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Essay aus dem Lerchenfeld #48: Grafikdesign denken:

Nachdem sich ab der Mitte des 18. Jahrhunderts im deutschsprachigen Denkraum die schönen Künste zu „der“ Kunst singularisierten[1], ließen sie als das Negativ ihrer Autonomie die angewandte Kunst zurück. Eine Kunst, deren Kreativität nicht der Anstrengung einer ästhetischen Reflexion würdig erschien und bis heute im Ruf steht, keine richtige Kunst zu sein. Ursächlich dafür sind Attribute wie Auftragsarbeit, Warencharakter, Zweckorientiertheit, Reproduktion und die mit dieser „Gebrauchskunst“[2] einhergehende Bezahlungspraxis. Alles Momente, die dem damals neuen Ideal eines Künstlertums im Geiste des „interesselosen Wohlgefallens“ und des „zweckfreien Formenspiels“ (Kant)[3] gegenläufig waren. Ging es doch darum, angesichts herannahender Demokratisierung dem Künstler die Aufgabe zu überantworten, das Modell für den auf seine schöpferischen Kräfte vertrauenden Bürger zu verkörpern.[4] Die künstlerische Kreativität im Zeichen der Autonomie war die strategische Waffe, um die Emanzipation von der Rolle des Untertans auf einen freien Bürger hin durchzusetzen. Die Schöpferkraft, eine Ressource der Natur und ein angeborenes Potential, bot jedem, unabhängig von seinem sozialen Stand – so die Ideologie –, die gleiche Chance, sein Leben selbstbestimmt zu formen. Zur Genialität eines Subjekts überhöht, wurde das Schöpferische zu der emanzipatorischen Instanz der aufgeklärt-bürgerlichen Welt, und die Gründung von Kunstmuseen ist eine Folge davon.

Die Frage nach der Wirkungsmacht von Grafikdesign über die historischen Bedingungen aus Ästhetik und Kunst anzugehen ist darum essentiell, da sich in eben diesem Gründungskontext die Hierarchie zwischen freier und angewandter Kunst herausgebildet hat. Sie diktiert die Kriterien und den Duktus der Argumentationen bis heute.

Der Zustand einer Disproportion:

In jeder größeren Stadt Europas und darüber hinaus gibt es mehrere Museen und/oder Ausstellungshallen, die der Rezeption bildender als autonomer Kunst verpflichtet sind. Museen mit dem Sammlungsschwerpunkt „angewandt“ dagegen sind deutlich seltener.

Die Gründungen von Museen dieser Art liegen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie sind mehrheitlich als Kunstgewerbemuseen aus dem Unbehagen an der als schlecht empfundenen Gestaltung der industriell produzierten Güter entstanden. Ihre Initiatoren sahen im Aufbau von Vorbildersammlungen die entsprechende Gegenmaßnahme, damit Gestalter und das allgemeine Publikum ihren Geschmack an herausragenden Objekten der Kunstgeschichte aus Gemälden, Skulpturen oder Vasen schulen und verbessern. Das erste war das Londoner V&A, ehemals „South Kensington Museum“, gefolgt vom MAK in Wien, das zunächst „Museum für Kunst und Industrie“ hieß. In diesem Rahmen begann im 20. Jahrhundert Grafikdesign eine Sammlungsdisziplin zu werden, vor allem mit dem Schwerpunkt Buch in der Geisteshaltung der Bibliophilie, der Kunst des Drucks sowie Ornamentstiche und Vorlageblätter. Diese Ausrichtung gewann in der zweiten Jahrhunderthälfte eine Erweiterung um Plakatsammlungen und Künstlerbücher. Grafikdesign verteilt sich folglich auf eher wenige Museen mit dem Schwerpunkt „angewandt“ und teilt sich, meist als Buchkunst und/oder Grafik die Aufmerksamkeit mit anderen Abteilungen wie europäisches Kunsthandwerk, Kunst Ostasiens, Design und Mode. Als angewandte Kunst untersteht es folglich dem produktionsästhetischen Paradigma aus Kunsthandwerk, Kunstgewerbe, Design und Industriedesign: Kunsthandwerk als die Herstellung von Unikaten mittels Handarbeit, was seit der Industrialisierung unter dem Kriterium der Authentizität steht, Kunstgewerbe als serielle Produktion via Manufaktur, Design, wo Idee und Ausführung nicht in einer Hand liegen müssen, und Industriedesign, das den Entwurf auf maschinelle Produktion hoher Stückzahlen anpasst.[5]

Damit spielt Grafikdesign die Rolle einer Disziplin unter mehreren und das im Kontext von Museen mit deutlich geringerem Vorkommen als es im Bereich autonome Kunst der Fall ist.

Im Unterschied dazu spricht die Realität jedoch eine deutlich andere Sprache. Denn Grafikdesign in seiner Ausdifferenzierung von vielen Spezialisierungen und in Abhängigkeit von immer neuen Technologien und Medien durchdringt heute alle Lebensbereiche und ist seit der Digitalisierung das Kommunikations-, Informations- und Bildlichkeitsinstrument unserer Gesellschaft schlechthin. Seine Wirkungsmacht reicht vom Beipackzettel für Tabletten, über die Gestaltung von Büchern, Plakaten oder Websites, Identitätsbildungen von Unternehmen bis zu Formungen kultureller Trends an den unterschiedlichsten Schnittstellen.

Diese Disproportion zwischen Präsenz in der Realität und der Reflexion der Relevanz von Grafikdesign lässt sich bis in die Universitäten oder Kunsthochschulen verfolgen. Denn weder angewandte Kunst noch Grafikdesign sind Teil des Lehrstoffkanons im Rahmen eines Studiums der Kunstgeschichte, auch wird an den Hochschulen für Gestaltung keine Geschichte der Gestaltung gelehrt, sondern mehrheitlich die der bildenden autonomen Kunst.

Als eine Ursache dafür ist die Hierarchie von freier und angewandter Kunst zu sehen. Ihre Entwicklung hat Gründe. Denn die bildende Kunst hat seit der Frührenaissance an italienischen Höfen zu Zwecken der Legitimation und im Kontext von Neusortierungen politischer Machtverhältnisse die Kunsttheorie entwickelt. Das erste Traktat, das diese Wendung markiert, ist das des Cenino Cennini[6], der die Tradition der handwerklichen Anweisungen um kunsttheoretische Überlegungen zur Naturnachahmung und der Rolle des Künstlers erweitert.[7] Er begründet dabei – oder genauer gesagt, er konstruiert eine Argumentation dafür –, warum Kunst kein Handwerk und keine „Dienstleistung“ oder „Broterwerb“ ist, sondern eine Disziplin der sieben freien Künste: folglich eine geistige, des freien Mannes würdige Tätigkeit.[8] Dafür entwickelt er Argumente, wie etwa, dass ein Künstler nicht bezahlt, sondern, weil seine wunderbare Leistung weder mess- noch berechenbar ist, honoriert werden muss.[9] Diese argumentativen Strategien aus gesellschaftlicher Emanzipation, Nobilitierung der bildnerischen Leistung und ihre Inszenierung in Zentren der Macht prädestinierten dafür, in der Kunst das geeignete Projektionsmedium für das Realisieren bürgerlicher Freiheitsideale zu suchen.

Eine Frage der falschen Einordnung:

Die Entwicklung von den schönen Künsten zu „der“ Kunst rückte die Verwirklichung schöpferischer Anlagen des Genies in den Kern ästhetischer Bemühungen. Dies wurde im Hinblick auf das unendliche Potential des Überbegabten produktionsästhetisch als ein zur offenen Vieldeutigkeit neigender Prozess vorgestellt. Die damit einhergehenden gedanklichen Konzepte haben dafür die Kunst von der Aufgabe der Naturnachahmung (Mimesis) entbunden, um gegenläufig über Ornamente eine nicht gegenstandsorientierte Kunst anzudenken und später als Abstraktion zu realisieren[10]. Sie ist der Innenwelt des künstlerischen Subjekts verpflichtet. Gemäß dem Authentizitätsanspruch geht es seitdem um die „Wendung der Kunst auf sich selbst“ (Boehm), die sich über die Befragung der eingesetzten Mittel als ihr eigenes schöpferisches Verfahren thematisiert.[11] Ein Verständnis, das auch im 20. Jahrhundert die kritische Introspektion der kunsteigenen Überhöhungsgesten prägt.

Angesichts industrieller Produktionsweisen im fortgeschrittenen 19. Jahrhundert positioniert sich das ausschließlich sich selbst verpflichtete autonome Künstlersubjekt in Gegenstellung zur Massengesellschaft, der „zu Tausenden“ hervorgebrachten „Fabrikware der Natur“ (Schopenhauer)[12]. Das Ideal eines verkannten Genies bildet sich aus.[13]

Im Unterschied dazu speist sich die gesellschaftliche Relevanz von Grafikdesign aus komplett anderen Quellen. Über die Profession des Druckens entwickelte sich der Beruf, der zunächst Gebrauchs- oder Werbegrafiker hieß. Seine Rolle definiert sich zugunsten einer produktiven Informationsvermittlung gesellschaftlich konstruktiv mit dem Auftrag, eine Bildlichkeitskultur für eine geglückte Kommunikation zu formen und das unter Ausdeutung der Möglichkeiten innovativer Reproduktionstechnologien und Medien.[14]

So sehr mit dieser Gegenüberstellung von autonomer Kunst und Grafikdesign deutlich wird, dass es sich um zwei unterschiedliche Kontexte von Bildlichkeitsproduktionen handelt, deren Qualitätsmaßstäbe sehr anderen Bewertungssystemen unterstehen müssten, um so akuter wird das Problem, dass, weil angewandte Kunst bis heute keine eigene Kriterien- und Theoriebildung erfahren hat, eine Orientierung an den tradierten Maßstäben freier Kunst stattfindet.

Die Schwierigkeiten beginnen an der einen gemeinsamen Schnittstelle, nämlich der Produktion von Bildlichkeiten und ihrer Kreativitätsleistung. Dieser Umstand stellt zwar das Moment der Vergleichbarkeit her, doch die Zweckfreiheit des einen gereicht dem anderen unter dem Verdikt der Funktionalität zum Negativurteil. Es ist kein Original, kein Unikat und die Bildlichkeit wirkt im Sinne der Effektivität ihres Auftrags. Diese Perspektive des Mangels auf Grafikdesign setzt sich in den Präsentationsstrategien von Museen fort, wenn die Inszenierungen, um die Einzigartigkeit von Entwürfen zu betonen, die Objekte wie Unikate über Sockel oder Rahmungen vornehmen.[15] Dabei kann es bei der Kapazität dessen, was etwa ein Plakat zu leisten hat, nicht gehen. Denn es ist nicht ein nur gedrucktes Einzelbild auf Papier, sondern muss sich im öffentlichen Zusammenhang im Verbund mit anderen Plakaten behaupten. Ebenso muss seine Sprachkraft soweit integrativ sein, dass sich ihr Anliegen der jeweiligen Zielgruppe effektiv erschließt. Darüber hinaus muss es so anregend sein, dass es zur Teilnahme motiviert. Ebenfalls der Verbreitungsgrad als auch der Auftraggeber oder das Wofür spielen eine entscheidende Rolle, um nur einige Kriterien für seine Relevanz zu nennen.

Ein Plädoyer für ein Umdenken:

Es ist eine fatale Strategie, wenn sich Grafikdesign in die Dichotomie von Form und Inhalt begibt, sei es auch nur aus methodischen Gründen. Denn diese Aufteilung suggeriert vor allem eine Selbstständigkeit der beiden Komponenten voneinander. Dabei ist die Separation nicht neutral, sondern vielmehr seit Platon Träger einer Denktradition[16], die den Inhalt als das Geistige und Unabänderliche gegenüber dem Akzidentiellen und Austauschbaren der Form annimmt.

Dies wirkt im Begriff der „angewandten Kunst“ nach, wenn sie als eine Kunst verstanden wird, die den Gebrauchszweck im Sinne eines Beiwerks garniert bzw. Objekte des täglichen Gebrauchs mit Schönheit oder guter Form auflädt. Auf Grafikdesign übertragen kommt es dann zu einer Einstufung, die seine bildschaffende Leistung gegenüber dem Inhalt auf eine bloß illustrative Bedeutung[17] hin abwertet. Die Absicht dahinter ist die einer Kontrolle, um seine sinnliche Wirkung und ihre einnehmende Suggestionskraft einzudämmen. Als „Verführerin der Seele“ wird sie dämonisiert, weshalb Platon die Künste aus seinem idealen Staat verbannte.[18]

Dass Grafikdesign wirkungsmächtig ist, dazu muss man nicht allein auf die Nazizeit oder auf den Bereich der Werbung verweisen. Bereits seine Präsenz im Bereich der Information und Kommunikation belegt, welches „Überzeugungspotential“ wir seiner Bildlichkeit „eigentlich“ zubilligen. Denken wir sie jedoch als eine austauschbare Form, die je nach Geschick mal mehr oder weniger effektiv im Sinne ihrer Themenstellung den Inhalt zur Wirkung bringt, dann ist sie lediglich ein Mittel zum Zweck ohne die entsprechende Mitverantwortung und wäre dann tatsächlich nur eine Dienstleistung.

Wie der Medien- und Designtheoretiker Christof Windgätter im Umkehrschluss jedoch folgert, gibt es „kein Sachwissen ohne Designwissen“[19]: Grafikdesign bedingt die Informations-, Kommunikations- und Bildlichkeitskultur unserer Lebenspraxis. In dem Sinne es immer intentional und auf die Durchsetzung seiner Belange aus ist, ist es mitverantwortlich in der Qualität der Ko-Autorenschaft. In welcher Dimension das der Fall ist, dafür ist die Gegenüberstellung zur autonomen Kunst produktiv. Zugunsten ihrer Selbstbestimmung und in methodischer Zuspitzung der produktionsästhetischen Reflexion ihrer Mittel, erklärt sie die Form zu ihrem Inhalt.

Bezieht sich jedoch autonome Kunst aus dem abgegrenzten Bereich des White Cube als eine ästhetische Übertragungsleistung nur modellhaft auf das Leben[20], ist der angestammte Ort von Grafikdesign die Lebenspraxis. Hier wirkt es unmittelbar, kontextabhängig und mannigfaltig. Daher ist eine Reflexion seines Wirkungspotentials umso dringlicher, wenn seine Rezeption nicht unbewusst sein soll. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung der Zivilgesellschaft, Kennerschaft über die Fähigkeit der komplexen und machtkonstituierenden Wirkungszusammenhänge von Grafikdesign zu durchschauen, wenn wir als Konsumenten nicht ausschließlich die Verführten seiner Wirkung sein und der Anspruch der Symposionsreihe „Point of no Return“ anfangen soll, Wirklichkeit zu werden.

Eva Linhart leitet die Abteilung Buchkunst und Grafik am Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main. Ihre wichtigsten Ausstellungen sind u.a.: Almir Mavignier. Additive Plakate; Tobias Rehberger. Flach. Plakate, Plakatkonzepte und Wandmalereien. Mit der Ausstellung Give Love Back. Ata Macias und Partner fragte sie danach, was angewandte Kunst heute sein kann und stellte in 172 neue Buchobjekte die Neuerwerbungen von Künstlerbüchern zwischen Grafikdesign und Self-Publishing vor. Ihre letzte Ausstellung Michael Riedel. Grafik als Ereignis konzentrierte sich auf die Schnittstelle angewandter und freier Grafik. Sie studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Archäologie in Frankfurt am Main und promovierte in Basel bei Gottfried Boehm zum Thema „Künstler und Passion“. Ihr Volontariat absolvierte sie beim Parkett-Verlag in Zürich. Zu ihren Forschungsgebieten zählen neben der „Genieästhetik“, die Frage nach der „ästhetischen Grenze“ sowie die Positionierung des künstlerischen Buchobjekts als „performativer Kunstraum“. Sie war und ist Lehrbeauftragte an verschiedenen Hochschulen und Universitäten, um im Kontext der Problematik freie und angewandte Kunst die Doppelbegabung des Buchs zu thematisieren: zum einen das Buch als Medium für Literatur, zum anderen das Buch als Künstlerbuch und damit in seiner Eigenschaft, Ausdrucksform bildender Kunst zu sein.

– Eva Linhart

[1] Während im Deutschen oder im Tschechischen von „der“ Kunst gesprochen wird, um die autonome bildende Kunst zu bezeichnen, charakterisiert das Prädikat „schön“ im Englischen, Italienischen, Französischen oder Niederländischen die Kunst weiterhin. Die Frage nach dem Warum und den möglichen historisch-politischen Entwicklungen muss jedoch hier offen bleiben. Die spezifisch deutsche Entwicklung prägt jedoch nicht nur die Begriffe, sondern auch kulturelle Denkweisen, die hier zur Diskussion gestellt sind.

[2] „Angewandte Kunst, Gebrauchskunst“. In: Brigitte Riese, Hans-Joachim Kadatz: Seemans Sachlexikon Kunst und Architektur. E. A. Seemann. Leipzig 2008, S. 21.

[3] Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft, Darmstadt 1963, § 16, S. 69 ff.

[4] Jochen Schmidt: Die Geschichte des Geniegedankens in der deutschen Literatur, Philosophie und Politik 1750-1945, Bd. 1. Darmstadt 1985, S. 9 f.

[5] Eva Linhart: „Buchkunst im Museum“, in: Imprimatur. Neue Folge 14, 2015. Hg. Ute Schneider im Auftrag der Gesellschaft der Bibliophilen. München 2015, S. 157 ff.

[6] Cennino Cennini: Trattato della Pittura. Florenz 1859.

[7] Erwin Panofsky: Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie. Berlin 1982, S. 23.

[8] Martin Warnke: Hofkünstler. Zur Vorgeschichte des modernen Künstlers. Köln 1985, S. 52 ff.

[9] Ebd. S. 55. Zum Konstruktionscharter der Argumentation hinsichtlich der Aufwertung der Kunst entlang von Naturnachahmung und Begabung. Vgl.: Eva Linhart: Zum Begriff der Naturnachahmung bei Cennino Cennini. Unveröffentlichter Aufsatz, 1987.

[10] Günter Oesterle: „Vorbegriffe zu einer Theorie der Ornamente. Kontroverse Formprobleme zwischen Aufklärung, Klassizismus und Romantik am Beispiel der Arabeske“. In: Ideal und Wirklichkeit der bildenden Kunst im späten 18. Jahrhundert. Berlin 1984, S. 119-139.

[11] Gottfried Boehm: „Mythos als bildnerischer Prozess“. In: Mythos und Moderne: Begriff und Bild einer Rekonstruktion. Frankfurt a. M. 1983, S. 528-544.

[12] Jochen Schmidt: (wie Anm. 3), Bd. 1, S. 467 f.

[13] Eva Linhart: Künstler und Passion. Ein Beitrag zur Genieästhetik der frühen Moderne, entwickelt an den Christusdarstellungen von James Sidney Ensor (1860–1949); als pdf siehe: http://ensor-christus.com/Dissertation.pdf

[14] Dies.: „Perspektiven“. In: 172 neue Buchobjekte. Buchkunst und Grafik im Museum Angewandte Kunst weitergedacht. Ausst. Kat. und Sammlungsdokumentation der Abteilung Buchkunst und Grafik des Museum Angewandte Kunst, Frankfurt a. M., 2017, S. 7-14.

[15] Mit diesen Strategien setzte sich die Ausstellung Give Love Back. Ata Macias und Partner. Eine Ausstellung zu der Frage, was angewandte Kunst heute sein kann 2014/15 im Museum Angewandte Kunst auseinander. Siehe: Eva Linhart und Mahret Kupka. „Gimme! Gimme! Gimme!@. Die Kuratorinnen der Ausstellung im Gespräch über Ata, das Museum und angewandte Kunst“. In: Zeitung zur Ausstellung, Berlin 2014.

[16] Vgl.: Heinz Paetzold: „Der Mensch“. In: Philosophie. Ein Grundkurs. Hg.: Ekkehard Martens, Herbert Schnädelbach, Hamburg 1985, S. 445.

[17] Zum Stellenwert der Bildlichkeit unter das Primat des Logos. Vgl.: Gottfried Boehm: „Zu einer Hermeneutik des Bildes“. In: Seminar: Die Hermeneutik und die Wissenschaften. Hg.: Hans-Georg Gadamer und Gottfried Boehm, Frankfurt am Main 1978, S. 444-471.

[18] Heinz Paetzold: (wie Anm.15).

[19] Christof Windgätter: Epistemogramme. Vom Logos zum Logo in den Wissenschaften, Vortrag an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, erschienen im Institut für Buchkunst, Leipzig 2012, S. 12 f.; der Autor belegt, wie das Form-Inhalt-Denken in Bezug auf eine optimale Leseerwartung in einem wahrnehmungsfeindlichen Funktionalismus aufgeht, der zu der verbreiteten Fehlleistung führt, statt Drucksachen zu sehen, Inhalte zu erschließen. Vgl. auch: Marc Rölli: „Design als soziales Phänomen. Wider das funktionalistische Paradigma. In: Social Design. Gestalten für die Transformation der Gesellschaft. Hg.: Claudia Banz, Bielefeld 2016, S. 27-34.

[20] Günther Oesterle: (wie Anm. 10).

Es wird in Schwarz/Weiß die Nachaufnahme eines menschlichen Auges gezeigt. Auf der Pupille ist ein Atomstern zu sehen.

Still aus US Civil Defense Film Atomic Alert (1951), 10 min 34 sec, Courtesy of the Diefenbunker: Canada’s Cold War Museum.

Archives of the Body - The Body in Archiving

Mit einem Symposium, einer Ausstellung, einem Filmprogramm und einer digitalen Publikation untersucht das von Prof. Hanne Loreck und Vanessa Gravenor konzipierte Forschungsprojekt die Ordnungsform "Archiv" im Hinblick auf den menschlichen Körper. Welche Körperarchive und -diskurse haben sich durchgesetzt? Welche Potenziale für politisch-ästhetischen Widerstand und Aktivismus konnten und können entstehen?

Es ist eine abstrakte Malerei in unterschiedlichen Gelb-, Blau und hellen Brauntönen zu sehen. Ein Kreis in Beige lenkt den Fokus leicht auf die linke Bildhälfte.

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, Öl auf Leinwand, Detail

Neue Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa

Anlässlich einer neuen Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa präsentiert die HFBK Hamburg eine Ausstellung der Künstler*innen Birgit Brandis, Sharon Poliakine und Studierender der HFBK.

Zwischen blauen Frühlingsblumen hindurch ist der Haupteingang der HFBK Hamburg mit seinem Portal zu erkennen.

Der Eingang der HFBK Hamburg im Frühling; Foto: Ronja Lotz

Aktuelle Ausstellungsempfehlungen

Derzeit finden zahlreiche Ausstellungen mit HFBK-Beteiligung statt. Wir stellen eine kleine Auswahl vor und laden zum Ausstellungsbesuch in der vorlesungsfreien Zeit.

Sieben Personen stehen vor einer bunten Wand aus unterschiedlich farbigen Stoffstreifen.

Besucher*innen der Jahresausstellung 2024; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2024 an der HFBK Hamburg

Vom 9. - 11. Februar 2024 (jeweils 14 - 20 Uhr) präsentieren die Studierenden der HFBK Hamburg ihre künstlerischen Produktionen des letzten Jahres. Im ICAT ist neben der von Nadine Droste kuratierten Gruppenausstellung »Think & Feel! Speak & Act!« mit Arbeiten von Master-Studierenden auch die Präsentation der Austauschstudierenden des Goldsmiths, University of London, zu sehen.

Begutachtung der eingereichten Mappen durch die Aufnahmekommission

How to apply: Studium an der HFBK Hamburg

Vom 1. Februar bis 5. März 2024, 16 Uhr läuft die Bewerbungsfrist für ein Studium an der HFBK Hamburg. Alle wichtigen Infos dazu gibt es hier.

In der linken Bildhälfte wird ein Übermensch großes Objekt gezeigt. Ein aus Metall bestehender Kubus mit unterschiedlichen Objekten darin. Dahinter kann man vier Leinwände, die ein hochkantiges Format aufweisen, erahnen. An der rechten Wand steht eine Tischvitrine und an der Wand sind zwei großformatige Blätter angebracht.

Ausstellungsansicht des Hiscox Kunstpreises 2023; Foto: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

Zum Jahresende ist an der HFBK Hamburg viel los: Ausstellungen im ICAT, die Open Studios der ASA-Studierenden in der Karolinenstraße, Performances in der Extended Library und Vorträge in der Aula Wartenau.

Extended Libraries

Wissen ist heute von überall und zeitunabhängig abrufbar. Welche Rolle(n) können dann noch Bibliotheken übernehmen? Wie können sie nicht nur als Wissensarchiv dienen, sondern die künstlerische Wissensproduktion unterstützen? Beispielhaft stellen wir Bibliotheksprojekte von Studierenden und Alumni sowie unseren neuen Wissensraum vor: die Extended Library.

Semestereröffnung 2023/24

Wir begrüßen die zahlreichen neuen Studierenden zum akademischen Jahr 2023/24 an der HFBK Hamburg. Ein herzliches Willkommen gilt auch den neuen Professor*innen, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.

Auf einer Wand wurden Buchseiten mit Malereien und Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten angebracht. Außerdem sind zwei Buchumschläge des Buches "Die Völker der Erde" zusehen.

Detailansicht Rajkamal Kahlon, People of the Earth (Die Völker der Erde), 2017 - 2021

And Still I Rise

Seit über 20 Jahren gilt das Interesse der US-amerikanischen Künstlerin Rajkamal Kahlon den Zusammenhängen von Ästhetik und Macht, die über historische und geografische Grenzen hinweg vornehmlich durch Gewalt organisiert sind. Mit dieser Einzelausstellung stellt die HFBK Hamburg das vielseitige Werk der Professorin für Malerei und Zeichnen erstmals dem Hamburger Kunstpublikum vor.

Eine Person steht an einem Mischpult auf der Bühne der Aula. Hinter ihr laufen bunte nonfigurative Bilder auf einer großen Leinwand. Im Vordergrund der Szene liegen die Besuchenden auf dem Boden, gebettet auf Kissen. Ein helles Licht strahlt aus der linken oberen Ecke in die Kamera.

Festival "Klassentreffen" von Prof. Michaela Melián, Konzert von Nika Son; Foto: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! Der (fehlende) Sommer bietet die ideale Gelegenheit, um Versäumtes nachzuholen. In der Mediathek der HFBK Hamburg lassen uns Lehrende, Studierende und Alumni an Wissen und Diskussionen teilhaben – an emotionalen Momenten und kontroversen Diskursen. Durch Podcasts und Videos bringen sie sich in aktuelle Debatten ein und behandeln wichtige Themen, die gerade im Fokus stehen.

Let's talk about language

An der HFBK Hamburg studieren aktuell ca. 350 internationale Studierende, die 55 unterschiedliche Sprachen sprechen – zumindest sind das die offiziellen Amtssprachen ihrer Herkunftsländer. Ein Viertel der Lehrenden hat einen internationalen Hintergrund. Tendenz steigend. Aber wie gehen wir im Alltag mit der Vielsprachigkeit der Hochschulmitglieder produktiv um? Welche Wege der Verständigung lassen sich finden? Die aktuelle Lerchenfeld-Ausgabe beschäftigt sich mit kreativen Lösungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit und lässt zahlreiche ehemalige internationale Studierende zu Wort kommen.

In der Eingangshalle der HFBK steht eine Holzbude mit dem hinterleuchteten Schriftzug "Würstelinsel". Davor stehen ein paar Leute.

Hanna Naske, Würstelinsel, 2023, Installation in der Eingangshalle der HFBK Hamburg; Foto: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

Vom 13. bis 16. Juli 2023 präsentieren 165 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2022/23 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg.

Ein verkleideter Mann mit Sonnenbrille hält ein Schild in Sternform in die Kamera. Darauf steht "Suckle". Das Bild ist in Schwarz-Weiß aufgenommen.

Foto: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Kollektive haben Konjunktur im Kunstbetrieb. Und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Zum Start des Sommersemesters 2023 widmet sich die aktuelle Ausgabe des Lerchenfeld-Magazins dem Thema der kollektiven Praxis, stellt ausgewählte Kollektive vor und geht aber auch den Gefahren und Problemen kollektiven Arbeitens nach.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2023 an der HFBK Hamburg

Vom 10.-12. Februar präsentieren Studierende aus allen Schwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im AtelierHaus. Im dort ansässigen ICAT kuratiert Tobias Peper, Künstlerischer Leiter des Kunstvereins Harburger Bahnhof, eine Ausstellung mit HFBK-Masterstudierenden. Zudem stellen dort 10 Austauschstudierende des Goldsmiths, University of London ihre Arbeiten aus.

Symposium: Kontroverse documenta fifteen

Mit dem Symposium zur documenta fifteen am 1. und 2. Februar 2023 möchte die HFBK Hamburg Hintergründe und Zusammenhänge analysieren, unterschiedliche Standpunkte ins Gespräch bringen und eine Debatte ermöglichen, die explizit den Antisemitismus im Kunstfeld thematisiert. Die Veranstaltung bietet Raum für divergente Positionen und will Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft des Ausstellungmachens eröffnen.

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

Das Beste kommt zum Schluss

Zum Jahresende finden nochmals zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen mit HFBK-Kontext statt. Einige davon tragen wir hier zusammen. Auch einen kurzen Ausblick auf zwei Vorträge im Rahmen des Professionalisierungsprogramms im Januar finden sich in darunter.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival und Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

Als abschließender Teil des künstlerischen Forschungsprojekts laden das Festival und Symposium vom 24.-27. November 2022 zu Vorführungen, Performances, Vorträgen und Diskussionen ein, die das Potenzial der bewegten Bilder und des (menschlichen und nicht-menschlichen) Körpers erforschen, unseren gewohnten Kurs umzukehren und die herrschende Ordnung der Dinge zu verändern.

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Herzlich willkommen - und los geht's!

Wir freuen uns, zum Wintersemester 2022/23 viele neue Gesichter an der HFBK Hamburg begrüßen zu können. Einige Informationen und Hintergründe zu unseren neuen Professor*innen und Gastprofessor*innen stellen wir hier zusammen.

Einzelausstellung von Konstantin Grcic

Vom 29. September bis 23. Oktober 2022 zeigt Konstantin Grcic (Professor für Industriedesign) im ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg eine raumgreifende Installation aus von ihm gestalteten Objekten und bereits existierenden, neu zusammengestellten Gegenständen. Parallel wird der von ihm konzipierte Raum für Workshops, Seminare und Büro-Arbeitsplätze im AtelierHaus in Betrieb genommen.

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Kunst und Krieg

„Jeder Künstler ist ein Mensch“. Diese so zutreffende wie existenzialistische Feststellung von Martin Kippenberger (in ironischer Umformulierung des bekannten Beuys Zitats) bringt es in vielerlei Hinsicht auf den Punkt. Zum einen erinnert sie uns daran, nicht wegzusehen, (künstlerisch) aktiv zu handeln und unsere Stimmen zu erheben. Gleichzeitig ist sie eine Ermahnung, denen zu helfen, die in Not sind. Und das sind im Moment sehr viele Menschen, unter ihnen zahlreiche Künstler*innen. Deshalb ist es für Kunstinstitutionen wichtig, nicht nur über Kunst, sondern auch über Politik zu diskutieren.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; Foto: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

Vom 8. bis 10. Juli 2022 präsentieren mehr als 160 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2021/22 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg. Parallel ist in der Galerie der HFBK im Atelierhaus die Ausstellung der sudanesischen Gastlektorin Amna Elhassan zu sehen.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Der Juni lockt mit Kunst und Theorie

So viel Programm war schon lange nicht mehr: Ein dreitägiger Kongress zur Visualität des Internets bringt internationale Webdesigner*innen zusammen; das Forscher*innenkollektiv freethought diskutiert über die Rolle von Infrastrukturen und das Symposium zum Abschied der Professorin Michaela Ott greift zentrale Fragen ihrer Forschungstätigkeit auf.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Kunstpreis 2022

Der 1999 vom Kulturkreis Finkenwerder e.V. initiierte Finkenwerder Kunstpreis hat eine Neuausrichtung erfahren: Als neuer Partner erweitert die HFBK Hamburg den Preis um den Aspekt der künstlerischen Nachwuchsförderung und richtet ab 2022 die Ausstellung der Prämierten in der HFBK Galerie aus. Mit dem diesjährigen Finkenwerder Kunstpreis wird die US-amerikanische Künstlein Renée Green ausgezeichnet. Die HFBK-Absolventin Frieda Toranzo Jaeger erhält den Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld, im Hintergrund der Bau von Fritz Schumacher; Foto: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

Nach mehr als 40 Jahren intensiven Bemühens wird für die HFBK Hamburg ein lang gehegter Traum Wirklichkeit. Mit dem neu eröffneten Ateliergebäude erhalten die Studienschwerpunkte Malerei/Zeichnen, Bildhauerei und Zeitbezogene Medien endlich die dringend benötigten Atelierräume für Master-Studierende. Es braucht einfach Raum für eigene Ideen, zum Denken, für Kunstproduktion, Ausstellungen und als Depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg

Nach der digitalen Ausgabe im letzten Jahr, findet die Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg wieder mit Publikum statt. Vom 11.-13. Februar präsentieren die Studierenden aus allen Studienschwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im neu eröffneten Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Wer spricht? Wer malt welches Motiv? Wer wird gezeigt, wer nicht? Identitätspolitische Fragen spielen in der Kunst und damit auch an der HFBK Hamburg eine wichtige Rolle. Das hochschuleigene Lerchenfeld-Magazin beleuchtet in der aktuellen Ausgabe Hochschulstrukturen sowie Studierendeninitiativen, die sich mit Diversität und Identität befassen.

Foto: Klaus Frahm

Foto: Klaus Frahm

Summer Break

Die HFBK Hamburg befindet sich in der vorlesungsfreien Zeit, viele Studierende und Lehrende sind im Sommerurlaub, Kunstinstitutionen haben Sommerpause. Eine gute Gelegenheit zum vielfältigen Nach-Lesen und -Sehen:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Seit 2010 organisiert die HFBK das internationale Austauschprogramm Art School Alliance. Es ermöglicht HFBK-Studierenden ein Auslandssemester an renommierten Partnerhochschulen und lädt vice versa internationale Kunststudierende an die HFBK ein. Zum Ende ihres Hamburg-Aufenthalts stellen die Studierenden in den Open Studios in der Karolinenstraße aus, die nun auch wieder für das kunstinteressierte Publikum geöffnet sind.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Vermitteln und Verlernen: Wartenau Versammlungen

Die Kunstpädagogik Professorinnen Nora Sternfeld und Anja Steidinger haben das Format „Wartenau Versammlungen“ initiiert. Es oszilliert zwischen Kunst, Bildung, Forschung und Aktivismus. Ergänzend zu diesem offenen Handlungsraum gibt es nun auch eine eigene Website, die die Diskurse, Gespräche und Veranstaltungen begleitet.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Schule der Folgenlosigkeit

Alle reden über Folgen: Die Folgen des Klimawandels, der Corona-Pandemie oder der Digitalisierung. Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie) dagegen widmet sich der Folgenlosigkeit. In der "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg verknüpft er Sammlungsobjekte mit einem eigens für die Ausstellung eingerichteten „Selbstlernraum“ so, dass eine neue Perspektive auf „Nachhaltigkeit“ entsteht und vermeintlich allgemeingültige Vorstellungen eines „richtigen Lebens“ hinterfragt werden.

Jahresausstellung 2021 der HFBK Hamburg

Jahresausstellung einmal anders: Vom 12.-14. Februar 2021 hatten die Studierenden der Hochschule für bildende Künste Hamburg dafür gemeinsam mit ihren Professor*innen eine Vielzahl von Präsentationsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen erschlossen. Die Formate reichten von gestreamten Live-Performances über Videoprogramme, Radiosendungen, eine Telefonhotline, Online-Konferenzen bis hin zu einem Webshop für Editionen. Darüber hinaus waren vereinzelte Interventionen im Außenraum der HFBK und in der Stadt zu entdecken.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

Am Abend des 4. Novembers feierte die HFBK die Eröffnung des akademischen Jahres 2020/21 sowie die Verleihung des Hiscox-Kunstpreises im Livestream – offline mit genug Abstand und dennoch gemeinsam online.

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Digitale Lehre an der HFBK

Wie die Hochschule die Besonderheiten der künstlerischen Lehre mit den Möglichkeiten des Digitalen verbindet.

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Absolvent*innenstudie der HFBK

Kunst studieren – und was kommt danach? Die Klischeebilder halten sich standhaft: Wer Kunst studiert hat, wird entweder Taxifahrer, arbeitet in einer Bar oder heiratet reich. Aber wirklich von der Kunst leben könnten nur die wenigsten – erst Recht in Zeiten globaler Krisen. Die HFBK Hamburg wollte es genauer wissen und hat bei der Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg eine breit angelegte Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen der letzten 15 Jahre in Auftrag gegeben.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Wie politisch ist Social Design?

Social Design, so der oft formulierte eigene Anspruch, will gesellschaftliche Missstände thematisieren und im Idealfall verändern. Deshalb versteht es sich als gesellschaftskritisch – und optimiert gleichzeitig das Bestehende. Was also ist die politische Dimension von Social Design – ist es Motor zur Veränderung oder trägt es zur Stabilisierung und Normalisierung bestehender Ungerechtigkeiten bei?