenlosigkeit. In der "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg verknüpft er Sammlungsobjekte mit einem eigens für die Ausstellung eingerichteten „Selbstlernraum“ so, dass eine neue Perspektive auf „Nachhaltigkeit“ entsteht und vermeintlich allgemeingültige Vorstellungen eines „richtigen Lebens“ hinterfragt werden.

Jahresausstellung 2021 der HFBK Hamburg

Jahresausstellung einmal anders: Vom 12.-14. Februar 2021 hatten die Studierenden der Hochschule für bildende Künste Hamburg dafür gemeinsam mit ihren Professor*innen eine Vielzahl von Präsentationsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen erschlossen. Die Formate reichten von gestreamten Live-Performances über Videoprogramme, Radiosendungen, eine Telefonhotline, Online-Konferenzen bis hin zu einem Webshop für Editionen. Darüber hinaus waren vereinzelte Interventionen im Außenraum der HFBK und in der Stadt zu entdecken.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

Am Abend des 4. Novembers feierte die HFBK die Eröffnung des akademischen Jahres 2020/21 sowie die Verleihung des Hiscox-Kunstpreises im Livestream – offline mit genug Abstand und dennoch gemeinsam online.

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Digitale Lehre an der HFBK

Wie die Hochschule die Besonderheiten der künstlerischen Lehre mit den Möglichkeiten des Digitalen verbindet.

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Absolvent*innenstudie der HFBK

Kunst studieren – und was kommt danach? Die Klischeebilder halten sich standhaft: Wer Kunst studiert hat, wird entweder Taxifahrer, arbeitet in einer Bar oder heiratet reich. Aber wirklich von der Kunst leben könnten nur die wenigsten – erst Recht in Zeiten globaler Krisen. Die HFBK Hamburg wollte es genauer wissen und hat bei der Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg eine breit angelegte Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen der letzten 15 Jahre in Auftrag gegeben.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Wie politisch ist Social Design?

Social Design, so der oft formulierte eigene Anspruch, will gesellschaftliche Missstände thematisieren und im Idealfall verändern. Deshalb versteht es sich als gesellschaftskritisch – und optimiert gleichzeitig das Bestehende. Was also ist die politische Dimension von Social Design – ist es Motor zur Veränderung oder trägt es zur Stabilisierung und Normalisierung bestehender Ungerechtigkeiten bei?