Symposium: Fugen
Interdisziplinäres Symposium der Doktoranden
Fugen
markieren Zwischenräume, in denen eine klare Unterscheidung von Innen
und Außen, Ähnlichem und Verschiedenem, Eigenem und Anderem verschwimmt.
Die durch Fugen entstehenden »Ununterscheidbarkeitszonen«
(Deleuze/Guattari) verweisen auf eine Vielzahl ästhetisch-epistemischer
Fragestellungen, welche sich weniger durch systematische Geschlossenheit
als durch eine heterogene und interdisziplinäre Verschränkung
verschiedener Denk- und Forschungsansätze auszeichnen.
Bei dem eintägigen
Symposium an der HFBK soll Fugen-Material aus den Bereichen Musik,
Philosophie, Kunst, Design und Raumforschung miteinander in Beziehung
gesetzt werden. Die Bandbreite der Themen reicht dabei von der
Fugen-Logik von Bodenbelägen über eine Philosophie des Kontrapunkts bis
hin zu kritischen Überlegungen zu Zwischenräumen und Übergängen.
Spezifische Techniken der Fuge, des Fügens und des Verfugens sollen
freigelegt und in Bezug auf ihr Potential für Kunst und Wissenschaft
befragt werden.
11. Dezember 2013, 13 – 19 Uhr
13.00 – 13.15 Uhr
Begrüßung
13.15 – 15.00 Uhr
BLOCK 1: Vorträge und Musik
Heiko Neumeister: »Selbstbehauptung im Angesicht des Absoluten«
Prof. Reinhard Bahr: »...ein künstlich Stücke – Die Fuge J. S. Bachs in ihrem Umfeld«
Andrej Koroliov: Fuge g-moll BWV 861 aus dem Wohltemperierten Klavier I von Johann Sebastian Bach
Prof. Dr. Hans-Joachim Lenger: »Vom Un-Fug«
15.00 – 15.30 Uhr
Pause
15.30 – 17.00 Uhr
BLOCK 2: Vorträge
Marie Luise Birkholz: »Repräsentative Fugen«
Melanie Giza: »Das dritte Geschlecht – Irgendwo im Nirgendwo«
Benjamin Sprick: »Glenn Gould's Fugen«
17:00 – 17:30 Uhr
Pause
17.30 – 19.00 Uhr
BLOCK 3: Vorträge und Abschlussdiskussion
Volker Renner: »Die Fuge, Buchvorstellung«
Andrej Koroliov: Contrapunctus 14 aus der Kunst der Fuge BWV 1080 von Johann Sebastian Bach
Prof. Dr. Michaela Ott »Fügung und Gefüge«
Abschlussdiskussion
Referent*innen
Heiko Neumeister
ist Fotograf, Zeichner und Maler, studierte Freie Kunst und Visuelle
Kommunikation in Braunschweig und Hamburg und ist heute freischaffend
tätig.
Prof. Reinhard Bahr
lehrt Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und
beschäftigt sich insbesondere mit Fragen der Musiktheorie des 18.
Jahrhunderts im Spannungsfeld zur zeitgenössischen Kompositionspraxis.
Andrej Koroliov
studierte Klavier und Komposition in Hamburg. Als Komponist trat er
sowohl mit akustischen als auch mit live-elektronischen Stücken in
Erscheinung. Als Interpret widmet er sich neben dem klassischen und
romantischen Repertoire besonders auch aktuellen Kompositionen für
Klavier.
Prof. Dr. Hans-Joachim Lenger
ist Professor für Philosophie an der HFBK Hamburg. Seine
Forschungsschwerpunkte sind ontologische und ökonomische Probleme einer
»Intertextualität« symbolischer Ordnungen sowie Begriffe des
Politischen, die kommenden Aufständen gewachsen wären.
Marie Luise Birkholz
studierte Freie Kunst in Berlin und Hamburg. Aktuell erforscht sie im
Rahmen ihrer Doktorarbeit an der Bauhaus-Universität Weimar/ HFBK
Hamburg die politische Intentionalität repräsentativer Bodenbeläge im
Stadtraum.
Melanie Giza
studierte Design an der FH Köln (Diplom) und Urban Design an der
HafenCity Uni Hamburg. Derzeit promoviert Sie zum Thema Netzwerke an der
Bauhaus Uni Weimar im Bereich der sozialwissenschaftlichen
Stadtforschung.
Benjamin Sprick
studierte Cello und Musiktheorie/Komposition in Hamburg. Zur Zeit
promoviert er an der HFBK Hamburg über Gilles Deleuze und die
Musikästhetik.
Volker Renner
studierte Kulturwissenschaften in Lüneburg, Visuelle Kommunikation an
der HFBK Hamburg und wurde dann Meisterschüler bei Peter Piller an der
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Im Jahr 2013 sind vier
Publikationen im Textem Verlag erschienen – eines davon »Die Fuge«.
Prof. Dr. Michaela Ott
ist Professorin für ästhetische Theorien an der HFBK Hamburg,
Philosophin, Filmwissenschaftlerin und Übersetzerin. Schwerpunkte ihrer
Lehre bilden die Philosophische Ästhetik und Filmtheorie, Ästhetik und
Politik, Ästhetik und Ethik, Ästhetik und Gendertheorie.
Organisation
Marie Luise Birkholz und Benjamin Sprick